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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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brauchen so viel Licht wie möglich.«
    Blattstern
zuckte mit der Nase. »Vermutlich hast du recht«, gab sie unwillig zu. Sie
schüttelte sich Moos aus dem Fell und schlug den Pfad in die Schlucht ein,
wobei sie ein nagendes Schuldgefühl nicht loswurde. Sie konnte sich gut die
Empörung und die Enttäuschung in den Gesichtern der Tageslichtkrieger
vorstellen, sobald sie hörten, dass der Angriff ohne sie stattgefunden hatte. Was
werde ich ihnen sagen? Wird Ziegensturm glauben, dass ich ihn belogen habe?
    Scharfkralle
lief flink über die Felswand, um die Krieger in ihrem Bau zu wecken, dann
führte er sie hinab zum Fluss. Blattstern schloss sich ihnen am Fuß des Großen
Felshaufens an. Der Mond warf schwarze Schatten über die Klippen und
verwandelte den Fluss in sprudelndes Silber. Jeder Felsen und jeder Baum hoben
sich scharf vor dem bleichen Licht ab. Scharfkralle hat recht. Es ist eine
gute Nacht für einen Angriff. Aber tief in ihrem Inneren wusste sie doch,
dass es nicht richtig war.
    Obwohl
keine Katze sie gerufen hatte, kamen Salbeipfote und Minzpfote aus ihrem Bau
gesprungen und preschten herab zu den Kriegern.
    »Geht
ihr jetzt?«, keuchte Minzpfote mit leuchtenden Augen. »Ich will auch mit!«
    »Ich
auch«, ergänzte Salbeipfote. »Ich will diesem Zweibeiner eine Lektion erteilen
nach allem, was er unserer Mutter angetan hat.«
    »Minzpfote,
du kannst natürlich mitkommen«, antwortete Blattstern. »Aber ich bin mir nicht
so sicher bei dir, Salbeipfote. Es ist ein langer Weg. Wird dein Bein das
durchhalten?«
    »Mein
Bein ist wieder ganz in Ordnung!«, betonte der Schüler.
    »Echoklang,
was meinst du?«, fragte Blattstern die Heilerin, die das Gespräch gehört hatte.
    Echoklang
zuckte mit den Ohren. »Ich weiß, wie viel es Salbeipfote bedeutet…«, begann sie
zögernd. »Ich denke, er kann gehen«, miaute sie schließlich. »Aber hab ein Auge
auf ihn, Blattstern.«
    Blattstern
nickte. »Das mach ich. Und Salbeipfote«, fügte sie streng hinzu, »wenn ich dir
befehle, dich zurückzuhalten, dann tust du das. Ohne Widerrede, verstanden?«
    »Ich
werde auch auf ihn aufpassen«, versprach Blütenduft und drängte sich durch die
Katzenmenge hindurch, um sich neben ihre Jungen zu stellen.
    »Du bist
dir sicher, dass du mitkommen willst?«, miaute Blattstern. Sie war überrascht,
dass die Kätzin bereit war, zu dem Bau zurückzukehren, in dem sie so lange
gefangen gewesen war.
    »Ihr
braucht mich«, antwortete Blütenduft selbstgewiss. »Ich kenne diesen Zweibeiner
und sein Nest besser als jede andere Katze.«
    »Stimmt.«
Blattstern neigte zustimmend den Kopf.
    »Ich
komme auch mit«, miaute eine zittrige Stimme.
    Blattstern
wirbelte herum und erblickte Spitzmauszahn, der hinter Echoklang
herangeschlichen war, ein schwarzer Schatten in der Nacht. Er zitterte, aber in
seinem Blick lag Entschlossenheit.
    »Danke,
Spitzmauszahn, aber das ist nicht nötig«, erwiderte Blattstern. Großer
SternenClan! Was ist, wenn er wie heute Morgen in Panik gerät?
    »Aber
ich möchte mit. Ich will nicht länger ein Feigling sein.«
    »Keine
Katze wird dich einen Feigling nennen«, versicherte ihm Blattstern. »Aber wir
brauchen nicht jede Katze. Flickenfuß wird auch hierbleiben, um das Lager zu
bewachen, aber das kann er nicht allein. Was ist, wenn die Ratten Kleeschweif
angreifen und Rehfarn mit ihren Jungen?«
    »Blattstern
hat recht«, bestätigte Scharfkralle mit mehr Mitgefühl für den jungen,
schwarzen Kater, als Blattstern erwartet hatte. »Das Lager zu schützen ist die
wichtigste Aufgabe, die es gibt. Wir verlassen uns auf dich, Spitzmauszahn.«
    Der
junge Krieger blinzelte und richtete sich ein wenig gerader auf. »In Ordnung,
Scharfkralle. Ich werde euch nicht enttäuschen.«
    »Das
weiß ich«, betonte Scharfkralle.
    Mit
einem dankbaren Blick auf ihren Stellvertreter rief Blattstern den Rest ihres
Clans zusammen und führte ihn über den Großen Felshaufen die Klippe auf der
anderen Seite der Schlucht hinauf. Sie stellte fest, dass alle vier
Neuankömmlinge sich der Patrouille ohne weiteren Protest angeschlossen hatten,
wenngleich sie in einer dicht zusammengedrängten Gruppe ihr Ende bildeten. Ihre
Anspannung war erkennbar an den herumschweifenden Blicken und an ihrem
gesträubten Fell.
    Welche
Geheimnisse verbergen sie?
    Der Wind
hatte sich gelegt und die Nacht war warm und still. Die einzigen Geräusche
waren die weichen Pfotenschritte ihrer Clan-Kameraden und das Rascheln von
Farnen und Gras, die an den

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