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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Clans.
    Vor ihr ragte die Baumbrücke auf. Sie hangelte sich von einem toten Ast zum nächsten nach oben und balancierte über den glatten Stamm. Löwenpfote wartete bereits am anderen Ende auf sie. Seine Augen glänzten vor Aufregung, und als sie am Boden landete, miaute er: »Hoffentlich sind die Großen Versammlungen immer so aufregend wie heute! Kaum zu glauben, dass Graustreif uns gefunden hat!«
    Distelpfote eilte hinter ihm her. »Bist du nicht beunruhigt?«, fragte sie verwundert.
    »Warum denn?«
    »Weil Graustreif zurückgekehrt ist, natürlich!« Distelpfote peitschte mit dem Schwanz. »Der SternenClan kann doch nicht damit einverstanden sein, dass Brombeerkralle Zweiter Anführer ist, solange Graustreif noch lebt?«
    »Dass Graustreif noch lebt, hat uns der SternenClan nicht gesagt«, erinnerte Löwenpfote. »Wenn es ihnen so wichtig gewesen wäre, hätten sie uns ein Zeichen schicken müssen.«
    Mauspfote verlangsamte das Tempo und reihte sich neben ihnen ein. »Ich finde, Brombeerkralle ist ein großartiger Zweiter Anführer, und das kann Feuerstern unmöglich außer Acht lassen.«
    »Ganz genau«, stimmte ihm Löwenpfote zu.
    »Aber was ist mit dem Gesetz der Krieger?«, protestierte Distelpfote.
    »Ist im Gesetz der Krieger irgendwo vorgesehen, dass ein Zweiter Anführer von den Toten wiederaufersteht?«, wollte Löwenpfote wissen.
    Distelpfote schüttelte den Kopf. Keine Katze hatte auf der Großen Versammlung das Gesetz der Krieger erwähnt. Und trotzdem ließ sie der Gedanke nicht los, dass es nicht rechtens sein konnte, wenn ein neuer Zweiter Anführer ernannt wurde, obwohl der alte noch gar nicht tot war.
    »Zuerst war Graustreif Zweiter Anführer«, miaute sie beharrlich, allerdings hauptsächlich zu sich selbst.
    » Willst du etwa, dass er Brombeerkralle ablöst?«, fragte Löwenpfote überrascht.
    »Natürlich nicht«, blaffte Distelpfote.
    »Und im Clan steht doch alles zum Besten«, bemerkte Mauspfote. »Wieso sollte man also irgendwas ändern?«
    Distelpfote sah nach vorn, wo Sandsturm und Millie neben Feuerstern und Graustreif am Ufer entlangtappten. Um sie herum tuschelten die übrigen Clan-Katzen leise miteinander, und Distelpfote vermutete, dass auch sie sich fragten, was jetzt passieren würde, nachdem Graustreif zum DonnerClan zurückgekehrt war.

12. KAPITEL
    Am Horizont schimmerte ein milchig weißer Streifen, als Distelpfote mit ihren Clan-Gefährten wieder beim Felsenkessel eintraf. Als sie den Dornentunnel betrat, war das aufgeregte Getuschel verstummt, das sie wie ein summender Bienenschwarm auf dem langen Rückweg begleitet hatte. Mondlicht ergoss sich über die Lichtung, nur die Ränder des Lagers lagen in tiefen Schatten. Distelpfote kribbelte voller Erwartung der Pelz, als sie sah, wie zwei zierliche Gestalten vom Bau der Schüler angerannt kamen.
    »Wie war es auf der Großen Versammlung?«, rief Rußpfote.
    Feuerstern blieb stehen, Graustreif neben ihm auch. »Du solltest längst schlafen«, miaute er der Schülerin zu. »Morgen früh bist du dann zu müde, um zu trainieren.«
    »Tut mir leid, Feuerstern«, entschuldigte sich Rußpfote. »Aber wie sollten wir schlafen, ohne zu wissen, was auf der Großen Versammlung passiert ist?«
    Graustreifs Schnurrhaare zuckten belustigt. »Das haben wir auch nicht anders gemacht, als wir noch Schüler waren«, erinnerte er Feuerstern.
    »Wer bist du denn?« Rußpfote starrte den grauen Krieger mit großen Augen an.
    »Er war Zweiter Anführer beim DonnerClan, bevor du geboren wurdest«, erklärte ihr Feuerstern.
    »Graustreif?«, riet Rußpfote und legte den Kopf schief.
    »Graustreif!«, wiederholte Mohnpfote aufgeregt.
    Rußpfote hüpfte im Kreis um die beiden herum. »Darf ich es Wolkenschweif sagen? Ach bitte, darf ich?« Ohne auf eine Antwort zu warten, sauste sie laut nach ihrem Mentor rufend Richtung Kriegerbau.
    Wolkenschweif tauchte im Eingang auf, im Mondlicht schimmerte sein vom Schlaf zerzauster Pelz. »Was ist denn los, Rußpfote?«, beschwerte er sich.
    »Graustreif ist wieder da!«
    Farnpelz drängte sich an Wolkenschweif vorbei und blieb vor dem Bau stehen. »Graustreif?« Er riss die Augen auf, blinzelte über die Lichtung und rannte zu seinem alten Freund.
    »Graustreif ist wieder da!«, jaulte Wolkenschweif. Während er zu seinem Clan-Gefährten sprang, kamen Sturmpelz und Weißflug aufgeregt miauend aus dem Bau gestürzt.
    »Ich dachte schon, ich würde dich nie mehr wiedersehen«, flüsterte Farnpelz und

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