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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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mir in der Bibliothek (oder wo auch immer) sitzen, gehören in der Regel genau zu den Leuten, neben denen ich nicht sitzen will, doch James gehört nicht zu diesen 98 Prozent. Er und sein Freundeskreis sind vermutlich die aufgeschlossensten und zugänglichsten Leute der ganzen Schule. Sie stehen zwar alle auf der Grenze zu richtigen Strebern, haben die Grenze aber noch nicht überschritten, was sich daran zeigt, dass sie ein Gespräch führen können, ohne ein halbes Dutzend Anspielungen auf Red Dwarf und Doctor Who zu machen. Sie kleiden sich nicht zu radikal, sind aber auch keine geschniegelten Affen, die Pullunder über gebügelten Hemden tragen. Sie kiffen nicht, regen sich nicht auf und fluchen nicht (jedenfalls habe ich noch nichts davon mitgekriegt, aber wer weiß, was sie außerhalb der Schule treiben– vielleicht sind das ja alles pornografische Drogendealer). Außerdem reden sie nicht ständig darüber, wen sie als Nächstes flachlegen wollen, stattdessen geht es um ganz normale Themen wie Fernsehen, Bücher, Comics, Musik, solche Sachen. Sie sind, kurz gesagt… total normal. Irgendwie bin ich ein bisschen neidisch auf sie. Sie erinnern mich daran, wie es war, neun Jahre alt zu sein– das gefällt mir. Ich habe schon ein paarmal mit ihnen zu reden versucht, doch irgendwie scheint sie das nervös zu machen. So blocken sie meistens jeden Kontakt ab, als würde ich sie einschüchtern. Doch glaube ich zu wissen, woran das liegt– in ihren Augen könnte ich ein bisschen wie ein Rebell wirken, was eigentlich seltsam ist, denn in den Augen der Metaller bin ich so brav und prüde, wie man nur sein kann.
    » Grüß dich«, sagt er höflich und setzt sich mir gegenüber. » Hatte ein bisschen Schwierigkeiten mit dem Knautschsessel.« Seine Wangen glühen, während er zu einer Gruppe kichernder Mädchen hinüberblickt, die seinen Kampf mit dem Sessel offenbar beobachtet haben. Er verbirgt seinen Kopf sofort hinter der Bildergeschichte und sagt nichts mehr.
    » Passiert mir auch immer«, log ich, damit ihm die Sache nicht so peinlich war.
    Er warf mir einen nachdenklichen Blick zu.
    » Ja«, entgegnete er bedächtig. » Aber du hast mich ja nicht fallen sehen.«
    Ich wusste nicht, wie ich ihm noch helfen sollte. » Vergiss es einfach.«
    » Yeah«, entgegnete er kleinlaut und kehrte zu seinem Comic zurück.
    Ich glaube, ich habe noch nie außerhalb des Unterrichts mit James geredet, und jetzt weiß ich auch, warum. Er ist wirklich einer der schüchternsten Menschen, die ich je kennengelernt habe. Heute Morgen war eine Ausnahme, da war er in seinem Element– umgeben von anderen Computernerds, beschäftigt mit seiner Mongo-Kampagne–, doch in aller Öffentlichkeit bewegt er sich so unbeholfen, dass meine Neurosen dagegen verblassen. Es gibt wirklich jemanden, in dessen Hirn noch mehr Unordnung herrscht als in meinem– irgendwie tröstet mich das.
    Hin und wieder erscheint sein Kopf über dem Rand seines Buches. Ich vermute, dass er neugierig ist, was ich da schreibe. Er fragt sich bestimmt, woran Jack der Rebell in der Bibliothek so fleißig arbeitet. Ihn scheint mein Notizbuch sogar mehr zu interessieren als sein eigenes Buch, und ich weiß, dass er nur zu gern ein Gespräch beginnen würde. Doch bringt er nicht den Mut auf, mich in meiner Tätigkeit zu unterbrechen, zumal mein Stift mit Lichtgeschwindigkeit über das Papier fliegt. Irgendwie schmeichelt es einem, wenn jemand nicht wagt, einen anzusprechen. Das gibt einem das Gefühl, dass man… respektiert wird? Doch James weiß nichts davon, dass er einen perfekten Eisbrecher in der Hand hält– Batman. Er liest eine Dark-Knight -Bildergeschichte, die ich, um ehrlich zu sein, immer nur durchgeblättert habe. Als Kind war ich mehr ein Fan von Spider-Man/Superman, habe vor ein paar Jahren aber auch mal ein paar Dark-Knight-Comics gelesen. Meine Tante hatte sie mir gekauft, als ich krank war, und ich habe sie geliebt (die Comics). Doch einer ausgiebigen Comic-Diskussion wäre ich angesichts der Tatsache, dass ich in meinem ganzen Leben erst acht Comics gelesen habe, wohl nicht gewachsen. Doch wenn er Batman -Comics mag, dann mag er auch Batman -Filme, und die Filme kenne ich.
    » Hast du schon die schlechte Nachricht gehört?«, frage ich ihn mit gedämpfter Stimme.
    » Bitte?«, fragt er ein wenig zu eifrig und lacht nervös, als würde er vorgeben, einen Witz verstanden zu haben, den ich ihm gerade erzählt habe.
    » Batman 3, hast du schon gehört?«
    »

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