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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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abwischt.

Lunchpause
    Da wir die Mensa ungefähr zwei Sekunden vor dem Läuten der Mittagsklingel erreichten, waren nur acht, neun Leute vor uns in der Schlange. Zwei davon waren zufällig Zack und Helena aus unserem Theater- und Literaturkurs.
    Dass die sich bloß nicht zu uns setzen, flehte ich im Stillen.
    Doch wenn Eleanor inzwischen den Zettel in ihrer Schultasche gefunden hatte, war es ausgeschlossen, dass sie sich mit » Zed« an einen Tisch setzte. Wie auch immer, da ich nur noch 65 Pence in der Hosentasche hatte, konnte ich mir nicht mehr als ein weiteres kleines Eis leisten.
    » Reicht dir das?«, fragte Eleanor und sah mich mitleidig an, als wir die Kasse erreichten. » Soll ich dir noch etwas anderes kaufen?«
    Sie ist so süß!
    » Nein, nein, danke, alles okay. Ich hab nicht viel Hunger«, log ich.
    In Wahrheit hatte ich einen Mordskohldampf, und dass ich nur 65 Pence in meiner Tasche hatte, lag daran, dass sich ein großartiges Lunchpaket in meiner Tasche befand, das förmlich danach schrie, gegessen zu werden. Doch sollte meine gemeinsame Mensazeit mit Eleanor unter keinen Umständen diesem Lunchpaket zum Opfer fallen (aufgrund des begrenzten Platzes darf in der Mensa kein mitgebrachtes Essen verzehrt werden). Eleanor bezahlte für ihre Ofenkartoffel mit Bohnen und Salat, und ich bezahlte mein Mr Men-Eis am Stiel (für 65 Pence bekommt man wirklich nur ein sehr kleines Eis). Dann standen wir beide unbeholfen in der Mitte der Mensa. Keiner von uns wusste, was als Nächstes passieren würde. Würden wir uns irgendwo zusammen hinsetzen? Sollte ich mein Eis mit nach draußen in die Sonne nehmen– so wie jeder normale Mensch? Würde Eleanor am liebsten Helena und Zack Gesellschaft leisten? Plötzlich fühlte ich mich extrem befangen, als würde Eleanor darauf warten, dass ich mich von ihr verabschiedete.
    » Na dann«, sagte ich beklommen, » sehen wir uns später.«
    » Bis später, Jack«, entgegnete sie lächelnd.
    Wie seltsam, dass du dich in einem Moment so schwerelos fühlen kannst, als wäre dein Kopf mit Helium gefüllt, und nur zwei Sekunden später so niedergeschlagen, als hätte dir ein alter Mann hineingeschissen.
    » Du… bist echt… ein Vollidiot«, murmelte ich.
    Und wahrscheinlich hatte ich noch nie so recht wie in diesem Moment.

Lunchpause
Die Bibliothek
    Ich war schon halb um die Schule herumgegangen, als mir plötzlich einfiel, dass irgendwo da draußen ein durchgeknallter Killer sein Unwesen trieb, der es auf mein Blut abgesehen hatte. Ich schlang also schnell den Inhalt meines Lunchpakets hinunter und machte mich rasch auf den Weg in die Bibliothek, um das Zeug hier aufzuschreiben, ehe ich alles vergessen haben würde.
    Ich hatte gerade das Ende des letzten Absatzes erreicht, als James aus meinem Computerkurs hereinkam und auf kürzestem Weg das Regal ansteuerte, in dem die Comics und Bildergeschichten standen. Er sieht immer ein wenig konfus aus. Nein, nicht konfus, das klingt ein bisschen zu negativ, es ist eher ein Gesichtsausdruck, der halb aus Erstaunen, halb aus Besorgnis besteht. Auch sein Gang ist auffällig und extrem langsam, wie der eines kleinen Kindes, das gerade aufgewacht ist. Außerdem wirft er einen inquisitorischen Blick auf alles, was ein Geräusch verursacht. Mann, das hört sich ja echt so an, als wäre er total gestört, dabei wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass er… alles um sich herum wahrnimmt. Er ist jemand, der im Hier und Jetzt lebt, ein wenig selbstvergessen vielleicht… Hey, so langsam höre ich mich ja echt wie ein Autor an. Und den ganzen Mist habe ich nur zusammengeschrieben, weil ich einen Typen mit weichem Gang und ernstem Gesicht schildern wollte.
    Als die Bibliothekarin ein Buch abstempelte, blickte James auf und sah, dass ich ihn beobachtete. Ich lächelte ihn mit gehobenen Brauen und demonstrativem Nicken an, wodurch ich hoffte, ihm klipp und klar folgende Botschaft zu vermitteln: Ich bin nicht schwul und habe dich auch nicht heimlich angeglotzt. Er bemüht sich gerade verzweifelt darum, aus dem Knautschsessel aufzustehen, in dem er sitzt… hey, das kann doch nicht so schwer sein… steh einfach auf! Oh, Mann, so langsam bekomme ich Mitleid… vielleicht sollte ich ihm helfen… der stellt sich auch wirklich zu dämlich an.
    Endlich wälzt er sich aus dem Sessel (den Comic immer noch in der Hand) und kommt stolpernd auf die Beine. Ich nehme an, dass er auf dem Weg zu mir ist. Echt cool. 98 Prozent aller Leute, die freiwillig neben

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