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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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trabten sie voran, verschwanden und tauchten wieder auf zwischen den Lagen bebenden Heidekrauts.
    »Ich steche heraus wie eine Blüte in einem Sumpfloch«, flüsterte Schneepfote. Sie hatte recht. Ihr weißes Fell wirkte fremd zwischen den erdigen Farben des Moorlands.
    »Schsch!«, zischte Spatzenpelz von vorne und Schneepfote legte die Ohren an.
    Felsbrocken lagen über den Hügel verstreut, ragten aus der Erde wie verrottete Zähne. Oben auf dem Hang peitschte der Wind noch heftiger gegen Blaupfotes Fell und sie spürte die ersten schneidenden Regentropfen. Kiefernstern war stehen geblieben und starrte hinab in die Senke vor ihm. Blaupfote folgte seinem Blick auf Felsen, Heidekraut und Ginster.
    »Das WindClan-Lager«, hauchte ihr Kieselpelz ins Ohr.
    Blaupfote blinzelte. Wo?
    Kiefernstern kam zu ihnen herübergelaufen. Federbart schloss sich ihm an und gab Frischbrise ein Zeichen, ihnen zu folgen. »Seht ihr den Felsen da drüben?«, miaute der DonnerClan-Anführer und nickte in die Richtung eines Felsbrockens, der fast so weit wie der Hochstein aus der Erde ragte. »Dort wartet ihr.« Sein Blick wanderte von Blaupfote zu Schneepfote. »Habt ihr verstanden?«
    Beide nickten.
    »Federbart und Frischbrise bleiben bei euch.« Kiefernstern blickte über die Schulter zurück. »Ich werde einen Boten schicken, wenn wir in Schwierigkeiten geraten. Befolgt seine Befehle genau und ohne zu fragen.«
    Blut dröhnte in Blaupfotes Ohren und übertönte das Heulen des Windes.
    Es war so weit.
    Der Kampf würde gleich beginnen.
    Mit Pfoten schwer wie Stein folgte sie Frischbrise zu dem Felsen, auf den Kiefernstern gedeutet hatte. Er war glatt an einem Ende, als wäre er durch den Wind abgeschliffen, aber scharf wie Fuchszähne am anderen.
    Schneepfote trottete neben ihr her. »Glaubst du, er wird nach uns schicken?«
    Blaupfote zuckte mit den Schultern. Sie wollte ihrem Clan helfen, hoffte jedoch, dass er keine Hilfe benötigen würde. Vielleicht schenkte der SternenClan ihnen ja einen unblutigen Sieg.
    Federbart trabte hinter ihnen her, im Maul immer noch das Kräuterbündel, das er im Schutz des zackigen Felsens fallen ließ. Blaupfote kauerte sich hin, erleichtert, dem peitschenden Wind entkommen zu sein. Dann fiel ihr etwas ein. Wir haben Mondblüte nicht viel Glück gewünscht. Sie hatte nicht einmal nach ihr ausgeschaut! Blaupfote schoss hinter dem Felsen hervor, verlangte danach, noch einmal die bernsteinfarbenen Augen ihrer Mutter zu sehen, zu wissen, dass alles in Ordnung war – aber die Katzen waren über den Hang verschwunden.
    »Komm zurück!« Frischbrises Miauen war streng und Blaupfote spürte ein Zerren an ihrem Schwanz.
    »Ich wollte nur …«, versuchte Blaupfote sich zu rechtfertigen.
    »Das ist eine Schlacht«, knurrte Frischbrise. »Du befolgst Befehle.«
    Blaupfote starrte auf ihre Pfoten.
    Frischbrise seufzte, und als sie wieder sprach, war ihr Ton sanfter: »Es ist zu deiner eigenen Sicherheit und der Sicherheit des Clans.«
    Sie warteten schweigend, während die Luft immer heller wurde. Ein Vogel erhob sich aus dem Heidekraut und kämpfte gegen den Wind an. Blaupfote schaute Schneepfote an, der finstere Blick ihrer Schwester beunruhigte sie. Die WindClan-Katzen würden jetzt aufstehen, sich von ihren Nestern erheben, ohne etwas von dem Sturm zu ahnen, der über sie hereinbrechen würde. Sie empfand einen Stich Mitleid mit ihnen, aber dann erinnerte sie sich an Gänsefeders Prophezeiung. Der WindClan musste geschlagen werden, wenn der DonnerClan überleben wollte. Das war eine Schlacht, die gekämpft werden mussten.
    Dieser Gedanke hob ihre Stimmung und sie reckte das Kinn. Sie dachte daran, was sie beim Moossammeln gelernt hatte, führte ein paar Schläge mit der Pfote in die Luft aus und stellte sich vor, gegen einen WindClan-Krieger zu kämpfen.
    Schneepfote fing an zu schnurren. »Sieht aus, als ob du Spinnweben sammelst!«
    »Dann lass mal sehen, ob du es besser kannst!«, forderte Blaupfote sie heraus.
    »Schsch!«, befahl Frischbrise und Blaupfote setzte sich schuldbewusst hin. Die weiß-grau gefleckte Kriegerin bemühte sich, durch den Wind etwas zu hören. Der Regen fiel inzwischen kalt und scharf wie Eis gegen Blaupfotes weiches Fell. Wie konnte der WindClan es ertragen, hier oben ohne den Schutz des Waldes zu leben? Sie wünschte sich jetzt dorthin zurück, sicher unter dem Blätterschirm, während der Sturm hoch in den Baumwipfeln wütete.
    Ein Warnschrei durchschnitt plötzlich die Luft,

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