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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sobald das nächste Abenteuer
eintrat. Blattstern war auf einmal zuversichtlicher zumute und sie sprang in
großen Sätzen den Pfad hinauf zu ihrem Bau. Tief ringelte sie sich in das Moos
und den Farn ihres Nests hinein und schloss die Augen, bemühte sich aber noch
einen Augenblick lang, wach zu bleiben. Sie versuchte sich vorzustellen, wo
Ziegensturm jetzt war und wie sein Zweibeinerbau aussah. Ist er so wie
Schnupperdorns Nest, voller harter Kanten und ohne den Himmel über sich?
    Allmählich
schlich sich der Schlaf heran, und sie strich heulend um ein Zweibeinernest,
versuchte, in Ziegensturms Bau zu gelangen. Ihre Ohren vernahmen das Geräusch
von Katzen, die leise flüsternd herantrabten. Wütende Hauskätzchen umzingelten
sie, weil sie in ihr Territorium eingedrungen war…
    Blattstern
riss die Augen auf und seufzte erleichtert auf.
    Sie sah
die vertrauten, runden Wände ihres Baus, versilbert vom Mondlicht, das durch
den Eingang sickerte. Es gab keine feindseligen Hauskätzchen, aber sie konnte
noch immer die gedämpften Geräusche ihres Traums hören. Leise erhob sie sich,
schüttelte das Moos aus dem Fell, schlich zum Eingang und blickte über die Felswand
hinüber zu dem Pfad, der die Klippe hinaufführte.
    Scharfkralle
lief den schmalen Weg nach oben, sein dunkelbraunes Fell wirkte fast schwarz im
eisigen Licht. Hinter ihm kamen Stock, Cora und Klops und dahinter noch einige
mehr ihrer Krieger. Sie blieben kurz stehen und redeten mit Kohle, der auf
halber Höhe der Klippe Wache hielt, dann setzten sie schweigend ihren Marsch
fort.
    So
viele!, dachte
Blattstern bestürzt. Wohin führt Scharfkralle sie nur?

30. KAPITEL
     
    EIN PAAR HERZSCHLÄGE LANG kauerte
Blattstern wie erstarrt im Eingang zu ihrem Bau. Dann kroch sie hinaus und
machte sich auf zum oberen Rand der Klippe, setzte dabei die Pfoten so leicht
wie möglich auf, als schliche sie sich an ein Eichhörnchen an. Sie machte einen
weiten Umweg um Kohle herum, der in die Schlucht hinabstarrte, ohne zu
bemerken, dass seine Anführerin an ihm vorbeiglitt. Der Mond, schmal wie eine
Kralle, stand niedrig am Himmel und gab gerade genug Licht, dass Blattstern
erkennen konnte, welche ihrer Krieger Scharfkralle und den Katzen aus dem
Zweibeinerort folgten:
    Kieselschatten,
dessen schwarzes Fell nicht mehr als ein beweglicher Schatten war,
Springschweif, deren aufgeregte Sprünge sie verrieten, als sie oben die Klippe
erreichte, und Spatzenschweif, dessen gestreiftes Fell hell und dunkel
flackerte.
    Oben
angelangt blieb Blattstern stehen und beobachtete die Patrouille, die über das
offene Gelände auf den Zweibeinerort zu liefen. Ihre zuversichtlichen
Bewegungen zeigten ihr, dass sie das viele Male zuvor getan hatten.
    Ziegensturm
hat recht gehabt!
    Blattstern
folgte ihnen tief geduckt. Sie war dankbar, dass die Brise auf sie zuwehte und
so ihr Geruch Scharfkralle nicht warnen konnte, dass sie auf seiner Spur war.
Am Rand des Zweibeinerorts glitt sie hinter einen Felsblock und beobachtete,
wie Stock die Patrouille entlang dem Donnerweg aufstellte.
    »Monster
sind nach Einbruch der Dunkelheit wenig wahrscheinlich«, erklärte der Kater.
»Aber ihr müsst trotzdem vorsichtig sein. Schaut ihnen nicht in die Augen. Sonst
erstarrt ihr wie ein ängstliches Kaninchen.«
    Wer
hat dich dazu beauftragt?, fragte sich Blattstern. Stock klang wie ein Mentor, der eine Gruppe von
Schülern unterrichtete.
    Das
Brummen eines nahenden Monsters übertönte Stocks nächste Worte. Es schoss vorbei,
und seine funkelnden Augen strichen über die Katzen hinweg, von denen vor dem
blendenden Licht nur noch schwarze Umrisse zu sehen waren. Blattstern
blinzelte.
    Der Lärm
erstarb, und Stock blickte in beide Richtungen den Donnerweg hinunter, dann hob
er den Schwanz. »Jetzt!«
    Die
Patrouille setzte über den schwarzen Stein und verschwand in den Schatten auf
der anderen Seite. Blattstern folgte vorsichtiger und unterdrückte ein Zittern
in ihren Beinen, als sie die harte Oberfläche des Donnerwegs überquerte. Die
Patrouille hatte sie aus den Augen verloren, aber ihr Geruch war frisch und
kräftig. Sie folgte ihnen über eine Mauer auf ein umzäuntes Gelände hinter
einem Zweibeinernest. Dort sah sie die Katzen wieder, die an einer Fläche mit
kurzem, grünem Gras im Schutz überhängender Büsche entlangschlichen.
    Auf der
hinteren Seite der Grasfläche gab Stock mit dem Schwanz ein Zeichen und
zischte: »Hier lang!« Dann schlüpfte er unter einem Tor hindurch auf einen
Fußpfad.

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