Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
festzurren, wenn du nicht endlich still bist.«
Blaupfote zuckte zusammen, dann sah sie, wie Schiefpfote mit den Augen rollte. Gab es nichts, was diese Katze aus der Fassung brachte? Sie unterdrückte ein Schnurren, dann wandte sie den Blick zurück auf die Anführer.
Heidestern stand am Rand des Felsens. »Wir haben unsere Vorräte an Heilpflanzen wieder aufgefüllt.« Ihre Augen funkelten die Katzen des DonnerClans an. »Und alle unsere Ältesten und Jungen haben sich endlich von dem Angriff erholt.«
Abendsonne knurrte. »Wir haben nur gegen Krieger gekämpft! Kein Junges oder Ältester ist angegriffen worden!«
»Entschuldige!« Heidesterns Augen glitzerten. »Ich wollte sagen, unsere Jungen und Ältesten haben sich endlich von dem Schock erholt, dass wir ohne Warnung überfallen wurden und sie mit ansehen mussten, wie ihre Verwandten brutal in ihren eigenen Nestern angegriffen wurden.«
Das Knurren rumpelte weiter in Abendsonnes Kehle, aber Heidestern ignorierte es. »Wir haben trotz des Schnees viel Beute.«
Blaupfote kniff die Augen zusammen. Das Fell der WindClan-Anführerin war gut gepflegt, aber es lag eng auf ihrem kleinen Körper und ließ jeden Knochen darunter deutlich erkennen.
»Der Clan ist gut genährt.«
Sie lügt.
Vipernzahn fauchte. »Deshalb habt ihr wohl aufgehört, auf unserem Territorium zu jagen« Er blickte Heidestern feindselig an. Blaupfote erstarrte. Er provozierte sie, wollte, dass sie zugab, dass die Schlacht den WindClan zurückgehalten hatte.
»Wir haben nie auf eurem Land gejagt«, zischte Heidestern. »Hör auf, euren feigen Angriff zu rechtfertigen!«
Blaupfote spürte gesträubte Pelze um sie herum und ein Knurren erhob sich von allen Clans. Vipernzahn legte die Ohren an. Er war ganz eindeutig bereit für einen Kampf. Nach dem finsteren Gemurmel der anderen Clans zu urteilen, ging es denen ebenso. Ihre leeren Bäuche hatten alle wütend und ruhelos gemacht. Die Katzen rutschten nervös hin und her und die frostige Luft schien vor Ungeduld zu knistern.
»Unser Angriff ist nicht ohne Provokation erfolgt«, knurrte Sturmschweif.
»Ihr habt die Heilpflanzenvorräte eines Clans zerstört!«
Ein dunkel gestreifter Kater aus der Gruppe der SchattenClan-Krieger starrte mit funkelnden gelben Augen Sturmschweif an. Blaupfote blickte ängstlich hinauf zu den Anführern. Wie würden sie die steigende Flut der Wut aufhalten, die die Senke zu überschwemmen drohte? Heidestern blinzelte und trat vom Rand des Felsblocks zurück. Zedernstern beobachtete die Katzen mit zusammengekniffenen Augen, während Kiefernstern und Jubelstern mit den Pfoten scharrten. Es sah so aus, als wollte keiner als Erster Schwäche zeigen, indem er versuchte, die erregten Katzen zu beruhigen. Kalte Angst breitete sich in Blaupfote aus und ihr Rückenfell stellte sich auf.
»Großer SternenClan! Es ist so kalt!« Schiefpfote drückte sich an sie. Blaupfote zuckte zurück und schaute sich um, ob einer ihrer Clan-Gefährten sie anstarrte, weil sie so nah beieinander saßen. Aber die Blicke aller Katzen waren auf den Großfelsen gerichtet in Erwartung dessen, was die Anführer als Nächstes tun würden. Blaupfote entspannte sich. Die Wärme von Schiefpfotes Fell und die Munterkeit in seiner Stimme beruhigten sie. Sie war einfach zu empfindlich.
Kiefernstern trat vor. »Dem DonnerClan geht es trotz des Schnees gut«, verkündete er. »Wir haben zwei neue Schüler, Löwenpfote und Goldpfote.«
Goldpfote duckte sich scheu zwischen ihre Clan-Gefährten, während Löwenpfote den Kopf reckte, als wolle er Frischbrise an Höhe gleichkommen. Seine Augen leuchteten vor Stolz, aber als die anderen Clans sich nicht nach ihm umsahen oder ihm gratulierten, hockte er sich enttäuscht neben seinem Mentor nieder.
»Wir haben auch zwei neue Krieger«, fuhr Kiefernstern fort. »Leopardenfuß und Flickenpelz.« Die Clans bewahrten ihr kühles Schweigen. Wie konnten sie nur so kleinlich sein? Sie wussten alle, wie wichtig es war, Krieger zu werden!
»Unsere Krieger und Schüler machen große Fortschritte in ihrer Ausbildung und unsere Ältesten sind wohlgenährt.« Kiefernstern sprach, als hätte er die Kühle der anderen Clans nicht bemerkt.
Blaupfote blickte Schiefpfote befangen an. Ihr war unbehaglich wegen Kiefernsterns Lüge, als sie an Grasbarts eingefallenen Bauch dachte. Aber Schiefpfote starrte nur auf den Großfelsen, wo sein Anführer nun den Platz von Kiefernstern einnahm.
Jubelstern hob die Schnauze. »Der
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