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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Löwenjunges.
    Häherjunges hob die Nase in die Luft, noch einmal den frischen Wind vom See witternd. »Da rüber«, miaute er und zeigte die Richtung mit der Schwanzspitze.
    Die Jungen machten sich wieder auf den Weg, sorgsam auf ihre Deckung achtend. Löwenjunges führte sie in Schlangen-linien durch Farn und dichtes Unterholz. »Hier geht es weiter«, flüsterte er.
    Häherjunges quetschte sich hinter ihm her in ein Farn-büschel, dessen Stiele so verworren waren, dass er kaum in die engen Lücken passte. »Ich wette, dass ein Krieger hier nie durchkommen könnte«, brüstete er sich.
    »Sie sollten uns immer auf Patrouillen mitnehmen!«, miaute Löwenjunges.
    »Wir könnten Stellen auskundschaften, denen sie nicht einmal nahe kommen können«, stimmte Disteljunges zu.
    Sie krochen unter die überhängenden Zweige eines Ahorns und bahnten sich einen Weg durch das tiefe Laub darunter.
    Häherjunges blieb stehen. Er hatte eine frische Markierung von Spinnenbein entdeckt. »Wartet!«, befahl er. »Dornenkralles Patrouille ist gerade hier vorbeigekommen.«
    Augenblicklich zogen sich die Jungen wieder in das Laub zwischen den Wurzeln des Ahorns zurück.
    »Wir gehen also in die richtige Richtung«, flüsterte Disteljunges.
    »Das da drüben muss die Himmelseiche sein«, miaute Löwenjunges. »Der Baum ist größer als alle anderen im Umkreis.«
    »Wo ist die Patrouille?«, fragte Häherjunges.
    »Sei still!«, zischte Disteljunges.
    Häherjunges konnte die Patrouille hören, die einige Fuchslängen weiter geräuschvoll im Unterholz herumtappte. Dann sträubte sich sein Fell. Er prüfte die Luft und verzog angewidert das Gesicht über den Gestank, der sich auf seine Zunge legte. Es war ein Geruch, den er noch nicht kannte, und trotzdem lief ihm ein eiskalter Schauder über den Rücken.
    »Riecht ihr das?«, fragte er Löwenjunges und Disteljunges.
    »Igitt!« Löwenjunges rümpfte die Nase.
    »Das muss der tote Fuchs sein!«, vermutete Disteljunges. »Wir sind ganz dicht bei der Falle.«
    »Siehst du sie?«, fragte Häherjunges.
    Disteljunges schlängelte sich vorsichtig ein Stück weiter. »Ich kann über eine Wurzel schauen!«, flüsterte ihre Stimme über seinem Kopf. »Der tote Fuchs liegt unter der Eiche. Die Patrouille ist direkt dahinter, untersucht den Boden.«
    »Sie suchen an der falschen Stelle«, miaute Häherjunges. Plötzlich fiel ihm auf, dass er trotz der Gerüche der Patrouille und des toten Fuchses noch einen viel feineren und süßen Duft wahrnehmen konnte – es roch nach Milch. Der Geruch war genau hier unter dem Ahorn. »Die Füchsin ist an diesem Baum vorbeigekommen«, erklärte er den anderen. »Ich rieche ihre Milch.«
    »Wir haben ihre Spur gefunden!«, jubelte Disteljunges leise.
    Löwenjunges kroch unter der Wurzel hervor. »Folgen wir ihr! Ich werde uns zu den Fuchswelpen führen!«
    Häherjunges wandte sich von der Stelle ab, an der Dornenkralle, Spinnenbein, Mohnpfote und Mauspfote im gefrorenen Unterholz herumwühlten. Das Wurzelwerk des Ahorns hinter sich lassend, folgte er der Milchspur.
    »Achtung!«, warnte Löwenjunges. »Da vorn sind Brombeerranken.«
    Da er sich mit all seinen Sinnen auf die Milchspur konzentrierte, hatte Häherjunges den stacheligen Busch nicht bemerkt.
    »Ich gehe nachsehen, wie wir da durchkommen«, bot Disteljunges an. Sie überholte ihn und bahnte sich einen Weg durch die Zweige.
    »Die Spur führt aber außen herum«, warf Häherjunges ein.
    »Wir können nicht riskieren, dass sie uns sehen«, erklärte Löwenjunges. »Wir nehmen die Spur auf der anderen Seite wieder auf.«
    Zögernd folgte Häherjunges Löwenjunges und atmete auf, als er den Fuchsgeruch auf der anderen Seite gleich wiederfand. Die Bäume wuchsen hier viel spärlicher. Häherjunges spürte den Wind, der ihm übers Fell strich, Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg bis zum Boden und sprenkelten warm seinen Pelz. Der Milchgeruch der Füchsin wurde kräftiger, und als sie sich einem Flecken Farnkraut auf einem kleinen Hügel näherten, entdeckte Häherjunges einen neuen Geruch. Die Welpen?
    »Wartet hier!«, kommandierte Disteljunges.
    »Warum?«, wollte Löwenjunges wissen.
    »Ich will einen Blick hinter diese Farne werfen!«
    »Ich komme mit«, miaute Löwenjunges.
    »Die Fuchswelpen sollen nicht merken, dass wir hier sind«, widersprach Disteljunges. »Wenn wir zu dritt vorpreschen, wissen sie gleich Bescheid, dass etwas nicht stimmt, und wir haben unseren Überraschungsvorteil

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