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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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verzog den Mund, sagte aber nichts.
    »Ist dein Schwanz heil geblieben?«, fragte Mohnpfote mitfühlend.
    Häherpfote schlug damit auf den laubbedeckten Boden, und unterdrückte einen Schmerzensschrei, weil Dornen in sei-nem Schwanz stecken geblieben waren. »Alles bestens«, brummelte er. Alle Katzen der Patrouille mussten gesehen haben, dass er wie ein hilfloses Junges gezappelt hatte, weil er von einem Brombeerstrauch geschlagen worden war. Eine heiße Woge der Verlegenheit lief ihm vom Schwanz über seinen Rücken bis zur Nasenspitze.
    »Wird Borkenpelz und Haselpfote auch nichts passieren?«, fragte er.
    »Sie werden den Fuchs aus der Nähe des Lagers vertreiben«, erklärte Dornenkralle. »Ich glaube kaum, dass er sie angreifen wird. Nicht, nachdem wir ihn gehörig erschreckt haben.«
    »Wir sollten Lichtherz und Häherpfote zum Lager begleiten und eine Patrouille nach ihnen ausschicken«, schlug Mohnpfote vor.
    »Gute Idee«, stimmte Dornenkralle zu.
    Mit der Abenddämmerung wurde die Luft frostiger und der Regen ließ nach. Häherpfote lag zusammengekauert im Gras in der geschützten Nische, die ihm Lichtherz am Morgen gezeigt hatte. Er wollte allein sein und hier verbarg ihn der Dornbusch des Kriegerbaus vor dem Rest des Lagers. Löwenpfote war inzwischen mit Aschenpelz zurückgekehrt und er könnte hören, was sie in der Mitte der Lichtung sagten.
    »Wo ist Häherpfote?« Löwenpfote klang besorgt.
    Vor dem Bau der Heiler saß Distelpfote und antwortete ihm. »Ich habe ihn nicht gesehen, aber Lichtherz ist auch wieder da. Er muss also irgendwo im Lager sein.«
    »Sollen wir sie fragen, wo er steckt?«
    Häherpfote wollte nicht, dass Lichtherz ihnen erzählte, wie sehr er sich heute zum Narren gemacht hatte. Er schlüpfte aus seinem Versteck und holte Distelpfote und Löwenpfote beim Frischbeutehaufen ein.
    »Da bist du ja!«, rief Distelpfote.
    »Hallo«, murmelte Häherpfote. Er trottete an ihnen vorbei und nahm sich eine Maus, die oben auf dem Haufen lag.
    Distelpfote war ihm gefolgt und entschied sich für einen Spatz. Sie ließ ihn neben Häherpfote zu Boden fallen, während Löwenpfote die Beute durchstöberte, bis er eine frisch duftende Wühlmaus gefunden hatte. »Die habe ich selbst gefangen!«, verkündete er stolz.
    »Du hast am ersten Tag schon Beute erwischt?« Distelpfote klang beeindruckt.
    »Na ja«, lenkte Löwenpfote ein, »Aschenpelz hat sie entdeckt und mir gezeigt, wie man sich anschleicht.«
    »Vermutlich hat er sie festgehalten, bis du sie erledigt hattest«, knurrte Häherpfote.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann strich Distelpfote Häherpfote mit dem Schwanz über den Pelz. »Ich hab von deinen Schwierigkeiten gehört«, miaute sie. »Hätte jeder Katze passieren können.«
    Häherpfote wehrte ihre Berührung ab. »Es ist aber niemandem außer mir passiert«, fauchte er.
    »Heute war dein erster Tag«, erinnerte ihn Löwenpfote.
    Genau, und du hast am ersten Tag eine Wühlmaus gefangen, oder?
    Distelpfote beschnupperte Häherpfotes Schwanz, entdeck-te einen Dorn und zog ihn mit den Zähnen heraus.
    »Das kann ich allein«, schimpfte Häherpfote und zog seinen Schwanz weg.
    »Soll ich dir Kräuter geben?«, bot sie an. »Ich weiß, womit die Schmerzen weggehen und wie man eine Infektion verhindert.« Ihr Miauen klang stolz.
    »Nicht nötig.« Häherpfote biss in seine Maus, die trocken war und nach nichts schmeckte. Mit der Schnauze schob er Löwenpfote die Maus hin. »Hier. Kannst du aufessen. Ich hab keinen Hunger.«
    »Warte …«, hob Löwenpfote an, aber Häherpfote trottete bereits missmutig davon.
    Er wollte zum Schülerbau, der unter einer buschigen Eibe dicht bei der Felswand lag. Es dauerte eine Weile, bis er den Eingang gefunden hatte, und als es ihm gelungen war, tastete er sich vorsichtig mit der Nase hinein. Die unvertrauten Gerüche verwirrten ihn – Moos, von dem ihm die vielfältigen Gerüche der einzelnen Schüler entgegenwehten, vermischt mit dem intensiven Duft des Eibensafts. Er konnte sich in seiner Umgebung nicht orientieren und wusste nicht, wo er sich hinlegen sollte.
    »Hallo, Häherpfote.« Haselpfotes Miauen kam vom äußersten Ende des Baus. »Außer mir ist niemand hier. Geh einfach meiner Stimme nach. Neben meinem Nest gibt es frisches Moos, da kannst du schlafen.«
    Häherpfote fühlte sich zu müde und zu elend, um ihre Hilfe auszuschlagen. Dankbar tappte er in die Richtung, wo Haselpfotes Nest sein musste, und während er das tat, rückten

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