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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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eingedöst, ohne es zu wollen. Die Stille der Nacht lag schwer über dem Wald. Als er sich mühsam auf die Pfoten erhob, hörte er von fern eine Eule rufen. In seinem Kopf drehte sich alles vor Hunger und Erschöpfung, trotzdem musste er nach den kranken Katzen sehen.
    Lichtherz schlief am Eingang zum Bau. Ihr ruhiger Atem tröstete ihn, während er sich vorsichtig zwischen den kranken Katzen bewegte. Mausefell zitterte und er deckte sie mit frischem Moos zu, um sie zu wärmen, obwohl die Hitze in ihrem Körper pulsierte. Rauchfell murmelte die Namen ihrer Jungen vor sich hin und Weißflug warf sich unruhig im Schlaf hin und her. Häherpfote setzte sich und lauschte. Irgendetwas stimmte nicht. Er kauerte neben Mohnpfote nieder. Ihr Atem war langsamer geworden.
    Häherpfotes Herz begann zu rasen. Er ließ sich neben ihr ins Nest gleiten und presste sich an sie. Sie lag unnatürlich still. Er bekam Panik. Er hatte Ampferschweif versprochen, dass er sie nicht sterben lassen würde. Auf Mohnpfotes Atem konzentriert, zwang er seinen Körper, sich zu entspannen. Dann verlangsamte er seine Atmung, bis sie sich ihrem Rhythmus angepasst hatte. Er schloss die Augen und eine Welt aus schwarzen Schatten tat sich vor ihm auf, weiß und silbern, in Mondlicht getaucht. Er sah Mohnpfotes fahle Gestalt durch einen Wald tappen. Die Bäume, das Unterholz und die laubbedeckte Erde unter seinen Pfoten erkannte er sofort. Mohnpfote hatte hier nichts zu suchen!
    »Mohnpfote!« Eilig tappte er hinter der Schülerin her, bis sie sich nach ihm umdrehte und ihn ansah.
    »In diesem Teil des Waldes bin ich noch nie gewesen.« Sie prüfte die Luft. »Riecht ganz anders als zu Hause. Weißt du, wo wir hier sind?«
    »Ja«, flüsterte Häherpfote.
    »Wie seltsam«, miaute Mohnpfote. »Die Kräuter, die du mir gegeben hast, müssen geholfen haben. Ich fühle mich gar nicht mehr krank!«
    Häherpfote antwortete nicht. Wie sollte er Mohnpfote von diesem Ort wegbringen? Er tappte schweigend neben ihr her, um sie nur ja nicht zu verlieren.
    »Die Bäume sind so groß und voller Laub und nirgendwo ist das Unterholz so dicht wie hier.« Mohnpfote fiel offensichtlich gar nicht auf, dass Häherpfote sie sehen konnte. »Riechst du, wie gut die Beute hier überall läuft? Wie kann es sein, dass hier Blattgrüne ist?«
    »Lass uns umkehren!«, erklärte Häherpfote.
    »Es ist aber so schön.«
    »Du darfst hier nicht bleiben!« Das habe ich Ampferschweif versprochen!
    Sie hatten den Waldrand erreicht.
    »Halt!«, rief Mohnpfote. »Vor uns liegt ein Abgrund.«
    Häherpfote konnte die Senke unter ihm deutlich sehen, in der Mitte lag der Mondsee, in dem sich flüssiger Sternenschein sammelte. An diesem Ort lief alles zusammen und von hier aus führte der Wald weit hinauf in die Berge. Häherpfote wurde das Herz schwer, als er sah, dass sich die Kriegerahnen mit ihren schimmernden Pelzen an den Hängen versammelt hatten.
    »Da unten ist ein See«, flüsterte Mohnpfote. »Und um ihn herum sitzen lauter Katzen …« Ihr Miauen brach ab. »Das ist der SternenClan, nicht wahr? Dann bin ich also tot ?«
    Häherpfotes Hals war trocken.
    »Bin ich tot?«, fragte sie noch einmal eindringlich.
    »Noch nicht.« Häherpfote wirbelte herum, als er Tüpfelblatts Stimme hörte.
    »Es war sehr mutig, hierherzukommen«, flüsterte die Schildpattkatze.
    »Ich habe ihrer Mutter versprochen, dass ich sie nicht gehen lasse«, erklärte Häherpfote.
    Mohnpfote sah Tüpfelblatt nachdenklich an. »Wer bist du? Bist du gekommen, um mich zum SternenClan zu führen?«
    »Nein!«, fauchte Häherpfote. »Komm mit mir zum Clan zurück, Mohnpfote. Ich bringe dich nach Hause.«
    »Ist schon gut, meine Kleine«, miaute Tüpfelblatt. »Du darfst mit Häherpfote gehen. Es gibt hier einen Platz für dich, aber jetzt ist es dafür noch zu früh.« Sie reckte die Schnauze vor und berührte damit zuerst Mohnpfote an der Nase und anschließend Häherpfote. »Geh mit ihr nach Hause«, flüsterte sie.
    Hab Dank! »Komm jetzt«, sagte er zu Mohnpfote, machte kehrt, ließ die Sternensenke hinter sich und lief zurück in den Wald.
    Lichtherz’ Stimme riss ihn aus dem Schlaf. »Häherpfote!«
    Blinzelnd öffnete er die Augen für die Finsternis.
    »Ich dachte, du wärst jetzt auch noch krank geworden«, flüsterte Lichtherz. »Du hast so flach geatmet.«
    Mohnpfote! Er sprang auf die Pfoten und presste sein Ohr an ihre Flanke. Sie schlief noch, atmete aber tiefer, gleichmäßig und stark.
    »Wie geht es

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