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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Insel in Sicht kam. Feuerstern und Eichhornschweif liefen bereits über den Stamm, dicht gefolgt von Sandsturm und Honigpfote, während Brombeerkralle und Beerenpfote bei Blattsee warteten, bis sie an die Reihe kamen.
    »Bist du bereit?«, fragte Farnpelz, den sie bei der Baumbrücke eingeholt hatten.
    »Unbedingt!«, miaute sie.
    »Dann hoch mit dir.« Farnpelz wartete, bis Distelpfote an den verschlungenen Wurzeln hochgeklettert war. Sie ließ ihre Krallen ausfahren, um sich an der glatten Rinde festzuklammern. Vorsichtig schlängelte sie sich zwischen den Zweigen und Astgabeln hindurch. Erleichtert, den Weg über das schwarze, schwappende Wasser hinter sich gebracht zu haben, sprang sie auf der anderen Seite ans Ufer.
    Während hinter ihr die anderen Katzen folgten, beobachtete Distelpfote Feuerstern und wartete auf sein Signal. Hinter den Bäumen glitzerte der See im Mondlicht, und sie fing die Gerüche der anderen Clans auf, die bereits auf der Insel eingetroffen waren. Ihr Herz hämmerte schnell wie Hasenpfoten, als Feuerstern nickte und sich ins Unterholz stürzte.
    Distelpfote konnte es kaum erwarten, ihre Mitschüler zu begrüßen. Jetzt, wo sie eine von ihnen war, merkte sie erst, wie ausgeschlossen sie sich gefühlt hatte, als sie noch Heiler-Schülerin gewesen war. »Hoffentlich …«, hob sie an.
    Aber Löwenpfote war stehen geblieben. Er starrte auf die Lichtung. »Hier stimmt was nicht«, flüsterte er.
    »Was ist los?« Distelpfote sah sich um, ihr Misstrauen war erwacht.
    Etwas schien anders als beim letzten Mal. Alle Katzen hockten dicht gedrängt bei ihren Clan-Gefährten, niemand streifte umher oder gab sich Zungen mit einem anderen Clan. Sie sahen abgemagert und zornig aus, ihre Augen funkelten wie die von Füchsen.
    »Was ist denn mit denen los?«, miaute Distelpfote.
    »Hinter uns liegt eine harte Blattleere«, beruhigte Feuerstern seine Clan-Gefährten. »Alle sind geschwächt und hungrig. Das macht sie wachsam. Seht euch also vor.«
    Distelpfote blieb bei ihrem Bruder. Die wütenden Blicke, die von einem Krieger zum anderen blitzten, gefielen ihr nicht.
    »Keine Sorge«, murmelte Löwenpfote. »Bestimmt werden sich alle bald beruhigen.«
    Distelpfote hörte Fauchen und Jaulen hinter sich und riss den Kopf herum. Fell und Krallen wirbelten, als sich Eulenpfote auf Beerenpfote stürzte. Der SchattenClan-Schüler warf sich auf ihn und riss ihn zu Boden, aber Beerenpfote konnte sich mit einem Ruck befreien und stieß ihn von den Pfoten.
    »Aufhören!« Brombeerkralles energische Stimme hallte durch den Wald. Er rannte zu seinem Schüler, packte ihn am Nackenfell und riss ihn von Eulenpfote weg. Beerenpfotes Beine wirbelten durch die Luft, im Mondlicht glänzten seine Krallen.
    »Heute ist Waffenruhe!«, erinnerte ihn Brombeerkralle bestimmt.
    Distelpfote blickte zum Mond auf. Dünne Wolkenfetzen zogen vor der runden Scheibe dahin. Ihr Herz wurde schwer. Hatten Beerenpfote und Eulenpfote den SternenClan erzürnt?
    Brombeerkralle ließ Beerenpfote kurzerhand zu Boden fallen, der aufstand und sich den Pelz schüttelte. »Eulenpfote hat angefangen«, knurrte er. »Er hat Hauskätzchen zu mir gesagt!«
    Distelpfote sträubte sich das Fell. Beerenpfote trainierte seit Monden, um DonnerClan-Krieger zu werden, war aber nun mal nicht im Clan geboren.
    Ein Jaulen ertönte aus der Großen Eiche. »Die Große Versammlung möge beginnen!«, rief Feuerstern.
    Distelpfote schlängelte sich zu ihren Clan-Gefährten durch und setzte sich zwischen Blattsee und Brombeerkralle. Löwenpfote quetschte sich auch noch dazu.
    »Seht nur, wie Schwarzstern uns anstarrt!«, flüsterte sie erschrocken. Der Anführer des SchattenClans beobachtete die DonnerClan-Katzen unverwandt aus schmalen Augenschlitzen, seine Lippen zuckten, weil er ein Fauchen nur mühsam zu unterdrücken schien.
    Leopardenstern ergriff als Erste das Wort. »Der FlussClan hat im vergangenen Mond gelitten.« Die gold getupfte Kriegerin ließ ihren unbeirrten Blick über die Clans schweifen. »Als wir gerade hofften, die Blattleere würde der harten Zeit endlich ein Ende bereiten, hat der Frost noch einmal Hunger und Krankheit über uns gebracht.«
    Katzen aus allen Clans murmelten zustimmend.
    Leopardenstern verengte die Augen. »Wer weiß, was die nächsten Blattwechsel bringen werden? In der letzten Blattgrüne sind Zweibeiner in unsere Territorien eingedrungen. Werden sie diesmal in noch größerer Zahl wiederkommen und unser Land zerstören, wie sie

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