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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sich die Stimme eines übellaunigen Ältesten
vernehmen. »Und ich bin nass bis auf die Knochen.«
    »Buchenpfote!
Jetzt ist nicht die Zeit, Blätter zu jagen. Komm sofort hierher zurück!«
    »Wir
müssen weiter.« Die Worte waren leise und dringlich und Blattstern glaubte
Wolkensterns Stimme zu erkennen. »Früher oder später finden wir ein neues
Zuhause.«
    Die
Katzen um Blattstern herum gingen zügig weiter. Alle schienen zu wissen, dass
das neue Zuhause, das sie noch nie gesehen hatten, flussaufwärts liegen müsste.
Für Blattstern war es anstrengend, sich gegen den Katzenstrom zu bewegen. Sie
verfing sich in ihren Beinen und Schwänzen, während sie von beiden Seiten
angerempelt und fast von den Pfoten gestoßen wurde.
    Versuchen
sie mir zu sagen, dass ich in die falsche Richtung gehe?
    Schließlich
gelang es Blattstern, sich zum Ende der Gruppe durchzuschieben. Ein alter Kater
mit verfilztem, hellbraunem Fell und wässrigen Augen bildete das Schlusslicht.
Sein Blick fiel auf Blattstern, und er starrte sie direkt an, die einzige
Katze, die ihre Gegenwart bemerkt hatte.
    Blattstern
schauderte, als er die Worte der Prophezeiung wiederholte: »Das ist die
Blattleere unseres Clans. Blattfrische wird kommen, aber sie wird noch größere
Stürme mit sich bringen als die vergangenen. Der WolkenClan wird tiefere
Wurzeln brauchen, wenn er überleben soll.«
    Blattstern
schnappte nach Luft, fuhr hoch und rappelte sich auf die Pfoten. Neben ihr
zuckte Spitzmauszahn zusammen. Sein Fell sträubte sich, als er in alle
Richtungen gleichzeitig zu blicken versuchte.
    »Alles
in Ordnung«, beruhigte ihn Blattstern und legte ihm die Schwanzspitze auf die
Schulter. »Ich habe nur geträumt.«
    Der
junge schwarze Kater ließ sich wieder in sein Nest sinken. »Geht’s dir gut?«,
flüsterte er. »Hast du eine Botschaft vom SternenClan erhalten?«
    Blattstern
merkte, dass auch andere Katzen aufgewacht waren und sie beobachteten.
Scharfkralle war von seiner Wache zurück und hatte seinen aufmerksamen, grünen
Blick auf sie gerichtet.
    Sie
schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe nur schlecht geträumt.«
    Ich
kann ihnen dieses Zeichen nicht mitteilen. Sagt mir der SternenClan, dass ich
etwas Falsches tue?
    Mehr als
alles andere beunruhigte sie die Wiederholung der Prophezeiung. So schuf sie
doch kaum tiefere Wurzeln für ihren Clan, wenn sie einfach loszog, um anderen
Katzen in der Ferne zu helfen. Verzweifelt wünschte sie sich, das Schicksal des
WolkenClans wäre nicht so von Schatten und Zweifeln und so vielen Möglichkeiten
verdunkelt. Nichts scheint klar, und ich habe Angst, dass mein Clan dadurch
geschwächt wird.
    Scharfkralle
blickte ihr noch einen weiteren Moment in die Augen, dann reckte er seine
Vorderpfoten und streckte sich ausgiebig. »Wir sind alle wach«, miaute er. »Wir
könnten also genauso gut gleich weiterziehen. Die Dämmerung sollte nicht mehr
weit sein.«
    »Gute
Idee«, stimmte Wespenbart zu. »Ich glaube, jeder Dorn in dieser Hecke hat es
auf mich abgesehen.«
    Blattstern
nickte zustimmend. Der Zweite Anführer rief Springschweif, die gerade Wache
hielt, herbei und die Patrouille kroch hinaus auf die Wiese hinter der Hecke.
Wolken waren aufgezogen und bedeckten den Himmel, das Licht war trübe, doch das
Geräusch des Flusses lenkte ihre Pfotenschritte. Taubeladenes Gras strich ihr
Fell entlang, und die Feuchtigkeit, die in ihr Haarkleid drang, ließ Blattstern
erschaudern.
    Während
des Marsches fiel Blattstern auf, dass Stock und die anderen Katzen aus dem
Zweibeinerort immer angespannter wirkten. Sie schienen ständig auf der Hut zu
sein und zuckten bei jedem Geräusch zusammen.
    »Sind
wir in der Nähe eures Zweibeinerorts?«, fragte sie Stock.
    Der
braune Kater schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Aber wenn wir gut vorankommen,
sollten wir ihn heute erreichen.«
    Die
Sonne ging auf, die Wolken verzogen sich und der Tau auf dem Gras trocknete. Es
wurde heißer, die Sonne brannte ihnen auf den Rücken und nur mühsam setzten sie
eine Pfote vor die andere. Aber Stock drängte sie voran, und so liefen die
Katzen weiter bis zum Sonnenhoch, hielten dann an, um zu jagen und eine kurze
Rast einzulegen.
    Danach
fiel das Land langsam ab, der Fluss hüpfte in flachen Wasserfällen über
Felsbrocken und strudelte in mehrere Teiche, wo an der Oberfläche Schaum
herumwirbelte.
    »Das
Wasser sieht schön kühl aus«, murmelte Springschweif. »Ich will meine Pfoten
erfrischen.« Sie stieg die Böschung hinab, watete ins

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