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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Die vertrauten Gerüche der Felsenkuhle wiesen ihm den Weg und er sauste direkt auf sie zu. Der knurrende, schnappende Fuchswelpe war ihm immer noch auf den Pfoten.
    Bestimmt habe ich das Lager gleich erreicht! , dachte er verzweifelt, seine Pfoten kamen auf dem feuchten Laub ins Rutschen.
    Er spürte einen stechenden Schmerz in der Schwanzspitze – der Fuchswelpe hatte ihn mit seinen dornenspitzen Zähnen erwischt. Häherjunges bohrte seine Krallen tief in die Erde, rannte schneller und schneller, bis seine Pfoten plötzlich und ohne jede Vorwarnung keinen Boden mehr fanden.
    Voller Entsetzen spürte Häherjunges, wie er ungehindert in die Tiefe stürzte.
    Ich falle in den Felsenkessel!

3. KAPITEL
    Häherjunges versuchte sich zu bewegen und zuckte zusammen, weil sein ganzer Körper so sehr schmerzte, dass ihm die Luft wegblieb. Er bekam Panik. Ich kann mich nicht bewegen! Er wollte um Hilfe miauen.
    »Ruhig, mein Kleiner.« Ein warmer Atem kräuselte ihm das Fell und eine weiche Nase beschnupperte seine Flanke.
    Eigentlich vermutete er, dass es Blattsee sein müsste, aber ihre Stimme klang so fremd. Andererseits konnte das an seinem pochenden Schädel liegen, der ihn durcheinanderbrachte. Häherjunges wusste, dass er in der Felsspalte lag, die zu Blattsees Bau führte. Weiches Moos polsterte den Boden unter ihm. Kalte Luft glitt geschmeidig wie Wasser an den glatten Felswänden hinab. Brombeerranken verdeckten den Eingang. Der Duft nach Kräutern erfüllte die Luft und Häherjunges versuchte instinktiv, sie zuzuordnen. Wacholder erkannte er sofort – Blattsee hatte Löwenjunges davon gegeben, als er zu viel Frischbeute gegessen hatte und deshalb Bauchschmerzen bekam. An Borretsch erinnerte er sich, weil Rauchfell nach der Geburt ihrer Jungen wegen Fieber damit behandelt worden war.
    Wo waren Disteljunges und Löwenjunges? Er konnte ihren Geruch nirgends entdecken.
    Unruhig wand er sich in seinem Nest, um sie zu suchen.
    »Lieg still, mein Kleiner.«
    Häherjunges öffnete die Augen und sah, dass eine Kätzin neben ihm kauerte. Er träumte also. Die Kätzin roch nach DonnerClan und trotzdem kannte er sie nicht. Er sah ihre Gestalt nur verschwommen, aber während sie ihn beschnupperte, erkannte er, dass sie einen schönen, schlanken Körper und ihr Pelz eine orange-braune Zeichnung hatte.
    Sie hatte große, helle Augen, eines mit einem dunkleren Rand als das andere, ein geflecktes Gesicht und eine weiche, weiße Nase. »Schau nicht so ängstlich drein«, erklärte sie ihm. »Du wirst wieder gesund.«
    »Wie geht es Disteljunges und Löwenjunges?«
    »Ihnen ist nichts passiert.«
    Häherjunges ließ den Kopf wieder ins Moos sinken, während die Kätzin fortfuhr, ihm mit der Nase durch das Fell zu streichen, und vorsichtig jeden schmerzenden Punkt seines Körpers abtastete. Von jeder Stelle, die sie berührte, schien Wärme in seinen Körper zu strömen, bis er sich rundherum wohlig warm fühlte.
    »Trink etwas, mein Kleiner«, drängte sie ihn. Sie zog ein Blatt vor seine Schnauze. Eine kleine Pfütze hatte sich darauf gesammelt. Das Wasser schmeckte kühl und süß und machte ihn schläfrig. Er schloss die Augen.
    Als Häherjunges erwachte, war die Kätzin fort. Er hatte immer noch Schmerzen, aber nicht mehr so schlimm wie vorher.
    »Du bist wach.« Erstaunt erkannte er Blattsees Stimme.
    »Wo ist die andere Katze?«, fragte er schlaftrunken.
    »Welche andere Katze?«
    »Die mir das Wasser gebracht hat.« Er erinnerte sich an ihren auffällig gefleckten Pelz. »Eine Schildpattkatze mit einer weißen Nase.«
    »Schildpatt mit einer weißen Nase?«, miaute Blattsee aufmerksam, ihr Interesse schien geweckt.
    Häherjunges verstand nicht, warum Blattsee alles wiederholte, was er sagte. Er wollte den Kopf heben, aber sein Hals war so steif, dass er vor Schmerz zusammenzuckte.
    »Du wirst die Prellungen noch eine Weile spüren«, warnte ihn Blattsee. »Aber du hast Glück gehabt und dir nichts gebrochen.« Sie rollte einen Ball mit wassergetränktem Moos vor seine Schnauze. »Hier, du solltest etwas trinken.«
    »Ich bin nicht durstig«, miaute Häherjunges. »Ich habe dir doch gesagt, dass mir die fremde Katze Wasser gebracht hat.«
    Blattsee schob das Moos wieder weg. »Erzähl mir von ihr.«
    Allmählich begann Häherjunges zu fürchten, dass er etwas falsch gemacht haben könnte. Blattsees verkrampfte Schultern und die Art, wie sie mit ihrer Schwanzspitze unruhig über den moosbedeckten Boden wischte, beunruhigten

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