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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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erfreut sein, wenn du morgen beim Training zu müde bist.«
    »Ja, Borkenpelz.« Mauspfote neigte den Kopf und trottete schnell davon.
    Löwenjunges wartete, bis sich Borkenpelz und die anderen Krieger auf den Weg zu ihrem Bau machten. Inzwischen fand er das Risiko zu groß, noch bis zum Bau der Heiler-Katze zu schleichen. Sobald er sicher sein konnte, dass sich keine Katze mehr rührte, wand sich Löwenjunges unter der Dornenbarriere hervor und tappte zur Kinderstube zurück.
    Etliche Dornen hatten sich in seinem Fell verhakt und stachen ihn, als er sich vorsichtig in seinem Nest zusammenrollte. Er schloss die Augen und wartete auf den Schlaf, aber sein Gespräch mit Mauspfote ging ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte nie bemerkt, wie viel Wert die Krieger darauf legten, ob eine Katze wirklich zum DonnerClan gehörte oder nicht. Seine eigene Clan-Zugehörigkeit war für ihn immer selbstverständlich gewesen. Jetzt fiel ihm auf, dass einfach nicht jede Katze das Glück hatte, im Wald geboren und mit dem Zweiten Anführer und dem Anführer verwandt zu sein. Trotzdem verstand er nicht, warum Mauspfote den Streit zwischen den Kriegern so wichtig genommen hatte. Was konnte schon passieren, solange sich Sturmpelz und Bach dem DonnerClan gegenüber loyal verhielten?

6. KAPITEL
    Disteljunges träumte, es würde in der Kinderstube von Igeln wimmeln. Sie strömten zum Eingang herein, stießen Rauchfell und ihre Jungen brutal beiseite und ließen sich im Moosnest neben ihr nieder. Ihre spitzen Stacheln piksten sie in den Rücken. Sie wand sich, um ihren unangenehmen Baugefährten auszuweichen.
    »Was habt ihr hier zu suchen?«, brummelte sie. »Haut ab!« Aber die Igel piksten weiter. Sie schlug die Augen auf, drehte sich um und sah Löwenjunges zusammengerollt neben sich liegen. Er sah aus, als ob er vom Baum gefallen wäre, sein goldener Pelz war zerzaust und mit lauter schwarzen Dornen gespickt.
    Sie stieß ihn mit der Pfote an. »He!«, flüsterte sie. »Wo hast du denn die vielen Dornen aufgesammelt? Sie zerfetzen mir den Pelz.«
    Löwenjunges schlug die Bernsteinaugen auf. »Was ist?«, murrte er und riss gähnend das Maul auf.
    »Du hast überall Dornen! Was hast du angestellt?«, wollte Disteljunges wissen.
    »Ich konnte nicht schlafen«, gestand Löwenjunges. »Ich bin auf der Lichtung spazieren gegangen.«
    Disteljunges starrte ihn entsetzt an. »Wir haben doch schon genug Ärger! Willst du, dass wir nie zu Schülern ernannt werden?«
    »Keine Panik«, beruhigte sie Löwenjunges. »Niemand hat mich gesehen.« Er setzte sich auf und fuhr sich mit der Pfote über das Gesicht. »Nur Mauspfote, und er wird nichts sagen. Es war Mauspfote, der mich in die Dornen geschubst hat, damit mich Borkenpelz nicht entdeckt.«
    Disteljunges stöhnte leise. Warum denkt er bloß nicht nach, bevor er etwas tut? »Wir müssen dir die Dornen aus dem Fell ziehen, bevor noch jemand etwas merkt.«
    »Sie piksen ganz furchtbar«, jammerte Löwenjunges und reckte den Hals, um einen Dorn an seiner Flanke herauszuziehen.
    »Ich gehe zum Heilerbau und hole etwas zum Einreiben«, erklärte Disteljunges. »Damit sich die Stiche nicht entzünden.«
    »Was willst du Blattsee sagen?«
    »Keine Sorge. Ich werde ihr sagen, dass in deinem Nestpolster ein Dorn gesteckt und du dich darauf gewälzt hast.« Sie krabbelte aus ihrem Nest und machte sich auf den Weg zum Ausgang. »Fang schon mal an, die Dornen rauszuziehen, an die du drankommst. Ich kümmere mich dann um den Rest, wenn ich wieder da bin.« Gerade wollte sie ihre Nase aus dem Bau stecken, als ihr noch etwas einfiel. »Und lass sie nicht hier herumliegen. Wenn Eisjunges oder Fuchsjunges sich daran verletzen, wird dir Rauchfell die Schnurrhaare ausreißen!«
    Sie rannte über die Lichtung, die sie zu ihrer Erleichterung verlassen vorfand. Die Sonne ging gerade hinter den Bäumen über den Felswänden auf, aber unten im schattigen Lager war es noch kalt. Disteljunges nahm an, dass die Morgenpatrouille bereits unterwegs war und die übrigen Katzen möglichst lange in ihren gemütlichen Bauen schliefen, bis die Sonne den Felsenkessel erreicht hatte, um das Lager zu wärmen.
    Ungehindert erreichte sie den Heilerbau und schob sich durch den Brombeervorhang. Blattsee konnte sie nirgends entdecken und auch ihr Geruch war schal. Sie eilte zu Häherjunges’ Nest. »Geht es dir besser?«
    Häherjunges lag fest zusammengerollt im Moos, ein grau gestreiftes Fellbündel. Sein Kopf schoss hoch, als er

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