Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
zurück. »Was
nun?«, keuchte sie dann.
Der
einzige noch übrig gebliebene Gegenstand war das Ding für das Kopffell, das
Blattstern noch immer trug. Inzwischen hatte sie genug davon, es war schwer und
unhandlich und immer wieder stolperte sie darüber. Sie legte es für einen
Augenblick ab, um nach seinem alles übertönenden Geruch frische Luft zu
schnappen.
»Das
trage ich zu dem Zweibeinernest«, miaute sie. »Mit etwas Glück erkennt es dort
jemand.«
»Sei
vorsichtig«, warnte Cora. »Vielleicht werfen sie wieder Sachen nach dir.«
Blattstern
nickte. Das ist ein Risiko, das ich einfach eingehen muss.
Sie hob
das Kopffellding wieder auf und machte sich auf zu dem Nest, ihre Patrouille
trabte vorsichtig hinter ihr her. Die Sonne glitt gerade hinter die Dächer der
Zweibeinernester und die Schatten auf dem Fußpfad schienen nach ihr zu greifen.
Sie unterdrückte einen Schauder, sprang auf die Mauer und blickte über das
leuchtend grüne Gras.
Zunächst
glaubte sie, das Gelände sei leer, obwohl die Tür zu dem Nest noch offen stand.
Dann sah sie den männlichen Zweibeiner, der im Schatten der Büsche auf der
gegenüberliegenden Seite auf und ab ging. Einen Augenblick später kam der
weibliche Zweibeiner heraus und rief ihm etwas zu. Blattstern befürchtete, die
beiden könnten hineingehen. Also sprang sie hinunter und trug das Kopffellding
über das Gras zu der Frau, zischte dabei verärgert, als sich ihre Pfoten wieder
in dem Fellzeug verfingen.
Sowie
die Zweibeinerin sie entdeckte, kreischte sie auf und begann mit den Armen zu
wedeln, um sie zu verscheuchen.
Ist
ja gut, das haben wir alles schon hinter uns, dachte Blattstern irritiert. Willst
du dir nicht einfach mal anschauen, was ich da trage?
Sie wich
seitlich aus, als die Frau nach ihr schlug, und bekämpfte das Verlangen, zurück
auf den Pfad zu fliehen. Sie blickte über ihre Schulter, wo Cora und
Springschweif mit entsetztem Blick Seite an Seite oben auf der Mauer saßen.
Dann
stieß der männliche Zweibeiner einen Schrei aus, rannte quer durch den Garten,
packte das Vorderbein des weiblichen Zweibeiners und hinderte sie daran,
weiterhin nach Blattstern zu schlagen. Er zeigte aufgeregt auf das
Kopffellding.
Endlich!
Der
männliche Zweibeiner kauerte sich nieder, streckte eine rosa Pfote nach
Blattstern aus und redete in ruhigem Ton mit ihr. Die Frau hatte aufgehört zu
kreischen und starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Blattstern wollte das
Kopffellding fallen lassen und davonrennen, aber sie wusste, das würde nichts
bringen. Sie zog sich langsam zurück, versuchte, ihr Fell flach zu halten,
damit die Zweibeiner nicht glaubten, sie wolle ihnen drohen. Das Kopffellding
schleifte über das Gras, lockte die Zweibeiner an, als wäre es ein köstliches
Stück Frischbeute. Bei der Mauer angekommen, drehte sich Blattstern um und
sprang hinauf. Erleichtert stelle sie fest, dass der Rest der Patrouille
verschwunden war. Sie wollte die Zweibeiner nicht mit einer Horde unbekannter
Katzen ängstigen.
Dann
machte sie einen Satz hinab auf den Fußpfad und blickte zurück zu dem männlichen
Zweibeiner, der ein paar Herzschläge lang über die Mauer starrte, dann eine
Öffnung in der Mauer aufmachte und ihr hinausfolgte.
So
ist’s richtig. Komm einfach hinter mir her…
Beim
Donnerweg ließ Blattstern das Kopffellding fallen und rannte zu der Kastanie,
wo Springschweif das Haarband aufgehängt hatte. Sie blieb stehen, schaute
zurück und sah, dass der Zweibeiner das Ding aufgehoben hatte und in den Pfoten
hin und her wendete. Dann hob er den Kopf und blickte Blattstern an. Es war
schwierig für sie, den Gesichtsausdruck von Zweibeinern zu deuten, aber sie
meinte, dass er verwirrt schaute.
Einen
Augenblick später kam die Zweibeinerin zu ihrem Gefährten. Er gab ihr das
Kopffellding und sie betrachtete es ebenfalls. Blattstern zuckte ungeduldig mit
dem Schwanz. Kommt schon! Kann das denn so schwer sein?
Dann kam
die große Enttäuschung: Der Mann wandte sich ab und ging zurück zum Fußpfad
zwischen den Zweibeinerhäusern.
»Nein!«
Blattstern stieß ein verzweifeltes Jaulen aus. »Hierher!«
Die
Zweibeinerin wartete, dann ging sie am Donnerweg entlang auf Blattstern zu. Ihr
Gefährte folgte ihr, jaulte etwas, aber die Frau antwortete nicht. Blattsterns
Instinkt riet ihr, über den Donnerweg und zurück zur Schlucht zu preschen, aber
sie zwang sich, langsam weiterzugehen, damit sie die Zweibeiner nicht verlor.
Sie war
nahe bei der Kastanie, als
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