Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
aus und peitschte mit dem Schwanz. »Ich möchte mir nicht vorstellen,
dass noch weitere Katzen so gelitten haben wie ich. Blattstern, wir müssen dem
Zweibeiner eine Lektion erteilen!«
Blattstern
starrte sie an. »Wir sind doch nur Katzen. Was können wir schon gegen
Zweibeiner ausrichten?«
»Eine
Menge.« Ein drohendes Miauen ertönte hinter Blattstern, sie blickte über die
Schulter und sah Scharfkralle. Seine grünen Augen funkelten wütend. Er hatte
wohl genug gehört, um zu verstehen, worum es ging. »Dieser Zweibeiner ist ein
Feind des WolkenClans«, rief er und fuhr mit einer Vorderpfote durch die Luft,
um seine Worte zu unterstreichen. »Und wir werden ihn als solchen behandeln!«
Blattstern
wusste nicht, was Scharfkralle plante, aber sie berichtete ihm alles, was
Spitzmauszahn gesagt hatte.
»Also
ist dort jetzt ein Hund«, überlegte Scharfkralle. »Das macht die Sache
schwieriger. Erst einmal müssten wir mit dem fertig werden…« Er verstummte
nachdenklich.
»Einen
Augenblick«, miaute Blattstern. »Ich habe nicht gesagt, dass wir mit
irgendetwas fertig werden müssen.«
»Du kannst
das nicht einfach ignorieren.« In Blütendufts blauen Augen brannte ein Feuer,
das Blattstern dort noch nie gesehen hatte. »Wie viele weitere Katzen wird
dieser Zweibeiner noch quälen?«
»Ich
glaube, du solltest ein Clan-Treffen einberufen«, schlug Scharfkralle vor. »Und
hören, was die anderen Katzen meinen.«
Einen
Augenblick bedachte Blattstern den Vorschlag ihres Stellvertreters. Sie war
nicht glücklich damit. Sie hatte das Gefühl, als tauchte sie eine Pfote in
einen schnell fließenden Fluss, der sie leicht mitreißen könnte und ihre
Clan-Kameraden mit ihr. Aber Scharfkralle und Blütenduft hatten recht: Der Clan
war in Gefahr, wenn dieser grausame Zweibeiner so nahe an ihrer Grenze lebte.
»Gut«,
entschied sie und sprang hinauf auf den Großen Felshaufen.
Wolken
hatten sich aufgetürmt, seit Blattstern und Spitzmauszahn aus dem Wald
zurückgekehrt waren, und ein kalter Wind zerzauste ihr Fell auf den glatten,
grauen Steinen. Sie schauderte, dann ließ sie ihren Ruf erschallen: »Alle
Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich hier am
Großen Felshaufen zu einem Clan-Treffen zu versammeln!«
Springschweif,
Kieselschatten und Wespenbart tauchten aus dem Kriegerbau auf und liefen den
Pfad herab. Flechtenpelz und Ranke setzten sich in den Eingang ihres Baus,
während Kleeschweif vom Sims vor der neuen Geburtshöhle zuhörte. Salbeipfote
gesellte sich zu seiner Schwester Minzpfote in der Nähe von Echoklangs Bau. Die
Heilerin selbst saß im Eingang, von wo sie ein Auge auf den schlafenden
Spitzmauszahn werfen konnte. Rehfarn führte ihre Jungen den Pfad von der
Kinderstube herab und versuchte, sie dazu zu bringen, still zu sitzen, statt
aufgeregt hin und her zu springen. Ziegensturm, Pechkralle und Tupfenpfote
tauchten aus der Richtung des Trainingsgeländes auf, setzten sich nebeneinander
und leckten sich den Sand aus dem Fell.
Blattstern
blickte sich um. Keiner der Neuankömmlinge war zu dem Treffen erschienen, auch
Weißmond und Elsterpelz nicht. Sie müssen noch auf Patrouille sein. Gerade
wollte sie zu reden beginnen, als sie Flickenfuß erblickte, der mit Cora, Klops
und Spatzenschweif die Schlucht heraufkam. Sie wirkten überrascht, dass ein
Clan-Treffen im Gange war, und kamen schnell herbeigesprungen.
Zu
Beginn erklärte Blattstern, was am Morgen passiert war. Dann fügte sie noch die
Geschichte von Blütendufts Gefangenschaft hinzu für die Katzen, die damals noch
keine Clan-Mitglieder gewesen waren. Während sie noch sprach, kehrte Stocks
Patrouille mit Kohle, Hoppelfeuer und Bienenwolke zurück und wurde von den
Clan-Kameraden rasch informiert.
Blattstern
beendete ihre Ansprache und sah, dass manches Fell sich zu sträuben begann,
Krallen ausgefahren wurden, Schwänze peitschten, als die Krieger hörten, was
Blütenduft und Spitzmauszahn widerfahren war. Ihre eigene böse Ahnung wuchs.
Scharfkralle
wird sie leicht überzeugen, dass wir uns wehren müssen. Aber ich bin mir nicht
sicher, ob das richtig ist. Es ist nicht dasselbe, wie gegen die Ratten zu
kämpfen.
»Warum
erzählst du uns das?«, rief Springschweif. »Was werden wir dagegen unternehmen?«
»Dem
Zweibeiner die Ohren abfetzen!«, heulte Spatzenschweif aus dem Hintergrund.
»Ja, und
seinem Hund!«, ergänzte Bienenwolke.
Zustimmendes
Gemurmel erhob sich vom Rest des Clans, doch Blattstern
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