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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Du musst kein Krieger sein, um deinem Clan zu dienen. Aus dir könnte zum Beispiel eine gute Heiler-Katze werden.«
    »Eine Heiler-Katze!«, wiederholte Häherjunges ungläubig. Ständig nach Mäusegalle stinken und übel riechende Wunden säubern?
    »Du könntest mein Schüler werden«, sagte Blattsee.
    »Ich will aber keine Heiler-Katze werden!«, fauchte Häherjunges. »Ein Leben wie deins, abgeschottet von den Clan-Gefährten, will ich nicht. Ich will Krieger werden, wie Brombeerkralle und Feuerstern.«
    Er wandte sich von Blattsee ab, sein Pelz sträubte sich vor Wut. »Ich hasse es, dass ich blind bin. Am liebsten wäre ich gar nicht geboren!«

4. KAPITEL
    Disteljunges wartete in der Mitte der Lichtung, wo Brombeerkralle sie zurückgelassen hatte. Die Sonne ging hinter den Bäumen unter und verlängerte die Schatten im Felsenkessel. Löwenjunges saß neben ihr, sein Pelz leuchtete golden im letzten Sonnenlicht. Kalte Luft strömte in den Felsenkessel und Löwenjunges fröstelte.
    Plötzlich bewegten sich die Brombeerranken vor dem Eingang des Heilerbaus und Disteljunges sah Häherjunges’ grau gestreiften Kopf auftauchen. Sie stieß Löwenjunges in die Seite. »Schau mal!«
    »Es geht ihm gut!«, miaute er erleichtert.
    »Dem SternenClan sei Dank!«
    Häherjunges machte kehrt und verschwand wieder im Bau.
    »Blattsee will ihn sicher noch ein bisschen dabehalten«, stellte Disteljunges fest. Sie bohrte ihre Krallen in die Erde, damit ihre Pfoten aufhörten zu zittern. Wenigstens wusste sie, dass ihr Bruder wohlauf war. Aber ihre Begegnung mit Feuerstern stand ihnen noch bevor. Womit würde er sie diesmal bestrafen?
    In der Hoffnung, dass keine Katze zu ihnen herüberstarrte, sah sie sich um. Mausefell schmiegte sich an den Halbfels, einen glatten, flachen Stein, der in der Nähe des Ältestenbaus aus der Erde ragte. Dort in der Sonne war es sicher noch warm. Beim Dornenstrauch, in dem die Krieger ihren Bau eingerichtet hatten, gab sich Borkenpelz mit Weißflug Zungen. Seine Schülerin Haselpfote nickte ihm zu, nahm sich eine Maus vom Frischbeutehaufen und trug sie zum Bau der Schüler. Ihre Wurfgefährten Mauspfote und Beerenpfote hockten bereits dort und aßen.
    Disteljunges fing Mauspfotes Blick auf. Der grau-weiße Jungkater blinzelte ihr freundlich zu, dann wandte er sich ab. Disteljunges hob das Kinn etwas höher. Sie würde sich von keiner Katze anmerken lassen, dass sie Angst hatte. Sie würde ihre Strafe wie eine echte Kriegerin auf sich nehmen.
    Sie sah zu, wie Ampferschweif ihrem Gefährten Farnpelz ein Stück Frischbeute brachte. Der goldbraune Kater ruhte sich gerade unter der Hochnase aus, sein Atem keuchte noch heiser vom Weißen Husten. Ampferschweif ließ eine Maus vor Farnpelz’ Pfoten fallen.
    »Wie geht es dir?«, fragte sie ihn.
    »Besser«, krächzte er. »In ein paar Tagen bin ich wieder ganz gesund. Birkenfall hat sich dank Blattsees Hilfe auch schon wieder erholt.«
    »Wenigstens bist du aus dem Heilerbau entlassen«, miaute Ampferschweif erleichtert.
    »Blattsee brauchte Platz für Häherjunges«, erinnerte Farnpelz.
    »Armer Käfer«, miaute Ampferschweif. »Glaubst du, er wird sich wieder ganz erholen?« Disteljunges ärgerte sich. Häherjunges war genau wie sie und Löwenjunges wild darauf gewesen, die Fuchswelpen zu verjagen, und jetzt wurde er in Blattsees Bau von allen Seiten gepäppelt, während sie und Löwenjunges hier herumsitzen mussten, wo sie der ganze Clan anstarren konnte.
    Sie schnaubte verächtlich.
    »Hast du eine Zecke im Ohr?«, flüsterte Löwenjunges.
    »Nein, aber das ist einfach ungerecht!«, fauchte sie leise zurück. »Wir hätten nur halb so viel Ärger, wenn Häherjunges nicht von der Klippe gestürzt wäre! Warum muss er immer so tun, als ob er alles könnte, und ist dann am Ende total unfähig ?«
    »Wir hätten ihn nicht mitnehmen dürfen«, antwortete Löwenjunges leise.
    »Was meinst du, wie er sich angestellt hätte, wenn wir das versucht hätten?«, fauchte Disteljunges wütend. Aber dann fiel ihr wieder ein, dass er ohne Schwierigkeiten mit ihnen mitgehalten und außerdem den Milchgeruch mit der Spur zum Fuchsbau entdeckt hatte, und ihr schlechtes Gewissen siegte. Er hätte sterben können.
    Der Gedanke versetzte ihr einen dornenspitzen Stich ins Herz. Die drei machten immer alles gemeinsam. Häherjunges zu verlieren wäre gewesen, als hätte sie ihren Schwanz eingebüßt – oder Schlimmeres.
    Sie seufzte. »Keiner von uns hätte gehen

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