Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick
begrüßte Graustreif Nase an Nase.
»Feuerstern hatte recht!«, fiel Sturmpelz ein und schob sich an Farnpelz vorbei. »Er hat immer gesagt, dass du uns irgendwann finden würdest!«
Graustreif starrte Sturmpelz – seinen Sohn – verwundert an. »Du lebst jetzt beim DonnerClan?«
»Was ist das hier für ein Lärm?« Mausefells unwirsches Miauen war zu hören, als die steifbeinige alte Kätzin aus dem Bau der Ältesten auftauchte. Langschweif war ihr gefolgt und starrte mit blicklosen Augen nach vorn ins Leere. Er witterte. Trotz des spärlichen Mondlichts am Rand der Lichtung sah Distelpfote, dass sich sein Rückenfell sträubte. »Ich rieche Graustreif«, miaute er.
»Graustreif?«, blaffte Mausefell. »Du träumst noch.«
»Er träumt nicht«, versicherte Feuerstern.
Graustreif befreite sich aus dem Gedränge der Krieger in der Mitte der Lichtung. »Ich bin es wirklich«, miaute er.
»Heiliger SternenClan!« Mausefell humpelte Graustreif entgegen und strich ihm mit dem Schwanz über die Flanke. »Beim Silbervlies, wie hast du uns bloß gefunden?«
Sandsturm trat vor. »Das ist eine lange Geschichte und sie muss bis morgen warten«, miaute sie freundlich. »Graustreif und Millie sind erschöpft.«
»Millie?« Mausefell musterte die Fremde neben Graustreif.
»Millie hat mir geholfen, die lange Reise zu überstehen«, erklärte Graustreif. »Sie ist jetzt meine Gefährtin.«
Mausefell kniff die Augen zusammen und Distelpfote bekam einen Knoten im Bauch. Wie würde die unwirsche Älteste reagieren? Krieger durften sich außerhalb des Clans keine Gefährten suchen, vor allem keine Hauskätzchen.
Aber Mausefell begrüßte Millie, indem sie den Kopf neigte. »Bricht immer noch alle Gesetze, unser Graustreif.«
Distelpfotes Schwanzspitze zuckte besorgt. Allem Anschein nach war der DonnerClan bereit, Millie zu akzeptieren, aber was würde der SternenClan dazu sagen? Ihr Blick fiel auf Feuerstern. Wenn man einen Anführer mit Hauskätzchen-Wurzeln hatte, musste das wohl in Ordnung sein. Vor allem zählte sicher, dass Millie bewiesen hatte, was in ihr steckte, weil Graustreif mit ihrer Hilfe zu seinem Clan zurückgefunden hatte. Sie hatten beide überlebt, und das musste wohl bedeuten, dass der SternenClan mit ihr einverstanden war.
Beim Bau der Krieger fiel ihr ein Schatten auf. Bach war aufgewacht. Die Gebirgskatze tappte zu Sturmpelz und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Häherpfote tauchte mit zuckender Nase aus dem Bau der Schüler auf. »Was ist los?«
Löwenpfote hüpfte zu ihm. »Graustreif ist wieder da!« Häherpfote wandte Graustreif und Millie sein blickloses Gesicht zu. »Wen hat er denn da mitgebracht?«
»Seine neue Gefährtin«, erklärte Rußpfote. »Vom Zweibeinerort.«
Häherpfote rümpfte die Nase. »Also, dann sag Blattsee, dass sie eine infizierte Wunde hat. Das rieche ich von hier aus.«
»Brombeerkralle!« Feuerstern rief nach seinem Zweiten Anführer. »Du musst im Kriegerbau Nester für Graustreif und Millie finden.« Brombeerkralle nickte und tappte davon.
Distelpfote hörte, wie das Getuschel unter den Katzen lauter wurde.
»So kräftig, wie ich gedacht hatte, ist Graustreif gar nicht«, flüsterte Rußpfote. »Neben Brombeerkralle sieht er richtig klein aus.«
»Er riecht nach Krähenfraß«, miaute Häherpfote.
»Bestimmt hat er seit Monden wie ein Einzelläufer gelebt«, vermutete Löwenpfote. »Wenn er erst mal wieder wie ein Krieger isst, wirkt er bestimmt nicht mehr so schmächtig.«
Weißflug sah Eichhornschweif ängstlich an. »Wie wird es jetzt weitergehen? Wer wird unser Zweiter Anführer sein?«
Eichhornschweifs Augen wanderten verunsichert von Graustreif zum Eingang des Kriegerbaus, wo Brombeerkralle verschwunden war. »Ich weiß es nicht.«
Feuersterns Blick ruhte unbeirrt auf seinen Clan-Gefährten. »Im Moment wird sich gar nichts ändern. Wir sollten nur dankbar sein, dass Graustreif zu seinem Clan zurückgekehrt ist.«
»Für zwei Nester ist nicht mehr genug Platz im Bau«, informierte Brombeerkralle Feuerstern bei seiner Rückkehr. »Vielleicht für eins, aber mehr nicht.«
»Wo wir schlafen, ist uns gleich, aber ich will bei Millie bleiben«, miaute Graustreif müde.
»Das wirst du auch«, versprach Feuerstern. »Wir wollten den Bau sowieso vergrößern.«
»Vorerst würden wir gern von den anderen getrennt schlafen«, erklärte Graustreif. »Bis wir uns daran gewöhnt haben, wieder so viele Katzen um uns herum zu haben.«
»Hinter dem Kriegerbau
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