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Warrior Lover 02 - Crome

Warrior Lover 02 - Crome

Titel: Warrior Lover 02 - Crome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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wirkt niedergeschlagen. »Er hat sie gequält, und es hat mich fast zerrissen. Ich konnte nichts tun. Sie starb schon beim dritten Mal an den Verletzungen.«
    Ich presse die Hände auf meinen Bauch und sehe und fühle beinahe körperlich, wie Blaire mich gequält hat. Ob er Ava besonders schlimm gefoltert hat, um Crome seine Überlegenheit zu zeigen? Mir wird ganz schlecht und mein Herz schnürt sich noch fester zusammen.
    »Seitdem hasse ich den Kerl wie die Pest, und er hat auch ständig versucht, mir seine Macht zu demonstrieren. Aber ich wurde erfahrener und ihm bald überlegen. Das hat ihm gestunken. Ich habe lange gewartet, um mich an ihm zu rächen, und als ich dich auf der Party sah, wusste ich, dass meine Zeit gekommen war.«
    Ich zucke zurück. Ich war nur das Mittel zum Zweck. Wieso tut das weh?
    Crome nimmt meine Hand. »Mir war sofort klar, warum Blaire dich genommen hat.«
    »Er wollte sich rächen, weil ich ihn getreten habe«, sage ich verschnupft, ziehe meinen Arm jedoch nicht zurück.
    »Vielleicht gibt es einen anderen Grund.« Sein Gesicht kommt immer näher.
    »Welchen?«, hauche ich.
    »Weil du Ava verdammt ähnlich siehst.«
    Was? Ich schlucke hart. Daher sein intensiver Blick auf der Party! D-du meinst, Blaire hat mich gefoltert, weil ich ihn an Ava erinnert habe?«
    »Ich würde ihm das zutrauen.« Er seufzt tief. »Auf der Party hab ich dich zum ersten Mal richtig angeschaut, da ich es sonst immer vermieden habe mir Sklavinnen zu suchen, die Ava auch nur im Geringsten ähnelten. Daher dachte Dean auch, du seist nicht mein Typ. Als ich deine Verletzungen gesehen habe, kam alles wieder hoch, der ganze Hass auf Blaire und das Regime. Ich wollte nur noch meine Rache. Und jetzt, wo Blaire tot ist, will ich mit dir zusammen sein, weil … du mich einfach so sehr an Ava erinnerst.«
    Oh mein Gott. Tief durchatmend schließe ich die Augen. Diese Informationen muss ich erst mal verdauen. Musste ich einen Monat lang durch die Hölle gehen, vier Mal Blaires brutale Behandlung durchstehen, weil ich ihn an Ava erinnerte? »Hätte Blaire dann nicht mit mir vor dir geprahlt? Ich glaube eher, er hat mich persönlich verachtet, sonst hätte er dich das sicher spüren lassen.«
    »Vielleicht hast du recht und ich bilde mir das nur ein, weil ich ihn so sehr hasse.«
    Langsam öffne ich die Lider. Crome und ich haben trotzdem etwas gemeinsam, wir sind zwei verletzte Seelen. Das hätte ich niemals vermutet. Er wirkt so stark. Doch eben hat er mir seine Seele entblößt.
    Als er mich ansieht, zittern seine Augen, doch er weint nicht. Das übernehme ich für ihn.
    Aufschluchzend falle ich ihm um den Hals. Crome drückt mich behutsam an sich, während ich durch sein noch leicht feuchtes Haar streichle. Auch er fährt über meinen Rücken, denn mein Handtuch hat sich ein wenig gelöst. Langsam zieht er mich auf seinen Schoß. Oder setze ich mich freiwillig auf ihn? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich plötzlich keine Angst mehr vor ihm habe und ihn trösten möchte. Vielleicht möchte ich selbst Geborgenheit erfahren – egal was es ist, es tut gut, von ihm gehalten zu werden und ihm Halt zu geben.
    »Blaire kann uns nicht mehr quälen. Er ist tot«, wispere ich und drücke ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin er mich verblüfft ansieht.
    Das bringt mich zum Lächeln, und ich küsse ihn gleich noch mal, diesmal auf die andere Wange. Und jetzt lächelt er auch.
    Ich umarme ihn fester, sodass sich unsere Wangen aneinanderreiben. »Wir haben einen gemeinsamen Feind.« Das Regime hat uns beiden alles genommen, was uns wichtig war.
    »Deshalb sollten wir uns verbünden.« Er dreht den Kopf, sodass sich unsere Lippen fast berühren. Tief schaut er mir in die Augen. Er möchte mich küssen, ich weiß es einfach, und ich möchte es auch. Aber ich traue mich nicht, weil ich Angst habe, schon so viel Nähe zuzulassen.
    »Was ist dein größter Wunsch, außer Freiheit?«, fragt er plötzlich, als wolle er das Thema wechseln. Ist mir auch recht.
    »Ich wäre gerne Erzieherin geworden oder hätte etwas anderes mit Kindern gemacht. Kinder sind so selten in White City.«
    Er legt den Kopf schief und mustert mich. »Du liebst Kinder?«
    Als ich »und wie« sage, bilde ich mir ein, dass er leicht zusammenzuckt.
    »Was ist?«
    »Nichts. Erzähl weiter«, murmelt er und streichelt über meine Oberschenkel.
    »Jetzt würde ich alles, was ich gelernt habe – weil es das Regime so wollte – gegen sie einsetzen.« Ich habe

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