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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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konnte nicht anders, als dem jungen Schüler des Heilers zu glauben. Er war den ganzen Nachmittag beschäftigt gewesen, rein und raus aus dem Lager, und jedes Mal kehrte er mit einem anderen Bündel Kräuter zurück. Jetzt trottete er gerade über die Lichtung und sein silbernes Fell wirkte geschmeidig im Zwielicht.
    Sie eilte ihm entgegen und erreichte ihn, als er gerade zum Farntunnel kam. »Wo bleibt der Regen?«
    Er ließ sein Bündel fallen und wandte ihr seinen bernsteinfarbenen Blick zu. »Er kommt, wenn es so weit ist.«
    »Vor dem Kampf?«
    »Ich weiß es nicht.« Er bückte sich, um seine Kräuter wieder aufzuheben.
    »Wofür sind die?« Blaupfote wollte ihn nur ungern gehen lassen, seine sanfte Art beruhigte sie.
    »Die werden unseren Kriegern Kraft geben«, erklärte er ihr. »Jede Katze wird vor dem Kampf etwas davon essen.«
    »Hast du auch etwas für Tapferkeit?«
    Federbart wischte mit seinem Schwanz über ihren Rücken. »Tapferkeit wird aus deinem Herzen kommen«, versprach er. »Du bist zur Kriegerin geboren und der SternenClan wird bei dir sein.«
    Er hatte recht! Sie würde tapfer sein.
    »Hast du schon gegessen?«, fragte Federbart. Überall auf der Lichtung fanden sich die Katzen zu kleinen Gruppen zusammen, teilten Beute und gaben sich die Zungen.
    »Ich habe keinen Hunger«, erwiderte Blaupfote.
    »Iss trotzdem etwas«, riet ihr Federbart. »Dein Clan braucht dich stark.«
    »Also gut.« Blaupfote nickte und wandte sich zum Frischbeutehaufen. Sie wählte einen Sperling und trug ihn zu ihren Baukameraden, die neben dem bemoosten Baumstumpf lagerten.
    Leopardenpfote und Flickenpfote waren in ihre Mahlzeit vertieft, und Schneepfote starrte mit leerem Blick auf eine Maus, die frisch gefangen war und noch weich und angenehm duftete.
    »Keinen Hunger?«, miaute Blaupfote.
    »Keinen großen.« Schneepfote blickte auf, versuchte, munter zu wirken, scheiterte aber jämmerlich.
    »Ich auch nicht.« Blaupfote ließ ihren Sperling fallen und setzte sich. »Aber Federbart sagt, wir müssen essen, damit wir stark sind.«
    Hinter ihnen wischten die Farnwedel im Wind.
    Leopardenpfote blickte mit vollem Maul hoch. »Ich weiß nicht, worum ihr euch Sorgen macht«, murmelte sie. »Ihr kämpft doch nicht mal.«
    Blaupfote starrte sie mit runden Augen an. »Hast du keine Angst?«
    »Ich kenne jeden Kampfzug, den es gibt«, prahlte die Schülerin. »Keine WindClan-Katze wird mich schlagen.«
    Flickenpfote wirkte weniger sicher. »Ich habe den ganzen Tag Angreifen geübt«, miaute er. »Ich hoffe nur, dass ich mich auch an die Verteidigungszüge erinnern kann.«
    »Du wirst dich schon erinnern«, tröstete ihn Leopardenpfote. »Außerdem – wir werden den WindClan nicht bis hierher kommen lassen. Das Schwierigste für dich wird sein, Stacheljunges ruhig zu halten.« Sie schnurrte. »Dafür könnte tatsächlich der eine oder andere Kampfzug nötig sein.«
    Blaupfote wurde plötzlich bewusst, dass sie überhaupt keine Kampfzüge kannte. Vielleicht sollte sie einen lernen, nur für alle Fälle. Sie beobachtete Sturmschweif, der auf der anderen Seite der Lichtung Tupfenschweif zeigte, wie man über die Erde rollt und dann in einem bösartigen Angriff mit ausgestreckten Vorderpfoten aufspringt.
    »Denk daran«, erklärte er ihr, »immer die Krallen eingezogen halten, bis du springst.«
    Tupfenschweif versuchte den Zug noch einmal, setzte sich danach auf und wirkte zufrieden.
    »Gut.« Sturmschweif nickte. »Aber du musst schneller sein. Wir sind größer und schwerer als die WindClan-Katzen, aber sie sind gelenkig und werden daraus ihren Vorteil ziehen.«
    Ich könnte Sturmschweif bitten, mir ein paar Kampfzüge beizubringen, nur für alle Fälle. Aber der graue Krieger war schließlich mit einem richtigen Krieger beschäftigt. Blaupfote seufzte und stieß ihren Sperling mit der Nase an, riss sich zusammen und nahm einen Bissen, obwohl sie nicht sicher war, ob sie den auch hinunterschlucken könnte.
    »Keinen Hunger?«
    Kiefernsterns Stimme ließ sie zusammenzucken.
    Er stand am Baumstumpf und betrachtete die Schüler.
    »Eine gute Mahlzeit heute Abend bedeutet eine gute Schlacht morgen.«
    Blaupfote senkte den Blick. Was war das für eine Kriegerin, die zu viel Angst hatte, um am Vorabend eines Kampfes zu essen?
    Kiefernsterns Augen leuchteten im Zwielicht. »Ich erinnere mich an meine erste Schlacht«, miaute er. »Heckenrose bestand darauf, dass ich eine Spitzmaus esse, aber ich habe sie versteckt, als sie mir den

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