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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Spalt im Felsen in die Höhe und warf sich Salbeipfote
entgegen. Aber bevor seine Krallen das Fell des Schülers packen konnten, brach
mehr Gestein unter dessen Pfoten ab.
    Salbeipfote
stieß einen Schrei aus, strampelte mit den Pfoten und versuchte, seine Krallen
in die bröselige Oberfläche zu graben. Blattstern sah entsetzt, wie sein
kleiner Körper herabstürzte. Scharfkralle verlor das Gleichgewicht und konnte
sich gerade noch davor bewahren, ihm zu folgen.
    Salbeipfotes
Schrei verstummte, als er auf einen vorstehenden Felsen aufschlug, abprallte
und zum Fuß der Klippe hinabfiel, wo er mit einem hässlichen, dumpfen Geräusch
landete. Unbeweglich lag er auf dem Pfad zwischen der Klippe und dem Fluss.
    Blattstern
wandte sich um und kletterte mit einem eiskalten Gefühl im Bauch zu ihm hinab.
Nach einem weiten Sprung landete sie leicht neben ihm und senkte den Kopf, um
an seinem hellgrauen Fell zu schnüffeln.
    »Ist er
tot?« Blütenduft hetzte die Felswand hinab und warf sich neben ihrem Sohn auf
die Erde. Jedes Haar in ihrem Fell war vor Entsetzen gesträubt. »SternenClan,
lass ihn nicht tot sein!«
    Salbeipfote
lag ausgestreckt am Fuß der Felswand. Seine Augen waren geschlossen, aber als
Blattstern seine Flanke beben sah, durchfuhr sie Erleichterung wie ein Blitz.
    »Er ist
nicht tot«, murmelte sie und drückte die Schnauze an Blütendufts Schulter.
    Flickenfuß
sprang herab und warf dem bewegungslosen Schüler einen entsetzten Blick zu.
»Ich hole Echoklang«, miaute er und raste davon.
    Blütenduft
kauerte neben ihrem Sohn und begann das Fell auf seinem Kopf zu lecken. »Wach
auf, Salbeipfote«, bettelte sie mit bebender Stimme. »Es ist meine Schuld«,
fügte sie hinzu und hob ihre weit aufgerissenen, blauen Augen zu ihrer
Clan-Anführerin. »Ich hätte auf ihn aufpassen sollen.«
    Blattstern
konnte die Schuldgefühle der grauen Kätzin verstehen. Salbeipfote war
Blütendufts Sohn und Schüler, kein Wunder, dass sie sich für seinen Unfall
verantwortlich fühlte.
    Ich
erinnere mich, dass Feuerstern uns erzählt hat, dass Waldkatzen nicht Mentoren
ihrer eigenen Jungen sind. Vielleicht haben sie recht.
    »Es ist
nicht deine Schuld«, beruhigte sie Blütenduft und legte die Schwanzspitze auf
die Schulter der untröstlichen Kätzin. »Er ist ein Schüler, kein Junges. Du
kannst ihn nicht die ganze Zeit im Auge behalten.«
    Blütenduft
reagierte nicht, fuhr nur fort, den Kopf der jungen Katze hektisch zu lecken.
    Beim
Geräusch weicher Schritte hinter sich blickte Blattstern über ihre Schulter und
sah Scharfkralle, Spatzenschweif und Spitzmauszahn heranlaufen. Kieselschatten,
Bienenwolke und Pechkralle sprangen unmittelbar hinter ihnen herab. Sie
drängten sich im Kreis um den bewegungslosen Schüler und betrachteten ihn
ängstlich.
    Scharfkralle
peitschte mit dem Schwanz, eindeutig wütend auf sich selbst. »Wenn ich nur
schneller gewesen wäre…«
    »Du hast
dein Bestes getan«, sagte Blattstern. »Keine Katze kann…«
    »Er ist
tot!« Spitzmauszahn stieß mit gesträubtem Nackenfell einen lauten Klagelaut
aus. »Salbeipfote ist tot!« Blütenduft schnappte mit weit aufgerissenen Augen
nach Luft.
    »Nein,
das ist er nicht«, fuhr Blattstern ihn an. »Und er wird auch nicht sterben.
Spitzmauszahn, statt alle Katzen in Angst und Schrecken zu versetzen, geh und
hol etwas Moos und tränke es im Fluss.«
    Spitzmauszahn
starrte sie an, öffnete den Mund für einen weiteren Klageschrei, dann klappte
er ihn wieder zu. »Tut mir leid«, murmelte er und schabte mit den Vorderpfoten
auf dem Boden. »Ich… ich denke, ich gehe und tu das dann.«
    Er eilte
davon. Blattstern beugte sich dichter über Salbeipfotes Körper und sah
beruhigt, dass seine Atmung regelmäßiger geworden war. Sie bemerkte, dass eines
seiner Beine in einem merkwürdigen Winkel ausgestreckt war. Da stimmt was
nicht. Bitte, SternenClan, lass es nicht gebrochen sein!
    Zu ihrer
Erleichterung hörte sie rasche Pfotenschritte, die sich von weiter unten in der
Schlucht näherten, und Echoklang zusammen mit Flickenfuß tauchte neben ihr auf.
    »Tretet
zurück, allesamt«, miaute die Heilerin knapp. »Blütenduft, du kannst bleiben,
solange du ihn beruhigen kannst und ihn nicht zusätzlich ängstigst.«
    Die
Kätzin schluckte, setzte sich auf und zwang das Fell auf Nacken und Schultern,
sich zu legen. Blattstern war von ihrer Selbstkontrolle beeindruckt, aber der
trostlose Ausdruck in ihren blauen Augen verriet, wie sehr sie

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