Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mission - Hunter, E: Warrior Cats - Special Adventure. Feuersterns Mis - WARRIORS, FIRESTAR'S QUEST
du musst es mir nicht sagen.«
Feuerstern zögerte. Bislang hatte er sich einzig und allein Rußpelz anvertraut, und selbst ihr hatte er nicht alles erzählt. Doch dann überlegte er, welche Erleichterung es wäre, seine Sorgen mit einer Katze zu teilen, die ihn nicht als Anführer betrachtete, sondern als Freund.
»Ich habe merkwürdige Träume gehabt«, begann er und beschrieb Rabenpfote das ausgedehnte, unbekannte Moorland und das schrille Klagen von Katzen, das sich im Nebel verlor. »Und das ist nicht alles. Ich habe auch angefangen, Dinge zu sehen, wenn ich wach bin. Es gibt da einen Kater, einen hellgrauen, der mir jetzt dreimal erschienen ist. Nicht nur er ... ein ganzer Clan von Katzen, leuchtend wie Sternenlicht. Ich habe sie gestern Nacht bei der Großen Versammlung gesehen, aber keine andere Katze hat etwas von ihnen bemerkt. Manchmal glaube ich, verrückt zu werden.«
Rabenpfotes grüne Augen waren voller Besorgnis. »Bist du dir sicher, dass sie nicht vom SternenClan kommen?«
Für einen Herzschlag spürte Feuerstern, wie merkwürdig es war, mit einer Katze, die keinem Clan mehr angehörte, über den SternenClan zu reden.
»Glaub nicht, ich hätte meine Kriegerahnen vergessen«, sagte Rabenpfote, als könnte er die Gedanken seines Freundes erraten. »Ich gehe zwar nicht mehr zu Großen Versammlungen, doch ein Teil von mir wird immer eine Clan-Katze bleiben.«
Feuerstern blinzelte verständnisvoll. »Ich bin mir sicher, dass die Katzen, die ich gesehen habe, nicht die Kriegerahnen sind, die mir vertraut sind. Ich habe keine von ihnen erkannt und auch nicht ihren Geruch. Ich weiß nicht, wer oder was sie sind oder warum ich sie immer wieder sehe. Das ist es, was mir Sorgen macht.«
Rabenpfote schnippte mit der Schwanzspitze. »Der SternenClan wird das wahrscheinlich erklären können, wenn du dir heute Nacht mit ihnen die Zunge gibst. Du solltest jetzt schlafen, damit du für sie bereit bist.«
»Ja, das tue ich«, murmelte Feuerstern. »Weck mich bitte an Sonnenhoch auf.« Mit einem schläfrigen Schnurren machte er es sich in seinem Heunest bequem. Sonnenlicht fiel schräg durch die stauberfüllte Luft, die Staubkörner tanzten wie winzige Sterne. Er schloss die Augen und dämmerte hinein in einen warmen, nach Heu duftenden Schlaf.
Nur wenige Herzschläge schienen vergangen, als Feuerstern spürte, wie eine Pfote ihn in die Flanke stupste. Blinzelnd öffnete er die Augen und erblickte Rabenpfote.
»Es ist Sonnenhoch«, miaute der schwarze Kater.
Feuerstern erhob sich, wölbte und streckte genüsslich den Rücken. Er konnte sich nicht erinnern, wann er zum letzten Mal so tief geschlafen hatte. Im DonnerClan-Lager war sein Schlaf, selbst wenn er nicht vom Moorland träumte, immer unruhig gewesen, seit er zum ersten Mal den hellgrauen Kater gesehen hatte. Er fragte sich, ob er jetzt so gut geruht hatte, weil er weit weg vom Wald war. Konnten ihn die fremden Katzen nur dort erreichen?
Er verabschiedete sich rasch von Mikusch und Rabenpfote. Der Beuteduft in der Scheune war verlockender denn je und erinnerte ihn an seinen leeren Magen. Er wünschte, er hätte sich vor seinem Aufbruch vom Baumgeviert die Zeit zum Jagen und Essen genommen, aber jetzt war es zu spät. Er ließ die Scheune und die Versuchung hinter sich und machte sich auf den Weg.
Als er die Bergkette erreichte, nachdem er den Donnerweg überquert hatte und die felsigen Hänge hinaufgeklettert war, ging die Sonne gerade unter. Das dunkle Loch des Ahnentors gähnte in der Bergflanke. Feuerstern setzte sich auf den flachen oberen Teil eines Felsens und blickte über die Felder und Nester der Zweibeiner, bis es dunkel wurde und der Mond sein silbernes Licht über die Felszacken warf.
Er war schon oft in den lichtlosen Tunnel hineingelaufen, der zum Mondstein führte, dennoch packte ihn die Angst, als er jetzt in die hungrigen Schatten trat. Nur seine Schnurrhaare, die über die Wände zu beiden Seiten strichen, und seine Pfoten auf dem rauen, abwärtsführenden Weg zeigten ihm die Richtung an. Nachdem er erst einmal den Eingang hinter sich gelassen hatte, war die Luft stickig mit einem Beigeschmack von Staub und Gestein. Er schauderte bei dem Gedanken an das Gewicht des Felsens, das über ihm auf dem zerbrechlichen Tunnel lastete.
Schließlich kam der Augenblick, in dem die Luft wieder frischer wurde und ihm die Gerüche des Moors in die Nase wehten. Der Tunnel öffnete sich zu einer großen Höhle, und er warf einen Blick auf
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