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Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition)

Titel: Warum diese Woche völlig in die Hose ging (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clempson
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McDonalds zu begleiten, war es für den Unterricht sowieso schon zu spät (es liegt eine seltsame Ironie in der Tatsache, dass man eher eine Strafe aufgebrummt bekommt, wenn man sich um zwanzig Minuten verspätet, als wenn man gar nicht zum Unterricht erscheint– das muss damit zu tun haben, dass sich Lehrer maximal zwei Tage zurückerinnern können), also kam er mit.
    Nachdem wir uns auf den Radweg begeben hatten, ballte sich eine große dunkle Wolke über uns zusammen, die den blauen Himmel zunehmend verdeckte. Unsere Beklommenheit wurde durch das herannahende Unwetter natürlich auch nicht besser (erinnert euch an die Szene in Jurassic Park, in der das Wasserglas vibriert, und stellt auch das während unseres gesamten Weges vor). Wir gaben unser Bestes, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen, um unsere Ängste zu verdrängen. Wir redeten ein bisschen über Mädchen und auf wen James jetzt ein Auge werfen konnte, nachdem sich Helena mit diesem pädophilen College-Schwachkopf eingelassen hatte, der offenbar auf kleine Mädchen stand. Wir sprachen darüber, dass wir es nicht abwarten konnten, richtig erwachsen zu werden, vor allem weil ältere Mädchen offenbar nicht mehr unbedingt auf alte Knacker standen und sich lieber mit uns einlassen würden. Und wenn sich doch was mit jüngeren Mädchen ergäbe, wäre das auch kein Problem– wenn eine 32-Jährige einen 38-jährigen Freund hat, ist das ganz normal, doch allein die Vorstellung, dass ein 18-Jähriger etwas mit einer 12-Jährigen haben könnte, ist total daneben, dabei ist das doch derselbe Altersunterschied.
    » Wer ist der älteste Promi, den du vögeln würdest«, fragte ich, um unser Gespräch auch ja am Laufen zu halten.
    » Tot oder lebendig?«, fragte James.
    » Wie willst du denn einen Toten vögeln?«
    » Nein, äh… du weißt doch, was ich meine.«
    » Nein, weiß ich nicht. Lebendig natürlich, du Pappnase.«
    » Okay, hmmm… vielleicht Madonna?« Er antwortete, als wäre das ein Test oder so.
    » Im Ernst?«
    » Sheryl Crow…« Er zählte sie an den Fingern ab, als hätte er eine geheime Liste.
    » Wie alt ist die?«
    » Weiß nicht, fünfundvierzig, vielleicht fünfzig.«
    » Okay, nicht schlecht, wer noch?«
    » Sharon Stone… die ist, glaub ich, schon fünfzig.«
    » Ist die noch scharf?«, fragte ich zweifelnd.
    » Yeah, glaub schon… hab allerdings schon lange keinen Film mehr mit ihr gesehen.«
    » Eben!«
    » Hmmm… ja genau, die Mutter aus Die Hochzeits-Crasher!«
    » Jane Seymour?!«
    » Yeah, die ist heiß.«
    » Die ist um die sechzig!«
    » Mir egal. Sechzig. Genau meine Kragenweite. Jetzt bist du dran!«
    » Hm, schwer zu sagen. Ich meine, im Film, wenn die geschminkt sind und mit dem richtigen Licht und so, da weiß man ja eh nicht, wie die in Wirklichkeit aussehen. Aber dann wachst du morgens neben denen auf und siehst all die Falten, weil das Make-up weg ist… Was ich meine, ist: Würdest du dich überhaupt nach Sharon Stone umdrehen, wenn sie im Supermarkt die Regale einräumen würde?«
    » Warum nicht? Wenn sie nackt wäre…«
    » Mit dir kann man einfach nicht diskutieren. Ich glaube, wir lassen das Thema.«
    » Du hast doch damit angefangen!«
    Leider war das Thema damit wirklich erledigt und wir gingen schweigend weiter. Aber das Schweigen tat mir nicht gut, denn jetzt gab es nichts mehr, was mich von der Paranoia ablenken konnte, die sich in meinem Kopf breitgemacht hatte. Die Stille schien sie sogar noch zu verstärken. Immer lauter hallten die Gedanken durch meinen Kopf, bis daraus ein einziges Dröhnen wurde.
    Vielleicht trifft sich Em immer noch mit dem Checker oder sie liebt ihn noch immer und hat diese Nachricht in meiner Schultasche deponiert, um mich in eine Falle zu locken. Oder Cole hat es getan. Oder Tampon. Vielleicht haben die Kameraden etwas über mich rausgefunden, das ihnen nicht passt, und Ed hat mir diesen Zettel in die Tasche gesteckt … Ed? E.? Wäre das möglich? Vielleicht warteten schon Ed und alle Kameraden und der Checker auf mich. Vielleicht hatten sie herausgefunden, dass ich doch kein Karate-Großmeister war, und wollten mir jetzt nachträglich alle Schläge verpassen, die sie mir schon seit fünf Jahren verabreichen wollten. Vielleicht stammt die Nachricht auch von irgendeinem x-beliebigen Psycho, der mich auf dem Klo mit Hamstern quälen will. Oh, verdammte Stille! Dann doch lieber reden!
    Das Verrückte an der Sache war, dass ich unbedingt um vier am McDonalds-Drive-Thru sein

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