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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und lange nicht so gemütlich.
    „Rafe und Cherry sind gerade zum Pub gegangen", begrüßte er sie. „Die anderen müssten bald da sein. Komm rein."
    Soweit sie sehen konnte, hatte er nichts zu essen vorbereitet. Vermutlich sollten sie und die anderen Frauen das übernehmen.
    Er nahm den billigen Wein entgegen, den sie ihm reichte, entkorkte die Flasche und schenkte zwei Gläser ein.
    „Mach es dir gemütlich", lud er sie ein und deutete auf das durchgesessene Sofa, das fast den ganzen Raum einnahm.
    Auf dem Boden lag sein zerfleddertes Manuskript. Kirsty hob es auf und begann, geistesabwesend darin zu lesen, während Clive die Gardinen zuzog und das Deckenlicht ausschaltete. Im Schein des künstlichen Kaminfeuers und der Stehlampe hinter ihnen wirkte das Zimmer nicht mehr ganz so ungemütlich. Clive legte eine CD ein, und wenige Sekunden später ertönte Popmusik.
    Kirsty protestierte nicht, als er sich zu ihr aufs Sofa setzte.
    „Wie kommt es, dass du so eine tolle Rolle bekommen hast, während ein so talentierter Schauspieler wie ich sich mit der des Borachio zufrieden geben muss?"
    Kirsty neigte den Kopf zur Seite und tat so, als würde sie darüber nachdenken. Sie trug einen dunkelvioletten Pullover und Jeans, und das dunkle Haar umschmeichelte ihr Gesicht. „Weil du für die Rolle der Hero nicht hübsch genug bist?" meinte sie schließlich.
    „Und unser verehrter Regisseur hat offenbar etwas gegen mich", fügte er hinzu. „Wusstest du eigentlich, dass er heute Abend bei den Baileys eingeladen ist? Und dass Beverley auch dabei ist?"
    „Er gehört mir nicht", brachte sie schließlich hervor, weil sie sich nicht anmerken lassen wollte, dass sie eifersüchtig war. Ob Drew Beverley an diesem Abend den Schlüssel zurückgeben würde?
    „Er ist es nicht wert." Erst jetzt merkte Kirsty, dass Clive sie eingehend betrachtete. „Und was dem einen recht ist, ist dem anderen billig ..."
    „Müssten die anderen nicht bald kommen?" versuchte sie das Thema zu wechseln und warf dabei einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es ist schon ziemlich spät ... Viel Zeit zum Proben haben wir nicht mehr."
    „Sie müssen gleich kommen", erwiderte er lässig. „Und was die Arbeit betrifft, wird Drew schon dafür sorgen, dass wir nicht auf der faulen Haut liegen. Ich hätte die Rolle des Claudio bekommen sollen. Meinem Agenten zufolge hatte ich die Rolle schon so gut wie in der Tasche, bis dein toller Verlobter sich eingemischt und Simon gesagt hat, ich hätte nicht genug Erfahrung." Sein trügerisch sanfter Tonfall alarmierte sie. „Hast du denn die nötige Erfahrung, Kirsty?"
    „Eigentlich nicht." Sie rückte ein Stück von ihm weg.
    „Ach komm, das kannst du mir doch nicht weismachen. Drew Chalmers ist kein Idiot. Du kannst nicht so unschuldig sein, wie du aussiehst. Wir könnten eine Menge Spaß zusammen haben, Kirsty. Das weißt du doch, oder? Wir sind vom gleichen Schlag."
    Waren sie das? Der Meinung war Kirsty nicht. Cherry hatte sie vor Clive gewarnt, aber sie hatte ja nicht auf sie hören wollen und gedacht, sie könnte ihn benutzen. Nun hatte sie das ungute Gefühl, dass sie etwas zu weit gegangen war.
    Der Ausdruck in seinen Augen und sein Lächeln gefielen ihr überhaupt nicht.
    Plötzlich wurde ihr klar, dass Clive sie verführen wollte und dass er eitel und oberflächlich war. Und es war ein Schock für sie, sich eingestehen zu müssen, wie nahe sie daran gewesen war, sich mit ihm zu verbünden. Auf keinen Fall würde sie ihn nun noch als Mittel zum Zweck benutzen, um Drew dazu zu zwingen, ihre vermeintliche Verlobung zu lösen. Sie würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen, etwas, das nicht ihren Moralvorstellungen widersprach.
    „Ich gehe jetzt lieber", erklärte Kirsty schnell. „Würdest du mich bitte bei den anderen entschuldigen?"
    „Bei welchen anderen?" Mit einem Mal wirkte Clive alles andere als gut gelaunt. „Spiel keine Spielchen mit mir, Kirsty. Wir kennen beide die Regeln. Ich habe niemanden außer dir erwartet - und so wollten wir es doch auch, nicht?" Er ließ die Finger über ihren Arm gleiten, und sie musste einen Schauder unterdrücken.
    „Du irrst dich", entgegnete sie energisch. „Ich hatte keine Ahnung. Ich bin mit Drew verlobt, falls du es vergessen haben solltest."
    Sie hasste sich dafür, dass sie Drew erwähnen musste, um sich gegen Clive zur Wehr zu setzen.
    „Klar weiß ich das", höhnte Clive. „Aber wir sind beide erwachsen. Am Sonntagnachmittag hast

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