Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
blickte zu Sturmschweif zurück. »Euer Vater auch.«
Als hätte sie ihn gerufen, kam Sturmschweif zu ihnen getappt. Vipernzahn folgte ihm mit zusammengekniffenen Augen, als beunruhigte ihn etwas.
»Gut gemacht.« Sturmschweifs Blick fiel auf Blaupfotes schmutzige Pfoten. Sie setzte sich schnell hin und versteckte sie, so gut es nur ging.
»Wir werden die besten Schüler sein!«, miaute Schneepfote glücklich.
Sturmschweif schnippte mit dem Schwanz. »Ich erwarte nichts anderes.«
Gänsefeder gesellte sich zu ihnen mit Federbart an der Seite. »Glückwünsche, ihr beiden«, miaute er liebevoll.
»Danke.« Blaupfote senkte den Kopf.
Gänsefeder nickte Sturmschweif zu. »Du musst sehr stolz sein.«
Sturmschweifs Ohren zuckten. »Natürlich.«
Vipernzahn wischte lässig mit der Pfote über ein Ohr. »Es ist interessant, dass Kiefernstern genau diesen Augenblick wählt, um euch zu Schülern zu ernennen.« Er schwieg mit der Pfote in der Luft und betrachtete Blaupfote von oben bis unten. »Man könnte fast glauben, dass es nicht geplant war.«
Blaupfote legte den Kopf auf eine Seite. »Was meinst du damit?«
»Er meint überhaupt nichts«, miaute Mondblüte rasch. Sie funkelte Vipernzahn an. »Oder doch?«
Der gefleckte, braune Kater blickte ihr ohne Zucken in die Augen. »Nun, es hat jedenfalls die Aufmerksamkeit des Clans vom Diebstahl des WindClans abgelenkt.«
Gänsefeder schnippte mit dem Schwanz. »Wenn es deswegen zu einem Kampf kommen sollte, Vipernzahn, dann brauchen wir so viele Krieger wie möglich.«
»Krieger ja, aber Schüler?«
Schneepfote plusterte ihr Fell auf. »Wir werden so gut kämpfen wie jede andere Katze.«
Vipernzahns Schnurrhaare zitterten. »Ich bin überzeugt, dass ihr euer Bestes tun werdet, aber nur Training macht aus euch Krieger, und das habt ihr noch nicht gehabt.«
Blaupfote fühlte sich plötzlich sehr klein. Was in SternenClans Namen hatte sie glauben lassen, dass sie ihrem Clan schon helfen könnte? Kälte kroch ihr unters Fell. Hatte Vipernzahn recht? Hatte Kiefernstern sie nur deshalb zu Schülern ernannt, um einen Kampf mit dem WindClan zu verhindern?
Kieselpelz’ Miauen schreckte Blaupfote aus ihren Gedanken auf. »Ich hoffe, du bist bereit, wieder die Schlucht hochzuklettern.«
Die Kälte wich aus ihrem Fell. »Jetzt sofort?«
»Je früher wir dein Training aufnehmen, desto besser«, meinte Kieselpelz. »Wenn der WindClan etwas plant, wirst du alle Fertigkeiten brauchen, die ich dir nur beibringen kann.«
Er würde sie zum Kampf gegen den WindClan ausbilden! Aufgeregt folgte Blaupfote ihrem Mentor, der sie zum Lagereingang führte. Wirklich, sie war eine Schülerin! Diesmal würde sie die ganze Strecke in den Wald gehen und nicht am Rand stehen bleiben und wie ein ängstliches Junges nur hineinschauen. Was würde Kieselpelz ihr zeigen – wo es die saftigste Beute gab? Was würde er ihr beibringen – wie man einen Gegner mit einem wilden Kampfzug überraschte? Ihr Herz hämmerte, während sie ihm die Schlucht hinauf folgte. Der Pfad kam ihr nun leichter vor, jetzt, da sie wusste, was sie zu erwarten hatte.
Hinter ihnen prasselten Steine in die Tiefe. Blaupfote drehte sich um und sah Schneepfote und Spatzenpelz ebenfalls die Schlucht heraufpreschen.
»Geht ihr auch in den Wald?« Blaupfote spürte einen Anflug von Eifersucht, als Schneepfote sie einholte. Sie wollte den Wald ganz allein für sich.
»Ja!« Schneepfote stürmte an ihr vorbei, ihre langen Beine wurden leicht mit der schwierigen Kraxelei fertig.
Spatzenpelz lenkte Schneepfote von hinten. »Nimm den Weg zwischen diesen beiden großen Felsbrocken!«, rief er. »Eigentlich gehen nur Krieger da lang, aber ich glaube, du schaffst den Sprung.«
Blaupfote verschärfte ihr Tempo, begann zu rennen, sowie der Pfad ebener wurde, und schlängelte sich zwischen einigen Büschen hindurch. Warum sollte Schneepfote als Erste im Wald sein?
»Vorsicht!«, warnte Kieselpelz, als sie pfotenweise Geröll den Hang hinabstürzen ließ. »Hinter dir könnten Clan-Gefährten sein.«
»Tut mir leid.« Blaupfote wurde langsamer, setzte die Schritte sorgfältiger. Sie war frustriert, als sie Schneepfote über den Rand der Schlucht verschwinden sah.
»Schnelligkeit ist nicht alles«, erklärte ihr Kieselpelz. »Ein Krieger, der vor der Beute herläuft, fängt weniger.«
Ja, genau! Sie kraxelte die letzten Pfotenschritte hinauf, stieg auf den oberen Rand der Schlucht, drehte sich um und schaute ins Lager
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