Warum auch nette Männer nicht zum Frühstück bleiben (German Edition)
der Landstraße das Verdeck. Simone bindet sich vergnügt ein Kopftuch um, ich zeige mich galant, halte ihr am Baggersee die Autotür auf, mustere später verstohlen die Rillen in ihren Oberschenkeln und den bereits deutlich verwellten Arsch. Angesichts der Tatsache, dass sie drei Kinder hat und einen Badeanzug trägt, erwarte ich mir auch vom Rest ihres Körpers keine sonderliche Straffheit, aber diese Möpse will ich heute noch auspacken, also rede ich darüber, wie sehr ich meine Kinder vermisse und mich nach einer Familie sehne. Dies erweist sich als die haargenau passende Ansprache, direkt vom Baden geht es ohne größere Umwege in Simones Bett und zwischen ihre gewaltigen Brüste. Die Nacht verbringen der Cowboy und ich mit wilden Ritten, wobei ich feststelle, dass ein 39-jähriger Busen in Körbchengröße D nichts für die Missionarsstellung ist, der Anblick einer rechts und einer links in die Achselhöhlen herunterhängenden Brust führt zu Irritationen in der Lendengegend. Besser finde ich die Reiterstellung, denn da stört die Schwerkraft kein bisschen und ich kann mein Gesicht in dieser weichen Pracht vergraben, auch von hinten macht die Sache einigen Spaß, weil ich statt der Zügel ihre schweren Brüste in den Händen halte, jedenfalls dann, wenn ich ihr nicht gerade auf den Arsch klatsche und der Cowboy in meinen Gedanken »Hüaaa!« schreit.
Zum Abschied am herrgottsfrühen Sonntagmorgen – Simone muss die Kinder von ihrem Ex abholen, der sie nur knurrend übernommen hat – küsse ich sie lange und zärtlich, denn ich bin ihr wirklich dankbar und fühle mich wie neugeboren. Auf der Heimfahrt streiten sich der Kleine in mir, der das Ganze für einen ausgemachten emotionalen Betrug hält, und der Cowboy, der ihm rät, doch mal für ein paar Wochen die Klappe zu halten, schließlich hätten wir die ganze Scheiße ausschließlich ihm und seinen kindischen Verliebtheiten zu verdanken, und damit hat er verdammt noch mal recht.
Es ist Sonntag, die Sonne scheint, im heimischen E-Mail-Fach, das ich kurz vor neun Uhr erreiche, geht sie ebenfalls auf. Dort nämlich finden sich mehrere neue Mails von Mandy, die sich äußerst zerknirscht zeigt, dass sie mich so berechnend hinters Licht geführt hat. Ich antworte sofort, nach zehn Minuten telefonieren wir und verabreden ein Blitzdate in der Bundeshauptstadt. Dann dusche ich und mache mich auf den gut zweieinhalbstündigen Weg nach Berlin, während Mandy losspringt, um noch den Zug zu erwischen.
Am Bahnhof erweist sich Mandy als wirklich sehenswertes Mädchen in einem erfreulich kurzen Top, unter dem ein Bauchnabelpiercing verlockend blinkt. Außerdem hat sie Sommersprossen, und das finde ich niedlich.
Der Anfang verläuft auf beiden Seiten eher verhalten, wir haben dieses Zweitprofilerlebnis mit Nadine noch nicht recht verdaut, doch als ich ein paar Fotos von ihr und mir vor dem Brandenburger Tor mache, ihr die Ergebnisse auf meinem Handy zeige und sage: »Mensch, Mandy, was bist du bloß für ein Mädchen, du bist viel zu hübsch für mich!«, taut das Eis. Wir nehmen einen kurzen Lunch im »Adlon«, wo Mandy zwar ein wenig deplatziert wirkt, was auf sie aber gewaltig Eindruck zu machen scheint. Dann schlendern wir Hand in Hand zu meinem Auto, an dessen offener Beifahrertür wir uns zum ersten Mal küssen.
Den Grunewald würde Mandy gerne einmal sehen, er erweist sich als überraschend geräumig und wir finden an diesem sonnigen Tag noch ein verschwiegenes Fleckchen Havelufer. Erst knutschen wir noch ein bisschen, dann will Mandy baden. Einen Bikini hat sie nicht dabei, also springen wir unter einigem Gegacker ihrerseits nackt ins Wasser, während in 50 Meter Entfernung die Segler vorbeiziehen. Im brusttiefen Wasser küssen wir uns eng umschlungen, was ich als ungeheuerlich erregend empfinde, nach einer Weile fasse ich ihr unter den Po und sie hockt mit weit gespreizten Beinen auf meinen Hüftknochen auf. Als ein Motorboot vorbeirauscht, drohen wir beide vögelnderweise in der Heckwelle zu ertrinken, denn die Steine unter meinen Füßen sind ziemlich glitschig. Wir fliehen an Land, setzen unser Spiel in den nahen Büschen fort und ich denke: »Alter, wie geil ist das denn?«
Auf der Rückfahrt grinse ich versonnen vor mich hin und ignoriere die neuerlichen Differenzen zwischen dem Kleinen und dem Cowboy: Der Kleine will Simone die Wahrheit beichten, Abbitte leisten und sich danach reinen Herzens in Mandy verlieben, doch der Cowboy behält die Zügel fest
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