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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)
Autoren: Tom Clempson
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Warum sollte er sonst ständig mit den Mädchen flirten? Der kommt doch bei allen Frauen wahnsinnig gut an. Ich glaub das einfach nicht. Könnte mir ja eigentlich egal sein, aber … hey! Da glaubt man, jemanden gut zu kennen, und dann … zwei Schwule an einem Tag!
    Von einem auf den anderen Moment schien sich seine ganze Person verändert zu haben. Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto weniger war es die Neuigkeit über Dave, die mich schockierte– es war die Tatsache, dass Em sie offenbar so abstoßend fand! Ich wusste gar nicht, dass sie Schwulen gegenüber so intolerant war. Die war doch wohl kein Nazi! Eigentlich mochte sie Dave fast genauso gern wie ich. Wie kam es dann, dass sie ihn plötzlich so abstoßend fand, nur weil er auf Männer stand? Oder war genau das der Grund? Hatte ich überhaupt nichts verstanden? War sie so aufgebracht, weil sie Dave noch mehr mochte als ich? War Em in Dave verliebt?
    Was für eine Schlampe! Erst lässt sie sich von einem Blödmann wie dem Checker rumkriegen, und dann will sie sich von ihrem Lehrer bumsen lassen – ich hab doch gleich gesagt, dass sie nicht die Richtige für mich ist!
    » Wer ist jetzt schwul?«, fragte James, als er den Zettel las.
    » Dave Kross!«
    » Nie im Leben!«
    » Behauptet Em.«
    » Ist das irgendwie ansteckend oder so was?«
    Plötzlich kam mir eine Idee.
    » Vergleich mal die Handschriften.«
    Ich hielt die drei Zettel nebeneinander (den von Em, den von Eleanor und den von E.), aber das brachte uns keinen Deut weiter– es gab eben gewisse Gemeinsamkeiten und gewisse Unterschiede.
    » Aller Wahrscheinlichkeit nach hat sie einer von ihnen geschrieben«, mutmaßte ich.
    » Mmmm, oder jemand tut so, als wäre er einer von ihnen.«
    Er ließ einfach nicht locker.
    » Tja, dann gibt’s wohl nur einen Weg, das herauszufinden«, sagte ich.
    » Was? Du willst da doch wohl nicht hingehen?«
    » Klar«, antwortete ich ebenso selbstsicher, als hätte er mich gefragt, ob ich wirklich Julie Quills Titten drücken würde, wenn sie mich inständig darum bäte.
    » Aber gib mir nicht die Schuld, wenn er dir den Kopf eintritt. Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    » Ich werd früh da sein und mich verstecken, wenn dich das beruhigt. Dann schaue ich einfach, wer kommt.«
    » Großartig«, sagte James. » Worauf warten wir noch?«
    » Wieso wir? Willst du etwa mitkommen?«
    » Warum nicht?«, antwortete er und klang ein bisschen beleidigt.
    » Und wenn die Nachricht von Eleanor ist? Wenn sie nur darauf wartet, sich endlich auf mich zu stürzen und mir ihre Möpse ins Gesicht zu drücken? Das wird sie bestimmt nicht machen, wenn wir da Händchen haltend aufkreuzen.«
    » Ich glaube, das beste Versteck ist hinter der Hecke.«
    » Hey, du bist ja gar nicht mehr zu bremsen«, scherzte ich. » Erst begrapschst du auf dem Klo meinen Hintern, und jetzt willst du auch noch heimlich zusehen, wie ich mich mit einem Mädchen vergnüge.«
    » Ich dachte, wir reden nicht mehr darüber.«
    » Versprochen, ab jetzt!«
    » Okay, dann geh halt allein«, entgegnete er und tat so, als sei er eingeschnappt. » Aber was ist, wenn dort nicht Eleanor auf dich wartet, um dir ihre Möpse ins Gesicht zu drücken, sondern der Checker, um dir seine Faust ins Gesicht zu drücken? Und selbst wenn die Nachricht tatsächlich von Eleanor ist, musst du ungefähr eine Meile auf dem Fahrradweg zurücklegen– und da treiben sich doch sämtliche Psychopathen der Stadt rum. Wahrscheinlich wird der Checker eh da sein.« »Eins zu null für dich«, sagte ich ein wenig ernüchtert. » Vielleicht solltest du wirklich mitkommen.«
    Einer der großen Vorzüge, James zum Freund zu haben, besteht darin, dass er so leicht zu durchschauen ist. Wenn er will, ist er ein großartiger Lügner, doch in allen Alltagssituationen ist er wie ein offenes Buch. Er hat übrigens wirklich geglaubt, die Nachricht stamme vom Checker, und sich bei der Vorstellung, mich zu begleiten, schier in die Hose gemacht. Und dennoch wollte er es tun. Er hat sich sogar einen Vorwand ausgedacht, warum er mich unbedingt begleiten sollte. Versteht mich jetzt nicht falsch, aber als scharfe Tussi wäre James die perfekte Wahl.
    Ich kann nicht glauben, dass ich das eben geschrieben habe. Vielleicht ist das wirklich ansteckend.

4 . Stunde
Auf Leben und Tod
    Als wir endlich fertig diskutiert hatten, ob James die letzte Schulstunde besuchen oder lieber mit mir zusammen schwänzen sollte, um mich auf meiner Abenteuertour zu
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