Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
wütende Stimme. Blattstern drehte sich um und erblickte
Scharfkralle. Sein dunkelgoldbraunes Fell war blutgetränkt und in seinen Augen
leuchtete ein wildes Feuer.
    »Kein
Mitleid!«, fauchte er. »Töte oder werde getötet!«
    Er
hat recht, dachte
Blattstern. Sie fuhr ihre Krallen wieder aus und packte die Ratte an der Kehle,
während Klops sie ins Genick biss. Das Biest quiekte und starb und Blattstern
tauschte einen kurzen befriedigten Blick mit der Katze aus dem Zweibeinerort.
    Die
Schlacht wogte um sie herum in einer Welle aus Fell, Klauen und Zähnen. Sie
zuckte angeekelt zurück, als ihre Pfoten auf dem blutgetränkten Gras
ausrutschten. Die Luft war angefüllt von widerlichem Blutgeruch und dem
Kreischen von Katzen und Ratten. Blattstern sprang, warf sich herum, schlug
instinktiv zu, kämpfte um das Ende ihres Albtraums von glitzernden Augen und
scharfen Reißzähnen. Sie war sich ihrer Clan-Kameraden nicht mehr bewusst, nur
der drahtigen, braunen Körper, die sie mit ihren Krallen erledigte.
    Die
Ratte unter ihren Pfoten hörte auf, sich zu wehren. Blattstern wirbelte herum,
um sich dem nächsten Gegner zu stellen, und sah sich Cora gegenüber. Ihr Ohr
war eingerissen und an ihrem Kiefer waren Bissspuren zu sehen. Still stand sie
da, ihre Brust hob und senkte sich. Hinter ihr ragten weitere Katzen auf wie
Inseln in einem See toter Ratten.
    »Es ist
vorbei«, keuchte Cora.
    »Keine
Ratten mehr.« Scharfkralle suchte sich einen Weg an Blattsterns Seite und
schleuderte mit den Pfoten Rattenleichen beiseite, die ihn behinderten.
    Blattstern
sah sich um. Überall lagen haufenweise tote Ratten, und blutverschmierte Spuren
durch den Farn und das lange Gras zeigten an, wo sich ein paar von ihnen unter
die Bäume geschleppt hatten, um dort zu sterben. Der Abfallhaufen war
auseinandergerissen und einzelne Stücke Unrat waren über die ganze Lichtung
verstreut. Die Ratten werden das nicht mehr als Zuflucht benutzen können.
    Das
Kreischen war einer schweren Stille gewichen, nur unterbrochen von Wespenbarts
keuchendem Atem, der eine Fuchslänge entfernt auf der Seite lag. Minzpfote lief
zu ihrem Mentor hinüber.
    »Er ist
verletzt!«, heulte sie.
    Blattstern
suchte ihren Weg zwischen den toten Ratten hindurch zu ihrem verwundeten
Clan-Kameraden. Wespenbart blutete aus einer tiefen Wunde an seiner Flanke, die
von seinem Bauch fast bis zum Schwanz reichte.
    Der
grau-weiße Kater hob den Kopf und blinzelte mit schmerzerfüllten Augen. »Ist
alles gut«, krächzte er. »Gebt mir nur ein paar Herzschläge Ruhe.«
    »Du
brauchst mehr als das«, miaute Blattstern, neigte den Kopf und leckte
Wespenbarts Ohr. »Wir helfen dir zurück ins Lager und dann wird Echoklang dich
behandeln.«
    »Ich
habe die Ratte erledigt, die das getan hat«, murmelte Wespenbart und schloss
die Augen.
    Die
übrigen Katzen versammelten sich um ihn. Alle hatten Verletzungen davongetragen –
Kratzer, herausgerissene Krallen, zerfetzte Ohren –, wenn auch nicht so
schlimme wie Wespenbart oder Cora. Blattstern spürte das Brennen eines Kratzers
auf der Schulter. Sie hatte die Ratte, die ihr den verabreicht hatte, nicht
einmal bemerkt.
    »Wir
haben gewonnen«, verkündete sie.
    Keine
der Katzen antwortete. Blattstern blickte Scharfkralle in die Augen und beide
waren sich unausgesprochen einig, dass dies nicht die Zeit zum Feiern war.
    »Lasst
uns zurück ins Lager gehen«, miaute sie.

11. KAPITEL
     
    »WESPENBART, LEG DICH HIER in die
Sonne«, ordnete Echoklang an. »Du auch, Cora. Ihr anderen, geht und wascht euch
im Teich am Großen Felshaufen. Kommt hierher zurück, wenn ihr sauber seid.«
    Als der
Clan das Lager erreicht hatte, lugte die Sonne bereits über die Felsen, doch in
der Schlucht lagen noch Schatten. Blattstern und Springschweif hatten
Wespenbart den Pfad hinab zum Bau der Heilerin geholfen. Obwohl der Krieger
weiterhin darauf bestand, dass es ihm gut gehe, brach er doch erschöpft vor
Echoklangs Höhle zusammen.
    Cora saß
neben ihm und begann, sein Fell zu lecken, um das Blut um seine Wunde herum zu
entfernen.
    »Uns
waschen?«, wiederholte Flickenfuß ungläubig. »In dem Teich?« Protestierendes
Gemurmel kam auch von den Katzen hinter ihm.
    »Ich mag
nicht ins Wasser gehen«, klagte Blütenduft. »Kann ich mich nicht einfach
sauberlecken?«
    »Und es
ist gefährlich«, ergänzte Spitzmauszahn und warf einen nervösen Blick auf die
Stelle, wo das Wasser unter den Felsen in den Teich sprudelte. »Eine Katze
könnte

Weitere Kostenlose Bücher