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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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verspielt.«
    »Mein goldener Pelz fällt hinter dem Farn viel weniger auf als dein schwarzes Fell«, erinnerte Löwenjunges.
    »Und was ist mit mir?«, maunzte Häherjunges.
    »Wir werden den Bau nicht ohne dich angreifen«, versprach Disteljunges. »Aber zuerst wartest du mit mir, bis Löwenjunges den Eingang ausgekundschaftet hat.«
    Die Enttäuschung versetzte Häherjunges einen Stich, ob-wohl er wusste, dass Disteljunges’ Plan vernünftig war. »Komm sofort zurück, wenn du ihn gefunden hast«, rief er leise hinter Löwenjunges her, der zwischen den Farnwedeln verschwand. Zum ersten Mal fragte er sich, ob es klug war, sich mit den Fuchswelpen anzulegen. Aber wie sonst sollte er den Clan davon abbringen, ihn ständig wie ein hilfloses Junges zu behandeln?
    Mit gespitzten Ohren lauschte er auf Löwenjunges’ Rückkehr. Monde schienen vergangen, bis es endlich raschelte und sein Bruder wieder zwischen den Pflanzen auftauchte.
    »Der Haupteingang zum Bau liegt direkt hinter diesem Hügel«, flüsterte Löwenjunges und schüttelte sich die Blätter aus dem Pelz. »Aber auf der anderen Seite des Hügels gibt es noch einen kleineren Eingang – wahrscheinlich ein Fluchtweg –, der in den hinteren Teil führt.«
    »Sind die Welpen da?«, fragte Häherjunges.
    »Ich bin nicht hineingegangen, aber ich konnte sie vor Hunger jaulen hören.«
    »Dann müssen sie noch sehr jung sein«, vermutete Disteljunges. »Sonst wären sie längst rausgekommen.«
    »Wenn wir uns durch den Fluchtweg anschleichen, können wir sie bestimmt leichter rausscheuchen«, schlug Löwenjunges vor. »Wenn wir sie überfallen, werden sie den Bau vor Schreck verlassen und wir können sie zur Grenze jagen.«
    »In welcher Richtung liegt die Grenze?«, wollte Disteljunges wissen.
    Löwenjunges stöhnte verächtlich. »Ist doch egal, wo wir sie hinjagen, an eine Grenze kommen sie immer!«, fauchte er. »Das DonnerClan-Territorium ist nicht endlos groß. Lasst uns loslegen, bevor Dornenkralle sie findet und uns den Ruhm vor der Nase wegschnappt.«
    Er verschwand im Farn, bevor Häherjunges oder Disteljunges widersprechen konnten, und führte sie von hinten den laubbedeckten Erdhügel hinauf und wieder hinunter.
    »Hier ist der Notausgang«, verkündete er und blieb keuchend stehen.
    »Der ist ja nicht größer als ein Kaninchenloch!«, miaute Disteljunges überrascht.
    »Vielleicht ist es das früher auch gewesen«, antwortete Löwenjunges. »Ist doch egal, solange wir durchpassen!«
    Nicht weit entfernt war Dornenkralles Miauen zwischen den Bäumen zu hören. Die Krieger-Patrouille hatte die Suche im Laub bei der toten Füchsin anscheinend aufgegeben und näherte sich dem Erdhügel.
    »Beeilt euch!«, fauchte Löwenjunges. »Sonst findet Dornenkralle die Welpen zuerst!«
    Häherjunges holte tief Luft und tauchte in das Loch. Er kroch weiter, Erdwände streiften seinen Körper. Die Dunkelheit im Inneren machte ihm nichts aus, er verließ sich darauf, dass ihn seine Nase zu dem Bau führen würde. Hinter ihm drängte Löwenjunges vorwärts, bis sie beim Bau der Füchse aus dem Tunnel brachen.
    Die Luft war warm und stank nach Fuchs – nach mehreren Füchsen. Häherjunges knurrte drohend. Sofort trat Löwenjunges an seine Seite und fauchte gefährlich, Disteljunges stieß einen Kriegsschrei aus.
    Häherjunges konnte die Füchse zwar nicht sehen, aber als er hörte, wie sie sich auf die Pfoten erhoben, wurde ihm bewusst, dass sie viel größer waren, als er erwartet hatte. Die Welpen jaulten schrill auf und er begann zu zittern.
    »Sie sind riesig!«, jammerte Löwenjunges.
    »Raus hier, so schnell ihr könnt!«, rief Häherjunges.
    Er machte kehrt und raste durch den Fluchttunnel zurück. Der heiße Atem eines Fuchswelpen zauste sein Schwanzfell. Saßen Disteljunges und Löwenjunges im Bau fest? Umkehren und nachsehen konnte er jetzt nicht. Mit den Zähnen schnappend, verfolgte ihn der Fuchswelpe durch den Tunnel bis nach draußen.
    Hellauf entsetzt sauste Häherjunges durch den Farn den Hügel hinab. »Dornenkralle!«, jaulte er.
    Als der Krieger nicht antwortete, floh Häherjunges weiter Richtung Brombeergestrüpp. Er hoffte, die stacheligen Ranken würden den Fuchs aufhalten, aber sein Verfolger ließ nicht von ihm ab. Dornen zerkratzten Häherjunges’ Nase und Ohren, während der Fuchs zwischen den Ranken hindurchtauchte, als ob er eine Wiese überqueren würde. Er stolperte weiter, riss sich von den Brombeeren los und rannte zum Lager zurück.

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