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Warte auf das letzte Jahr

Warte auf das letzte Jahr

Titel: Warte auf das letzte Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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darauf erschien Gino Molinari.
    »Nun, Doktor «, begann Molinari grußlos, »es hat Ihren Rieg erwischt. «
    »Mein Gott «, sagte er.
    »Als meine Leute dort eintrafen, fanden sie nur einen großen toten Käfer. Einer von den Sternagenten muß be o bachtet haben, wie Sie mit ihm das Hotel betraten. Schade, daß sie ihn nicht direkt zur TF&D geschafft haben. Statt in dieses Hotel. «
    »Ja, es wäre besser gewesen. «
    »Hören Sie «, fuhr Molinari hastig fort, »ich habe Sie a n gerufen, weil ich wußte, daß es Sie interessieren würde. Aber geben Sie nicht sich selbst die Schuld; diese Sternme n schen sind hervorragende Könner. Es hätte jedem passieren können. « Er beugte sich näher zur Aufnahmekamera seines Videofons und sprach eindringlich weiter. »Aber das ist nicht so wichtig; es gibt noch andere Möglichkeiten, Ko n takt mit den Riegs aufzunehmen, drei oder vier verschiedene Wege – und wir kümmern uns bereits darum. « »Wäre es nicht besser, dies nicht am Videofon zu erwähnen? « »Fr e neksy und seine Leute haben soeben fluchtartig die Erde verlassen und sind zum Lilistern zurückgekehrt. Verlassen Sie sich darauf, Sweetscent, sie wissen Bescheid. Unser Pr o blem ist also, so schnell wie möglich zu handeln. Wir gehen davon aus, daß wir binnen zwei Stunden Verbindung mit einem Regierungssender der Riegs aufgenommen haben; notfalls strahlen wir unser Verhandlungsangebot auf allen Frequenzen aus, selbst wenn der Lilistern dadurch mithören kann. « Er sah auf seine Armbanduhr. »Ich muß auflegen, aber ich halte Sie auf dem laufenden. « Der Monitor wurde dunkel. Geschäftig, in hektischer Hast, hatte sich Molinari seinen nächsten Aufgaben zugewandt. Er hatte keine Zeit, sich weiter mit Eric zu unterhalten. Und dann, unvermittelt, erhellte sich der Bildschirm wieder; erneut flammte Molin a ris Gesicht auf. »Denken Sie daran, Doktor, Sie haben Ihre Aufgabe erledigt; Sie haben sie dazu gezwungen, meinen letzten Willen zu erfüllen, dieses zehnseitige Dokument, das sie hin und her schoben, als Sie eintrafen. Ohne Sie wäre ich jetzt nicht hier; ich habe Ihnen das schon einmal gesagt, und ich möchte nicht, daß Sie das vergessen – ich habe nicht die Zeit, dies immer und immer wieder zu sagen. « Er lächelte kurz, und erneut verschwand er vom Bildschirm. Und die s mal blieb das Videofon dunkel.
    Aber ein Fehler bleibt ein Fehler, dachte Eric. Er kehrte in Pat Garrys Küche zurück und setzte sich wieder an seine Kaffeetasse. Keiner von ihnen sagte etwas. Weil ich es ve r pfuscht habe, erkannte er, verfügen die Sternmenschen nun über genug Zeit, ihre Vorbereitungen zu treffen und mit a l lem, was sie haben, über die Erde herzufallen. Millionen Menschenleben, vermutlich Jahre der Besetzung – das ist der Preis, den wir alle dafür bezahlen müssen. Weil es mir heute früh als eine gute Idee erschien, Di Do Zi in ein Zi m mer im Cäsar-Hotel statt direkt zur TF&D zu bringen. Doch dann dachte er: In der TF&D-Zentrale besitzen sie ebenfalls mindestens einen Agenten; wahrscheinlich hätten sie ihn dort auch erwischt.
    Was nun, fragte er sich.
    »Vielleicht haben Sie recht, Pat «, wandte er sich an das Mädchen. »Vielleicht sollte ich wirklich Militärarzt werden und in einem Stützpunktkrankenhaus nahe der Front arbe i ten. «
    »Ja, warum nicht? « erwiderte sie.
    »Aber «, fuhr er fort, »es wird nicht mehr lange dauern, und das wissen Sie noch nicht, dann befindet sich die Front hier auf der Erde. «
    Sie wurde bleich und versuchte zu lächeln. »Warum? «
    »Politik. Das Auf und Ab des Krieges. Die Unzuverlä s sigkeit der Verbündeten. Die Alliierten von heute sind die Feinde von morgen. Und umgekehrt. « Er leerte die Kaffe e tasse und erhob sich. »Viel Glück, Pat, für Ihre Fernsehka r riere und für ihr ganzes, gerade begonnenes, junges Leben. Ich hoffe, daß Sie nicht allzuviel unter dem Krieg zu leiden haben. « Der Krieg, den ich zur Erde geholt habe, dachte er. »Leben sie wohl. «
    Sie blieb am Küchentisch sitzen, trank ihren Kaffee und sagte nichts, als er durch den Korridor zur Tür ging, sie öf f nete und sie dann hinter sich schloß. Sie hatte ihm nicht einmal auf Wiedersehen gesagt; sie war zu verängstigt, zu gelähmt von der Neuigkeit gewesen, die er ihr mitgeteilt hatte.
    Trotzdem vielen Dank, Gino, dachte er, während er mit dem Lift hinunter ins Erdgeschoß fuhr. Es war eine gute Idee; es ist nicht dein Fehler, daß es nicht geklappt hat. Sie hat nur dazu geführt,

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