Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
anders«, meinte er.
Paule
nickte. »Ich fühle mich auch irgendwie anders.«
Spatzenschweif
drängte sich in die Gruppe um den grauen Kater und schnüffelte neugierig an
ihm. »Du bist beim Abschneider gewesen, nicht wahr?« Er blickte sich um und
sah, dass alle Katzen ihn anstarrten. Peinlich berührt leckte er ein paarmal
über sein Brustfell. »Das ist einigen Katzen passiert, als ich noch in meinem
Zweibeinerort gelebt habe.«
Ziegensturm
nickte. »Man kann es erkennen, wenn ein Kater beim Abschneider gewesen ist.
Wenn sie zurückkommen, sind sie tatsächlich anders.«
»Genau«,
bestätigte Spatzenschweif. »Fetter und fauler!«
Leicht
belustigt fragte sich Blattstern, wann Spatzenschweif endlich aufhören würde,
ins Fettnäpfchen zu treten. Mit entsetztem Blick wurde ihm klar, was er gerade
gesagt hatte.
»Verzeihung…
eh… Paule«, stotterte er. »Ich wollte nicht sagen…«
»Ist
schon in Ordnung«, miaute Cora und stupste Spatzenschweif freundschaftlich an.
»Er ist schon immer faul gewesen!«
Blattstern
entspannte sich allmählich. Sie hatte erwartet, sie würde in die Anspannung
eines vom Krieg bedrohten Ortes kommen, doch das hier könnte genauso gut ein
Wiedersehen zwischen ganz normalen Clan-Kameraden sein.
»Wie
schön, dass ihr wieder hier seid«, schnurrte Schneeball. »Wir hatten schon
gedacht, wir würden euch niemals wiedersehen.«
»Und ihr
habt die Kriegerkatzen gefunden«, warf Paule ein. »Das ist sogar noch besser.«
»Wir
sind nicht nur Kriegerkatzen«, sagte Blattstern und meinte, sie müsse erklären,
was es bedeutete, Mitglied eines Clans zu sein. »Wir leben nach dem Gesetz der
Krieger und bilden Schüler aus, um für den ganzen Clan zu jagen und unsere
Grenzen zu schützen.«
Schneeball
und Paule wechselten einen Blick. »Das ist schön«, miaute Schneeball höflich,
doch Blattstern merkte, dass keiner der beiden Katzen aus dem Zweibeinerort
verstand, was sie ihnen erklären wollte.
»Jedenfalls
seid ihr jetzt hier«, fuhr Paule fort. »Wir werden Trickser und seinen Freunden
bald zeigen, wie das jetzt läuft.«
»Hat
Trickser weitere Schwierigkeiten gemacht?«, fragte Stock.
Schneeballs
fröhliche Miene verschwand und sie ließ den Schwanz hängen. »Ein paar
Hauskätzchen sind furchtbar verletzt worden, als sie versuchten, das
Meerschweinchen ihrer Hausleute zu beschützen.«
Während
Stock und die anderen Katzen aus dem Zweibeinerort sich bestürzte Blicke
zuwarfen, beugte sich Blattstern zu Ziegensturm hinüber. »Was ist ein
Meerschweinchen?«, flüsterte sie.
»Es ist
wie ein Kaninchen, nur kleiner und mit winzigen Ohren«, erklärte Ziegensturm.
»Sie quieken viel. Und sie haben keine Beine, nur spitze Füße.«
Blattstern
tat sich schwer, sich so ein merkwürdiges Tier vorzustellen. »Es klingt wie
Beute«, murmelte sie. »Warum wollten die Hauskätzchen es denn beschützen?«
Bevor
Ziegensturm antworten konnte, platzte Klops wutentbrannt heraus: »Die
Zweibeiner werden uns alle vertreiben, wenn Trickser immer wieder Tiere
anfällt, die bei ihren Nestern leben!«
Blattstern
verstand. Für diese Katzen, die an den Rändern der Zweibeinerbauten lebten, war
es lebenswichtig, die Zweibeiner nicht gegen sie aufzubringen.
Sie
dachte darüber nach und verpasste, was die Katzen aus dem Zweibeinernest sonst
noch zu sagen hatten. Sie hörte erst wieder hin, als Klops ruhig fragte: »Habt
ihr Rubin gesehen?«
Schneeball
betrachtete ihre Pfoten. »Manchmal«, gestand sie. »Immer zusammen mit dem
braun-grauen Kater.«
»Ole!«
Stock spuckte den Namen mit zusammengebissenen Zähnen aus. »Er heißt Ole. Und
er muss Rubin übers Ohr gehauen oder sie bedroht haben, wenn sie immer noch bei
ihm ist. Man muss ihm eine Lektion erteilen!«
Blattstern
wechselte mit Scharfkralle einen Blick und sah, dass ihr Stellvertreter ihre
Gedanken teilte. Stock hegt einen persönlichen Groll gegen diesen Kater.
Aber trotzdem, es sieht so aus, als würden Trickser und seine Gesellen
die anderen schlecht behandeln. Es muss etwas gehen, was wir tun können.
»Welche
Ausdehnung hat euer Territorium?«, fragte sie die Katzen aus dem Zweibeinerort.
»Und wie oft übertritt Trickser euer Gebiet?«
Paule
wirkte verwirrt. »Territorium? Übertreten?«
»Wir
haben keine Grenzen wie ihr im WolkenClan«, erklärte Kohle. »Katzen können überallhin
gehen.«
»Und wie
ist es mit der Beute?«, fragte Scharfkralle mit einem Schwanzzucken.
»Wir
essen, was wir fangen«, sagte Cora. »Wenn alle
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