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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ihn. »Ich hatte sie noch nie gesehen, aber sie roch nach DonnerClan, und nachdem sie in deinem Bau war, dachte ich, ich könnte das Wasser ruhig trinken, das sie mir gebracht hat.«
    Eine ganze Weile herrschte Schweigen. »Das war Tüpfelblatt«, miaute Blattsee dann. »Eine unserer Kriegerahnen.«
    »Aus dem SternenClan? Ich … ich bin doch nicht tot, oder?«
    »Nein, natürlich nicht. Du musst geträumt haben.«
    »Aber warum sollte ich von einer Katze träumen, der ich noch nie begegnet bin?«
    »Der SternenClan geht seine eigenen Wege. Tüpfelblatt wird ihre Gründe gehabt haben, warum sie zu dir gekommen ist«, flüsterte Blattsee. Sie wandte sich ab, um ein Kräuterbündel an seinen Platz zu räumen. »Du solltest dem SternenClan dankbar sein«, erklärte sie ihm schroff. »Bei deinem Sturz von der Klippe hättest du sterben können. Außerdem hast du Glück gehabt, dass du dir nur leichte Verletzungen zugezogen hast!«
    »Sie tun aber ziemlich weh«, beschwerte sich Häherjunges.
    »Das hast du dir ganz allein selbst zuzuschreiben. Ihr hättet niemals allein losziehen dürfen, um Füchse zu jagen. Ihr seid Mäusehirne, alle drei! Und du ganz besonders. Was hast du dir dabei gedacht, einfach so das Lager zu verlassen?«
    Ihre Vorwürfe machten Häherjunges wütend. Ohne sich um seine schmerzenden Gelenke zu kümmern, rappelte er sich auf die Pfoten und fauchte: »Das ist ungerecht! Warum kriege ich alles verboten, was alle anderen Katzen dürfen?«
    »Keiner von euch hätte den Felsenkessel verlassen dürfen«, erklärte Blattsee. »Disteljunges und Löwenjunges haben mit Eichhornschweif und Feuerstern großen Ärger bekommen.« Häherjunges machte den Mund auf, um sich zu verteidigen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Bedankt euch beim SternenClan, dass Dornenkralle in der Nähe war und Disteljunges und Löwenjunges aus dem Bau gerettet hat. Diese Fuchswelpen waren alt genug, um euch zu zerfetzen.«
    Häherjunges hob trotzig das Kinn. »Wir wollten den Clan beschützen.«
    »Eines Tages werdet ihr das auch«, versprach Blattsee. »Aber bis es so weit ist, müsst ihr noch sehr viel lernen, und dazu gehört auch, dass ihr nicht einfach allein losziehen dürft!«
    »Glaubst du, dass mich Feuerstern deshalb erst später zum Schüler ernennen wird?«, miaute Häherjunges plötzlich verzagt.
    Blattsee fuhr ihm mit der Schwanzspitze sanft um die Ohren und sagte nichts.
    »Das glaubst du, nicht wahr?«, jammerte Häherjunges. »Hat Feuerstern schon irgendwas entschieden? Sag es mir!«
    »Ach, Häherjunges«, seufzte Blattsee. »Du musst doch wissen, dass du niemals ein ganz normaler Schüler werden kannst wie Disteljunges und Löwenjunges.« Sie strich ihm mit der Schwanzspitze über den Rücken.
    Häherjunges schüttelte sie ab. Ihm war, als ob ihn ein Sturm davontragen würde und er außer dem Brausen des Windes in seinen Ohren nichts mehr hören konnte. Er wollte sich auf den Weg zum Höhlenausgang machen, zuckte aber bei jedem Pfotenschritt vor Schmerz zusammen.
    Mit unglücklicher Stimme rief Blattsee hinter ihm her: »Häherjunges, warte doch. Ich dachte, du würdest verstehen …«
    »Was?« Häherjunges wirbelte zu ihr herum. »Dass ich nicht gut genug bin, um für meinen Clan zu kämpfen?«
    »Ob du gut genug bist, ist nicht die Frage. Es gibt auch andere Wege, um deinem Clan zu dienen.«
    Aber Häherjunges hatte sie kaum gehört. »Das ist nicht fair!«, wütete er und wollte nach draußen schlüpfen.
    »Häherjunges!« Blattsees Stimme war entschieden. »Komm sofort zurück!«
    Unwillkürlich blieb Häherjunges stehen.
    »Du hast mir Tüpfelblatt perfekt beschrieben. Hast du in deinen Träumen immer schon so gut sehen können?«
    Häherjunges legte seinen Kopf zur Seite. »Ich glaube schon.«
    »Und was siehst du dann?«
    »Das kommt darauf an, wovon ich träume.« Häherjun-ges wurde allmählich ungeduldig. Wie sollten ihm seine Träume dabei helfen, DonnerClan-Krieger zu werden? Die verschwommenen Bilder, die er sah, wenn er schlief, verblassten im Vergleich mit der bunten Welt, die ihm seine Sinne übermittelten, wenn er wach war.
    »Jetzt sag mir, welche Kräuter ich dir gegeben habe.«
    Neugierig geworden, tappte Häherjunges zu seinem Nest zurück und konzentrierte sich auf die intensiven Gerüche in seinem Pelz, Düfte nach Kräutern, die Blattsee in seine Wunden gerieben hatte. »Ampfer für die Schrammen und Beinwell für die Prellungen.«
    »Du hast ein gutes Gedächtnis für Pflanzen.

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