Warum fällt das Schaf vom Baum? - Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin
Mal mehr Sauerstoff verbraucht, als wenn Sie aufrecht am Schreibtisch sitzen, da durch die stärkere Krümmung der Wirbelsäule die Blutzirkulation beeinträchtigt wird.
Übung
In der folgenden Übung soll nun Ihre Konzentration geschult und die Fähigkeit, etwas gleichzeitig zu erledigen, trainiert werden.
Sagen Sie sich möglichst schnell die Zahlen und die entsprechenden Begriffe Ihres einfachen Merksystems, also 0-Mull, 1-Bein |184| oder des Master-Systems auf, also 0-Sau, 1-Tee, 2-Noah und so weiter und zeichnen Sie gleichzeitig ein einfaches Bild wie einen Baum oder einen Osterhasen. Sie können diese Übung beliebig erweitern, indem Sie statt etwas zu malen zum Beispiel Telefonnummern notieren oder den Weg zu Freunden aufzeichnen.
Wie Sie Stress positiv meistern
Jeder kennt Stress und das Gefühl, dass die Zeit wegläuft, ohne dass es gelungen ist, die von sich oder anderen geforderte Leistung erbracht zu haben. Doch mit Gedächtnistraining können Sie lernen, mit stressigen Situationen umzugehen.
Probieren Sie es aus. Nehmen Sie eine Stoppuhr und wählen Sie irgendeine Übung aus, die Ihnen Spaß macht. Es ist eigentlich ganz egal, ob es sich um Zahlen, Wörter oder Karten handelt. Nehmen Sie sich jedoch jetzt – anders als sonst – wirklich zu viel vor. Wenn Sie sich normalerweise vielleicht sechzig Ziffern in fünf Minuten merken können, dann probieren Sie es nun einmal mit achtzig. Und stellen Sie sich vor, dass Sie auch das spielend meistern. Denn wenn Sie gleich davon ausgehen, dass sie es sowieso nicht schaffen, verfehlt die Übung ihren Zweck. Setzen Sie sich selbst unter Druck, erzeugen Sie bewusst Stress. Vielleicht klappt es nicht gleich beim ersten Mal, was überhaupt nicht schlimm ist. Stress führt häufig zu Denkblockaden. Wichtig ist, dass Sie allmählich lernen, mit dem Gefühl von Stress umzugehen. Erhöhen Sie langsam selbst den Druck auf sich. Bei regelmäßigem Training mit der Stoppuhr werden Sie merken, dass Sie dieses Stressgefühl in den Griff bekommen. Sie lernen, den Stress zu kontrollieren, weil Sie wissen, dass Sie die von sich geforderte Leistung in dem gesetzten Zeitrahmen erbringen können.
Gewöhnen Sie sich an, immer mal wieder zu beobachten, wie lange Sie für welche Art von Tätigkeit benötigen. Stellen Sie fest, wie lange Sie brauchen, um Ihren Arbeitsplatz zu erreichen, die morgendliche Post |185| durchzusehen, zwei Seiten in einer Fachzeitschrift zu lesen, die Spülmaschine einzuräumen oder Briefe zur Post zu bringen. Entwickeln Sie bei der Zeitnahme keinen falschen Ehrgeiz, denn das rächt sich später. Nur wenn Sie wissen oder einschätzen können, wie viel Zeit Sie für bestimmte Tätigkeiten benötigen, können Sie Ihren Tagesablauf zügig planen und viel erreichen, ohne dass Sie in unkontrollierten Stress geraten. So verbessern Sie Ihr Zeitmanagement und schonen nicht nur Ihr Gehirn, sondern auch Ihren Körper.
Der Gedächtnisforscher H. J. Markowitsch hat dafür ein anschauliches Bild entwickelt: Stellen Sie sich die Nervenzellen wie Bäume vor. Bei positivem Stress bilden sich immer wieder neue Äste, Zweige und Blätter. Bei negativem Stress sterben die Nervenzellenverästelungen und der Baum wird kahl.
Viele Menschen sagen, dass sie nur unter Stress richtig gut arbeiten können. Dieser so genannte kontrollierbare Stress festigt die Verbindungen im Hirn, regt den Hirnstoffwechsel an und lässt das Gehirn zu Höchstform auflaufen.
Verbessern Sie Ihre motorischen Fähigkeiten
Sie werden fragen, was Gedächtnistraining und Motorik miteinander zu tun haben. Durch die stärkere Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften, von denen jeweils die gegenüberliegende Körperhälfte gesteuert wird, verbessert sich auch die Rechts-Links-Koordination, also die Bewegungsabstimmung zwischen Armen und Beinen. Vor allem für Musiker, Tänzer oder Sportler ist das von großer Bedeutung. In der Hirnforschung wird heute überwiegend die Auffassung vertreten, dass Wahrnehmung, Intelligenz, Emotionen und Motorik untrennbar miteinander verbunden sind. Koordinierte Bewegungsabläufe entlasten das Gehirn sehr von der sonst nötigen Verarbeitung von Informationen, da viele Prozesse als Reflexhandlung ablaufen und beim gesunden Menschen keiner bewussten Steuerung bedürfen. Selbst Bilderkennung und Sprache sind keine reinen Gehirnleistungen, sondern bedürfen des Körpers als Verbindung zur Realität. Außerdem hat sich |186| gezeigt, dass Bewegungserfahrungen Einfluss auf die
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