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Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet

Titel: Warum am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist: Kostspielige Denkfehler und wie man sie vermeidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedhelm Schwarz
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sind wesentliche Gründe, die sowohl in jungen Jahren als auch noch im mittleren Alter zu Geldmangel führen. Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Geldmangel ist offensichtlich in der menschlichen Natur begründet.
    Das Savannen-Prinzip – archaische Denkstrukturen bestimmen die Gegenwart
    Das Gehirn kann mit Bedingungen und Situationen, die in der Steinzeit nicht existierten, nur schlecht umgehen. Es wendet in vielen Situationen automatisch immer noch die alten Methoden und Problemlösungen an, die uns in Fleisch und Blut übergegangen sind.
    Das besagt jedenfalls das Savannen-Prinzip, das von dem englischen Wirtschaftswissenschaftler Satoshi Kanazawa formuliert worden ist. 99 Prozent seiner Entwicklungsgeschichte verbrachte der Mensch als Jäger und Sammler in der Savannenlandschaft, in der er in kleinen sozialen Gruppen von 50 bis 100 Menschen umherzog. Folglich ist sein Gehirn von den Verhaltensweisen geprägt, die sein Überleben, aber auch seinen Fortpflanzungserfolg innerhalb dieser Gruppen prägten.
    Damit eine solche soziale Gruppe funktionierte und nicht auseinanderfiel und damit sie sich gegenüber anderen sozialen Gruppen durchsetzen konnte, mussten ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, die auch heute ihre Bedeutung nicht verloren haben.
    Jede soziale Gruppe, sei es nun eine Steinzeithorde, eine Familie der heutigen Zeit, ein Unternehmen oder ein Staat, braucht möglichst viele Gruppenmitglieder, die einen Antrieb zum Handeln verspüren. Dieser Antrieb wird im Gehirn vom Belohnungssystem ausgelöst, wie wir bereits wissen. Eine Gruppe, in der niemand etwas tut, geht zugrunde. In einer Steinzeithorde, in der niemand auf die Jagd geht, niemand Wasser holt und niemand Essbares aufsammelt, würden alle verhungern, und in einem Unternehmen, in dem niemand arbeitet, würde niemand etwas verdienen und es wäre sehr schnell pleite.
    Nun wird sicherlich der Einwand kommen, dass in unserem Sozialstaat ganze Familien durchaus angenehm leben können, auch wenn keines der Familienmitglieder arbeitet. Das mag im Einzelfall richtig sein, doch würde diese Ausnahmesituation verallgemeinert werden, wäre auch der Sozialstaat schnell am Ende.
    Das Belohnungssystem belohnt unsere Aktivitäten zwar mit guten Gefühlen, aber diese lassen sich noch dadurch steigern, dass einzelne Gruppenmitglieder ihren Status innerhalb der Gruppe erhöhen können. Wer mehr verdient und sich mehr leisten kann, wird sich besser fühlen als sein Nachbar, der weniger verdient. Da es in den meisten Fällen aber schwierig ist, einen Einblick in das Bankkonto der anderen zu erhalten, müssen wir uns mit Statussymbolen zufriedengeben.
    Wer mehr verdient oder wer viel geerbt hat, möchte zwar nicht seine Finanzen offenlegen, aber seine Besserstellung im Vergleich zu anderen soll schon sichtbar werden. Also kauft er sich ein größeres Auto, einen größeren Fernseher, macht teurere Reisen und trägt Kleidung von teureren Marken. Die Existenz und Nutzung von Statussymbolen – wozu auch alles gehört, was neu ist, sei es ein neues Smartphone oder eben das neueste Automodell – sind also zumindest zu einem Teil auf den Antrieb zum Handeln und damit zum Erhalt einer sozialen Gruppe zurückzuführen.
    Damit eine soziale Gruppe funktionsfähig ist, braucht sie allerdings auch eine Struktur, eine innere Ordnung und die Koordination der verschiedenen Aktivitäten. Hier gibt es sechs psychologische Grundprinzipien, die der amerikanische Psychologe Robert B. Cialdini definiert hat: soziale Bewährtheit, Konsistenz, Sympathie, Autorität, Reziprozität und die Verteilung knapper Güter.
    Das Hauptziel der Evolution besteht darin, das Überleben der ganzen Art zu sichern. Erst danach wird den egoistischen Genen eine Chance eingeräumt. Eines der wichtigsten Instrumente, das die Evolution den Menschen dabei zur Verfügung stellt, ist das kooperative Verhalten innerhalb der eigenen Gruppe. Heute verfügen die Menschen über höchst ambivalente Verhaltensmuster. Eigentlich sollten sie dazu dienen, zu kooperieren und so allen Vorteile zu bringen. Diese Verhaltensmuster sind aber auch geeignet, andere Menschen so zu beeinflussen, dass ihre Anwendung hauptsächlich uns selbst Vorteile bringt. Das muss aber nicht bedeuten, dass der Vorteil des einen automatisch der Nachteil des anderen sein muss. Einfluss ist nicht per se schlecht, wenn sich niemand dabei oder danach schlecht fühlt.
    Die sechs Grundprinzipien von Cialdini sorgen nicht nur dafür, dass

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