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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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warten.
    Aber
Scharfkralle hatte sie auch nicht am Training teilnehmen lassen. Er war wohl
davon überzeugt, dass sie nicht die Kraft hätten, es mit den Ratten
aufzunehmen.
    Blattstern
schüttelte den Kopf, um sich von den Gedanken zu befreien, und sagte sich, dass
es viel zu spät sei, jetzt noch Verstärkung herbeizurufen.
    Großer
SternenClan, der Abfallhaufen ist wirklich gewaltig! Sie hatte ihn selbst mehrmals vorher
überprüft, aber sie war niemals so nahe an ihn herangekommen wie jetzt. Der
aufgetürmte Hügel schien den ganzen Himmel auszufüllen und sein Gestank war
überall um sie herum. Zum Besteigen kam er ihr viel schwieriger vor als der
Ästehaufen, den sie für Übungszwecke in der Schlucht benutzt hatten. Das
Rascheln und Kratzen und die hohen Quiekgeräusche der Ratten drangen tief aus
dem Inneren heraus und Blattstern unterdrückte ein Schaudern.
    Neben
ihr sammelten Blütenduft, Flickenfuß und Bienenwolke Stöcke, Holzblöcke und
Steine, um die drei Ausgänge auf der hinteren Seite zu blockieren. Cora trat zu
Blattstern. »Sollen wir jetzt hinaufklettern?«, murmelte sie. »Wir müssten so
weit sein.«
    Blattstern
nickte. Sie gab Minzpfote und Spitzmauszahn, die ein paar Schwanzlängen
entfernt warteten, ein Zeichen und begann mit ausgefahrenen Krallen ihren
Aufstieg auf den Haufen.
    Der
Gestank wurde stärker und Fliegen brummten ihr um den Kopf. Jedes Haar in ihrem
Fell war gesträubt. Manchmal fühlte sich der Haufen unter ihren Pfoten klebrig
an, und sie versuchte, sich nicht vorzustellen, was an ihrem Fell haftete. Ich
freue mich nicht darauf, das später abzulecken! Manchmal gab der Haufen
unter ihrem Gewicht nach, und sie stellte sich vor, wie er vollkommen
zusammenbrach und sie in eine Dunkelheit voller Ratten stürzte, deren winzige
Geräusche sie ständig hören konnte. Zu ihrer Erleichterung hatten ihre Gegner
noch nicht gemerkt, dass sie angegriffen wurden.
    Blattstern
hatte fast die Spitze des Haufens erreicht, als sie ein erschrecktes Jaulen
hörte, das rasch wieder abbrach. Sie blickte über die Schulter zurück und sah
Minzpfote eine Schwanzlänge weiter unten mit den Vorderpfoten an einem
vorstehenden Stück Holz hängen. Ihre Hinterpfoten baumelten in der Luft und der
Schwanz schlug wild hin und her.
    »Tut mir
leid!«, quiekte die Schülerin und erwiderte Blattsterns starren Blick. »Ich bin
ausgerutscht.«
    Sie
fuchtelte mit den Hinterpfoten und schaffte es, sich wieder hochzuziehen.
Blattstern erstarrte. Alle ihre Sinne waren geschärft, falls die Ratten schon
herausströmten, bevor sie bereit wären. Aber es gab keine Veränderung in dem
geschäftigen Kratzen und Quieken direkt unter ihren Pfoten.
    »Alles
in Ordnung«, murmelte sie mit einem Nicken zu Minzpfote. »Sie haben dich nicht
gehört. Aber jetzt sei vorsichtig.«
    Eine
Fuchslänge unterhalb von Minzpfote war Spitzmauszahn völlig erstarrt. Seine
Pfoten waren über eines der nachgiebigen Zweibeinerfelle gespreizt und seine
Augen blickten glasig vor Entsetzen. Bevor Blattstern etwas sagen konnte,
kletterte Cora zu ihm hinüber.
    »Komm
weiter«, flüsterte sie. »Du machst das gut.«
    Als es
Spitzmauszahn schließlich gelang, eine bebende Pfote vor die andere zu setzen,
empfand Blattstern Dankbarkeit für die Vernunft und den verlässlichen Mut der
Kätzin aus dem Zweibeinerort. Es wäre viel schwieriger ohne Cora und ihre
Freunde, gestand sie sich ein.
    Schließlich
fand Blattstern auf einem viereckigen Stein festen Halt für ihre Pfoten und
ließ den Blick über die Lichtung wandern. Am Fuß des Haufens direkt unter sich
konnte sie Flickenfuß, Bienenwolke und Blütenduft sehen, die sich jeweils gegen
einen der blockierten Eingänge stemmten. Etwas weiter entfernt hatte
Hoppelfeuer seine Position eingenommen, Springschweif auf der anderen Seite
konnte sie nicht sehen. Die Rundung des Hügels verbarg auch Scharfkralle und
seine Patrouille, aber sie musste davon ausgehen, dass sie bereit waren.
    Die
Anführerin des WolkenClans ließ den Blick ein letztes Mal in die Runde
schweifen, dann warf sie den Kopf nach hinten und jaulte: »WolkenClan, greif an!«
    Ihre
Stimme schallte durch den Wald und der Hügel unter ihren Pfoten erwachte zum
Leben. Die Ratten kreischten auf vor Panik und Wut. Blattstern konnte ihr
verzweifeltes Krabbeln unter ihren Pfoten hören und spürte, wie sich der Stein,
auf dem sie stand, bewegte.
    Eine
Ratte streckte den Kopf aus dem Loch, das Bienenwolke blockiert hatte, und
versuchte, sich an

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