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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sorgen würde, dass sie wirklich wichtig wurde. Sie wollte die nächste Heiler-Katze für den DonnerClan werden!

5. KAPITEL
    Löwenjunges wachte in seinem Nest auf. Zugluft raufte seinen goldenen Pelz.
    Wo ist Häherjunges?
    Häherjunges schlief normalerweise neben ihm, aber jetzt war da ein leerer Platz.
    Dann fiel es ihm wieder ein.
    Löwenjunges rumorte der Magen vor Übelkeit, wenn er daran dachte, wie Häherjunges so reglos am Rand der Lichtung gelegen hatte. Er wird wieder gesund , erinnerte er sich.
    Aber da auf der Lichtung, als er zugesehen hatte, wie Blatt-see und Brombeerkralle bei dem schlaffen Körper kauerten, hatte Löwenjunges geglaubt, sein Bruder wäre tot. Ein Schauder fuhr ihm bis zur Schwanzspitze durch den Körper. Er stupste Disteljunges an, die neben ihm schlief. »Es ist kalt hier ohne Häherjunges.«
    »Er wird bald wieder bei uns sein«, murmelte sie, ohne die Augen zu öffnen.
    »Trotzdem ist es unheimlich, wenn er nicht da ist.«
    »Er ist bloß auf der anderen Seite der Lichtung und wird in ein oder zwei Tagen wieder hier sein.« Disteljunges rollte sich auf die andere Seite. »Schlaf weiter.« Wenige Augenblicke später war sie wieder eingeschlafen.
    Löwenjunges war immer noch traurig. Häherjunges hatte bei ihnen zu sein, so wie immer.
    Er machte die Augen wieder zu, aber das Bild von seinem Bruder, wie er da auf der Lichtung lag, ging ihm nicht aus dem Kopf. Es war meine Idee gewesen, das Lager zu verlassen. Häherjunges hätte tot sein können oder die Fuchswelpen hätten ihnen bis zum Felsenkessel folgen können. Was für ein Chaos!
    Löwenjunges erhob sich auf die Pfoten. Er brauchte frische Luft, um seine trüben Gedanken loszuwerden.
    Durch die Dunkelheit spähte er zu Minkas Nest hinüber. Ihr langes, cremfarbenes Fell hob sich von Rauchfells dunkelgrauem Pelz kaum ab. Rauchfells Schnurrhaare zuckten im Traum, ihre beiden Jungen kuschelten dicht neben ihrer Flanke. Keine der Königinnen wäre begeistert, wenn er sie wecken würde, bloß um zu fragen, ob er den Bau verlassen dürfte. Außerdem wäre er wieder zurück, bevor sie aufwachten.
    Mit einem Schwanzschnippen quetschte er sich an Disteljunges vorbei durch den stacheligen Ausgang.
    Kalte Nachtluft stach in seiner Nase und seine Pfoten taten weh, als er über den gefrorenen Boden Richtung Lagerausgang tappte. Beutedüfte wehten ihm aus dem Wald entgegen. Er blickte zum Silbervlies auf, das sich über den tintenblauen Himmel erstreckte, und war froh, dass der SternenClan Häherjunges hier unten bei seinen Clan-Gefährten gelassen hatte. Vielleicht könnte er nach seinem Bruder sehen. Blattsee schlief jetzt bestimmt auch.
    Löwenjunges hielt sich im Schatten, sich ängstlich bewusst, dass er ohne Erlaubnis gar nicht hier draußen sein durfte. Als er an der Dornenhecke vor dem Lagerausgang ent-langschlich, schien sein Herz laut genug zu klopfen, um den ganzen Clan zu wecken. Löwenjunges ließ den Blick über die Lichtung schweifen und entdeckte erschrocken, dass er nicht die einzige Katze war, die sich so spät draußen herumtrieb. Am anderen Ende der Lichtung bewegte sich etwas. Die Umrisse einer schlanken Katze lösten sich aus den Schatten, hinter ihr eine zweite.
    Löwenjunges duckte sich unter einem Zweig, wo er zu seiner Erleichterung einen schmalen Spalt in der stacheligen Barriere fand, um sich darin zu verstecken. Zwischen den Zweigen hindurch hielt er nach den auftauchenden Gestalten Ausschau: Seite an Seite glitten Borkenpelz und Spinnenbein in den Teich aus Mondlicht, der die Mitte der Lichtung erhellte.
    »Sie werden bald hier sein«, flüsterte der langbeinige Krieger Spinnenbein.
    »Gut«, miaute Borkenpelz.
    Lauschend spitzte Löwenjunges die Ohren. Draußen hinter den Felswänden raschelte gefrorenes Laub. Die Dornenbarriere bebte, als Sturmpelz und Farnpelz durch den Dornentunnel ins Lager schlüpften. Die Mondhoch-Patrouille war zurückgekehrt.
    Borkenpelz eilte ihnen entgegen. »Gibt es etwas zu berichten?«
    »Alles ruhig«, antwortete Sturmpelz.
    Löwenjunges presste sich tiefer ins Gestrüpp. Er konnte jederzeit behaupten, er hätte die Kinderstube verlassen, weil er zum Schmutzplatz wollte, aber jetzt wollte er noch nicht zurückgeschickt werden.
    Farnpelz trug eine Maus zwischen den Zähnen. Er ließ sie fallen. »Tut gut, endlich wieder draußen auf der Jagd zu sein.«
    »Wart ihr an der neuen Grenze am Rand der Lichtung?«, fragte Spinnenbein.
    Farnpelz nickte. »Der SchattenClan hat sie

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