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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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schloss das Maul, damit sie den Geruch nicht wahrnahm. Wenigstens behandelte der FlussClan sie nicht so, als ob sie Grünen Husten hätten. Aber warum hatten sie sich verspätet? Sie starrte auf ihren Anführer und wartete, dass Jubelstern das erklärte. Aber der nickte nur den anderen Anführern eine Begrüßung zu.
    »Lasst uns anfangen«, miaute er, noch atemlos von seinem Lauf.
    Blaupfote blinzelte. Misstrauten die Anführer einander so sehr, dass sie selbst unter der Waffenruhe des Vollmonds nichts preisgeben wollten?
    Etwas Schweres stieß Blaupfote von hinten an. Ihre Vorderpfoten rutschten auf dem vereisten Boden und fast hätte sie das Gleichgewicht verloren. Verärgert warf sie den Kopf herum. »Pass doch auf!«
    Ein kräftig gebauter, grau gestreifter Kater saß hinter ihr.
    Unbeholfenes Mäusehirn! »Du hast mich beinahe umge…« Sie verstummte mitten in ihrem Fauchen. Das Maul des Gestreiften sah komisch aus – verdreht, als wäre es verkehrt herum angebracht. Sie starrte ihn an, überrascht, wie fremdartig sein Aussehen dadurch war.
    »Hallo«, miaute der Gestreifte. »Ich heiße Schiefpfote.«
    »Schief pfote ?« Er sah zu groß aus, um noch einen Schülernamen zu tragen, und es war mit Sicherheit nicht seine Pfote, die schief war.
    Er legte den Kopf zur Seite. »Ich nehme an, mein Kriegername wird Schiefmaul sein«, scherzte er.
    Er war also noch ein Schüler! Blaupfote suchte nach etwas zu sagen, was nicht unhöflich klänge.
    »Es sei denn« – er schnippte ihr den Schwanz unter die Nase –,»mein Schwanz wird genauso. Dann müsste Jubelstern noch mal nachdenken.«
    Blaupfote rutschte von einer Pfote auf die andere. Sollte das komisch sein?
    Das Herz wurde ihr schwer, als Schiefpfotes Augen dunkel wurden und er wegschaute. »Ich wusste es, dass Katzen mich anstarren würden.«
    Blaupfote wurde heiß vor Scham. »Es tut mir leid«, entschuldigte sie sich. »Ich war einfach überrascht, das ist alles.«
    »Ich sollte mich wohl besser daran gewöhnen«, Schiefpfote reckte das Kinn, »bis sich alle an mich gewöhnt haben.« Der scherzhafte Ausdruck seiner Augen kehrte zurück. »Wenigstens vergisst niemand jemals meinen Namen«, miaute er heiter. »Wie heißt du?«
    »Blaupfote.«
    Schiefpfote betrachtete sie von oben bis unten. »Du bist nicht sehr blau«, überlegte er.
    Blaupfote schnurrte. »Bei Tageslicht sehe ich blauer aus.«
    Schiefpfote blickte sich unter den Clans um. »Ist das deine erste Große Versammlung?«
    Blaupfote schüttelte den Kopf.
    »Dann weißt du, wie es läuft?«, fragte Schiefpfote. »Worüber reden die Anführer?«
    »Wenn du zuhören würdest, könntest du es feststellen!«, zischte ihm ein FlussClan-Krieger ins Ohr.
    Schiefpfote duckte sich neben Blaupfote und senkte sein Miauen zu einem Flüstern. »Welcher ist Kiefernstern?«
    Blaupfote deutete mit einem Schwanzschnippen auf den DonnerClan-Anführer, aber die Augen konnte sie nicht von Schiefpfote abwenden. Warum war er vorher noch nie bei einer Großen Versammlung gewesen? Er musste schon seit Monden ein Schüler sein. »Warum warst du noch nicht hier?«
    »Ich bin erst spät zum Schüler ernannt worden«, flüsterte er. »Ich war ein ziemlich kränkliches Junges.« Seine Brust schwoll an. »Aber jetzt nicht mehr.« Er blickte sich um zu seinen Clan-Gefährten. »Ich glaube, ich habe den ganzen Clan damit überrascht, dass ich so groß geworden bin.«
    Blaupfotes Schnurrhaare zuckten. Sie mochte diese Katze.
    »Schsch!« Diesmal war es Tupfenschweif, die sich herüberbeugte. »Die Anführer sprechen.«
    »Verzeihung.« Schiefpfotes Augen funkelten verschmitzt. Er wartete einen Augenblick, bis Tupfenschweif ihre Aufmerksamkeit wieder dem Großfelsen zuwandte, dann flüsterte er Blaupfote ins Ohr: »Welche ist Heidestern?«
    »Die Kleine. Zedernstern sitzt direkt neben ihr.« Sie schnippte mit dem Schwanz von den Anführern zu den Heiler-Katzen, die sich zu einer kleinen Gruppe neben dem Felsbrocken zusammengefunden hatten. »Das ist Gänsefeder, unser Heiler, und die weiße Kätzin ist Salbeibart, die Heilerin des SchattenClans.« Sie schauderte. »Und das ist Habichtherz.«
    »Magst du ihn nicht?«
    »Er hat meine Mutter getötet.«
    Blaupfote spürte, wie Schiefpfote mit dem Schwanz leicht ihre Wange berührte und ihn dann rasch wegzog.
    »Wo sind die Zweiten Anführer?«, fragte er.
    Abendsonne blickte über seine Schulter. »Der Zweite Anführer des DonnerClans ist direkt vor dir, und er wird dir die Schnurrhaare

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