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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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du auch nicht so viel an Drew gedacht. Komm Kirsty, was ist schon dabei?"
    „Eine ganze Menge. Ich bin nämlich mit einem anderen verlobt", erinnerte sie ihn. „Es tut mir Leid, Clive, aber ich dachte wirklich, die anderen würden auch kommen." Sie stand auf und ging zur Tür, doch Clive war ebenfalls aufgesprungen und ihr gefolgt. Er packte sie an den Armen und drehte sie zu sich um.
    „Du bist falsch, Kirsty." In seinen Augen lag ein Furcht erregender Ausdruck, und sie erschauerte. „Aber mich hintergeht niemand!"
    Clive war im Begriff, die Lippen auf ihre zu pressen, und sie versuchte verzweifelt, den Kopf wegzudrehen. Daraufhin verlor er die Geduld und schlug sie. Als sie am ganzen Körper zu zittern begann, ließ er sie los und betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen.
    „Komm ja nicht auf die Idee, Drew Chalmers davon zu erzählen", warnte er sie leise. „Dann werde ich ihm nämlich sagen, dass du freiwillig hierher gekommen bist. Es ist erstaunlich, wie leicht zarte Haut blaue Flecken bekommt - und das weiß er sicher auch." Spöttisch verzog er den Mund, und Kirsty war nicht überrascht, dass sie immer noch am ganzen Körper zitterte, als sie ihren Wagen erreichte.

    Innerhalb weniger Stunden schien sie einen rasanten Entwicklungsprozess durchgemacht zu haben. Zuerst war ihr klar geworden, dass sie Drew liebte, und dann hatte sie erfahren, dass man für Sicherheit manchmal einen zu hohen Preis zahlte. Ihre Selbstachtung ließ es nicht zu, dass sie sich auf Clive Richmonds Niveau hinabbegab, und sie hätte lieber unzählige Verlobungen mit Drew über sich ergehen lassen, als Clive den Eindruck zu vermitteln, dass sie gern eine Affäre mit ihm begonnen hätte.
    Bevor sie losfuhr, betrachtete Kirsty ihr Gesicht im Rückspiegel. Ihre Wange war nur leicht gerötet, und sie hatte einen Kratzer am Hals, direkt über dem Ausschnitt ihres Pullovers. Außerdem war ihre Lippe geschwollen. Sie wünschte, sie hätte ihr Schminktäschchen mitgenommen, aber sie schminkte sich immer nur ganz dezent, und sie hätte schon eine dicke Schicht auftragen müssen, um die Blessuren zu kaschieren. Wenigstens würde sie in der Lage sein, sie überzuschminken, bevor sie die anderen bei den morgigen Proben traf. Sie war wirklich naiv! Eigentlich hätte sie sich denken können, dass Clive nur sie zu sich bestellt hatte. Kein Wunder, dass er ihr nicht geglaubt hatte!
    Auf der Rückfahrt versuchte sie, die Fassung wiederzugewinnen, doch es war nicht leicht. Sie wollte Clive nicht unterstellen, dass er ihr bewusst wehgetan hatte, aber für sie war es richtig erniedrigend gewesen. Allerdings habe ich wohl daraus gelernt, gestand sie sich ein, als sie ihren Wagen parkte und ausstieg.
    Obwohl es noch nicht besonders spät war, brannte nur in ihrem Wohnzimmer Licht. Sie hatte es bewusst angelassen. Mrs. Cummings hatte ihr erzählt, dass sie ihre Schwester an diesem Abend besuchen würde.
    Noch nie hatte sie sich so darauf gefreut, allein in ihrem Apartment zu sein.
    Kirsty beschloss, ein Bad zu nehmen und anschließend gleich ins Bett zu gehen, weil sie sowohl körperlich als auch seelisch völlig erschöpft war.
    Sie schloss die Tür zu ihrem Apartment auf und trat in den kleinen Flur.
    Ihre Blessuren taten jetzt weh, und sie fühlte sich irgendwie beschmutzt. Von nun an würde sie einen großen Bogen um Clive Richmond machen.
    Als sie die Tür zum Wohnzimmer öffnete und Drew erblickte, der gerade vom Sofa aufstand, erstarrte sie.
    „Mrs. Cummings hat mich reingelassen", erklärte er ruhig und betrachtete sie besorgt, als er ihr malträtiertes Gesicht sah. „Verdammt, was ...?"
    „Ich möchte nicht darüber reden", erwiderte Kirsty mit bebender Stimme.
    „Bitte geh. Was hast du hier überhaupt zu suchen? Clive hat mir erzählt, du und Beverley wärt heute Abend bei den Baileys eingeladen."
    „Clive hat es dir erzählt?" In seinen Augen lag ein zynischer Ausdruck, als Drew wieder ihr Gesicht betrachtete. „Und Clive hat dich auch so zugerichtet, nicht? Ein stürmischer Liebhaber."
    Sein verächtlicher Blick war wie ein Peitschenschlag, doch sie unterdrückte die aufsteigenden Tränen und fragte herausfordernd: „Und was wäre, wenn? Was geht es dich an?"
    Ehe sie sich's versah, nahm er ihre Hand und drehte sie um, so dass die Diamanten in ihrem Ring im Licht funkelten.
    „Ich dachte, es würde mich etwas angehen, und zwar genau deswegen." Drew deutete auf den Ring. „Und die Tatsache, dass Clive darüber

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