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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sah.
    Er wartete weiter. Der Mond stand hoch am Himmel. Inzwischen hätte Rabenpfote doch sicher zurück sein müssen! Er wünschte, er hätte heute mit Blaustern gesprochen! Jetzt bewachten Dunkelstreif und Langschweif ihren Bau, und ganz gewiss wollte er nicht, dass die seine Befürchtungen mitbekamen.
    Tigerkralle hatte Frischbeute gebracht, die er sich mit Weißpelz vor dem Kriegerbau teilte, und Feuerpfote merkte, dass er selbst großen Hunger hatte. Vielleicht sollte er losziehen und jagen. Möglicherweise traf er ja Rabenpfote außerhalb des Lagers. Während er noch überlegte, was er tun sollte, sah er seinen Freund herbeitrotten. Erleichterung machte sich in ihm breit, nicht nur, weil Rabenpfote Frischbeute zwischen den Zähnen hielt.
    Er kam direkt auf ihn zu und ließ das Maulvoll Essen auf den Boden fallen.
    »Genug für uns drei!«, miaute er stolz. »Und es sollte besonders gut schmecken. Es stammt nämlich vom SchattenClan-Territorium.«
    Feuerpfote schnappte nach Luft. »Du hast im SchattenClan-Territorium gejagt?«
    »Das war meine Aufgabe«, erklärte der Schüler.
    »Tigerkralle hat dich zum Jagen auf feindliches Gelände geschickt?« Feuerpfote konnte es kaum glauben. »Das müssen wir Blaustern sagen. Das war zu gefährlich!«
    Bei der Erwähnung von Blaustern schüttelte Rabenpfote den Kopf. Sein Blick wirkte gehetzt und voller Angst. »Halt einfach den Mund, okay?«, zischte er. »Ich habe überlebt. Ich habe sogar Beute gemacht. Das ist alles.«
    »Du hast diesmal überlebt!«, fauchte der andere.
    »Pssst! Tigerkralle schaut her. Iss einfach deinen Anteil und sei still!«, fuhr der andere ihn an. Feuerpfote zuckte die Achseln und nahm sich ein Stück von der Frischbeute. Sein Mitschüler aß hastig und vermied jeden Blickkontakt mit ihm. »Sollen wir etwas für Graupfote aufheben?«, fragte er nach einer Weile.
    »Er ist zu Tüpfelblatt gegangen«, murmelte Feuerpfote mit vollem Maul. »Er hat sich die Pfote aufgeschnitten. Ich weiß nicht, wann er zurückkommt.«
    »Nun, heb ihm auf, was du willst«. Plötzlich klang Rabenpfote erschöpft. »Ich bin müde. Ich muss schlafen.« Er stand auf und drängte sich in den Bau.
    Feuerpfote blieb draußen und beobachtete, wie sich der Rest des Lagers für die Nacht fertig machte. Er würde Rabenpfote erzählen müssen, was er letzte Nacht im Wald gehört hatte. Er musste wissen, in welcher Gefahr er sich befand.
    Tigerkralle lag neben Weißpelz, und sie gaben sich die Zunge, aber ein Auge hielt er auf den Bau der Schüler gerichtet. Feuerpfote gähnte, um Tigerkralle zu zeigen, wie erschöpft er war, dann stand er auf und folgte Rabenpfote nach drinnen.
    Der schlief schon, aber Feuerpfote erkannte an seinen zuckenden Pfoten und Schnurrhaaren, dass er träumte. Dass es kein guter Traum war, merkte er an seinem leisen Miauen und Quieken. Plötzlich sprang Rabenpfote auf, die Augen weit aufgerissen vor Angst, das Fell gesträubt, den Rücken gekrümmt.
    »Rabenpfote!«, miaute Feuerpfote erschrocken. »Beruhige dich. Du bist in deinem Bau. Hier bin nur ich!«
    Rabenpfote warf wilde Blicke um sich.
    »Nur ich, sonst niemand«, wiederholte Feuerpfote.
    Rabenpfote blinzelte und schien seinen Freund endlich zu erkennen, dann fiel er auf seinem Bett zusammen.
    »Rabenpfote«, sagte Feuerpfote ernst. »Ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Etwas, das ich letzte Nacht gehört habe, als ich draußen war und wilden Knoblauch suchte.«
    Rabenpfote, der noch immer zitterte, schaute weg, aber Feuerpfote sprach weiter: »Ich habe gehört, wie Tigerkralle zu Dunkelstreif und Langschweif gesagt hat, du hättest den DonnerClan verraten. Er hat ihnen gesagt, dass du dich während unserer Reise zum Ahnentor davongeschlichen und dem SchattenClan verraten hättest, dass unser Lager ohne Bewachung ist.«
    Rabenpfote wirbelte herum und blickte Feuerpfote an. »Aber das habe ich nicht!«, rief er entsetzt.
    »Natürlich nicht«, sagte Feuerpfote. »Aber Dunkelstreif und Langschweif glauben, dass du es getan hast, und Tigerkralle hat sie überzeugt, dass sie dich loswerden müssen.«
    Rabenpfote war sprachlos, er zitterte und sein Atem kam stoßweise.
    »Warum sollte Tigerkralle den Wunsch haben, dich loszuwerden?«, fragte Feuerpfote behutsam. »Er ist einer der stärksten Krieger des Clans. Welche Bedrohung bist du für ihn?«
    Er vermutete zwar, dass er die Antwort bereits kannte, aber er wollte die Wahrheit aus dem Mund seines Freundes hören. Er wartete, während Rabenpfote

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