Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
Paul Bennett bist."
    „Warum hättest du es auch wissen sollen?"
    Aus irgendeinem Grund verletzten seine lässigen Worte sie.
    „Ich habe vor einigen Jahren angefangen zu schreiben", fuhr er fort. „Nachdem ich aus Oxford weggegangen war, habe ich eine Weile auf der Bühne gestanden, aber irgendwann hat es mich gelangweilt. Ein Schauspieler muss an sich glauben und ganz in seinem Beruf aufgehen. Sicher hast du die Erfahrung inzwischen gemacht, oder?"
    Wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht, ob sie diese Eigenschaften besaß.
    Chelsea kannte sie sehr gut und hatte Verständnis für sie. Eine Schauspielerin musste oft auf vieles verzichten, um wirklich Erfolg zu haben - zum Beispiel auf eine glückliche Ehe und eine Familie. Und Kirsty wusste nicht, ob sie dazu bereit war.
    Um diese unerfreulichen Gedanken zu verbannen, erwiderte sie leise: „Aber du bist auch Kritiker."

    „Momentan, ja. Besonders wohl fühle ich mich in der Rolle allerdings nicht. Das kannst du mir glauben", bekräftigte er, als er sah, wie sie das Gesicht verzog. „Deswegen möchte ich mich auch mehr aufs Regieführen und aufs Schreiben verlegen. Ich bin dreißig und werde bald einunddreißig, und allmählich habe ich es satt, aus dem Koffer zu leben. Ich möchte irgendwo sesshaft werden, eine Familie gründen ... Vielleicht ist es ein Fimmel auf Grund meiner Kindheit, aber wenn ich es mache, dann soll es für immer sein. Vielleicht ist es egoistisch von mir, aber mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden."
    Wieder verspürte sie eine» seltsamen Stich, und nachdem der Ober das Essen serviert hatte, stocherte sie lustlos in ihrem Steak herum, weil ihr der Appetit plötzlich vergangen war.
    Erst am späten Nachmittag kehrten sie zurück, doch statt sie nach Hause zu bringen, nahm Drew Kirsty mit zu sich. Es war das erste Mal, dass sie sein Haus bei Tageslicht sah, und ihr stockte der Atem, weil es schon von weitem sehr imposant wirkte.
    Im Hof parkte ein Wagen, und Drew runzelte die Stirn, als er ihn bemerkte.
    In dem Moment, als sie die Eingangshalle betrat, wusste sie, wem der Wagen gehörte, denn der Duft ihres schweren Parfüms hing in der Luft.
    „Drew, Schatz ... endlich!"
    „Beverley!"
    Drews Stimme war genauso ausdruckslos wie seine Miene, doch Beverley konnte ihre Gefühle nicht so gut verbergen. Für eine Sekunde blitzte Zorn aus ihren Augen, als sie Kirsty sah.
    „Komme ich ungelegen? Also wirklich, Schatz." Sie lächelte falsch. „Ich wusste gar nicht, dass du so impulsiv bist!"
    Drew zuckte die Schultern und erwiderte betont langsam: „Es ist ganz natürlich, dass ich mit meiner Verlobten allein sein möchte." Demonstrativ, wie es Kirsty schien, nahm er ihre Hand und hob sie an die Lippen, so dass die Diamanten in ihrem Ring im Licht funkelten.
    Allerdings war es nicht der Ring, an den sie dachte, als sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte und Drew ihre Hand umdrehte und die Lippen verführerisch über die Innenfläche gleiten ließ.
    „Geht es um etwas Wichtiges, Beverley?" fragte er, ohne die Augen von ihrem Gesicht abzuwenden. „Denn wenn nicht ..."
    Beverley lachte schrill.
    „Du bist wirklich nicht besonders taktvoll, Schatz", beschwerte sie sich.
    „Ich bin gekommen, um dir das hier zurückzugeben."
    „Das" war ein Schlüssel - der Schlüssel, mit dem sie ins Haus gelangt war, wie Kirsty vermutete. Dadurch gab Beverley ihr klar zu verstehen, dass sie das Recht hatte, Drews Haus jederzeit zu betreten. „Jetzt werde ich ihn wohl kaum noch brauchen", fügte sie spitz hinzu.
    Drew nahm den Schlüssel schweigend entgegen und steckte ihn ein. Er war jedoch trotz seiner Bräune blass geworden, und Kirsty spürte, dass er innerlich nicht so ruhig war, wie er sich gab, als er Beverley zur Tür geleitete und diese dann hinter ihr schloss.
    Nachdem Beverley mit quietschenden Reifen davongefahren war, herrschte Stille.
    „Sie wollte mir zu verstehen geben, dass sie einen Schlüssel zu diesem Haus besitzt", sagte Kirsty schließlich.
    „Das hast du also gemerkt? Dann machen wir ja Fortschritte." Sein spöttischer Tonfall konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Drew wütend war. Aber warum? Beverley hatte ihm doch mit ihrem Verhalten bewiesen, dass er ihr alles andere als gleichgültig war.

    „Du wolltest mit mir über meine Rolle sprechen", erinnerte Kirsty ihn schnell.
    „Wollte ich das?" Ironisch verzog er den Mund. „Ich hatte es ganz vergessen. Lass es uns ein andermal machen, Kirsty. Ich bin auch

Weitere Kostenlose Bücher