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Warum hab ich ihn gekuesst

Warum hab ich ihn gekuesst

Titel: Warum hab ich ihn gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Auf der Schwelle blieb sie stehen und warf ihr einen letzten vernichtenden Blick zu, bevor sie sich an Drew Chalmers wandte, der völlig ungerührt wirkte. „Wie man im Film sagt, ruf mich nicht an. Und was Sie betrifft ... Wahrscheinlich hat Drew Sie auf dem Weg hierher aufgegabelt.
    Sie sehen nämlich ganz so aus, als würden Sie sich aufgabeln lassen. Also wirklich, Drew", fügte sie eisig hinzu, als sie sich zum Gehen wandte, „du hättest vorsichtiger sein sollen. Man weiß nie, was man sich bei diesen kleinen Flittchen alles einfangen kann."
    Bei ihren giftigen Worten zuckte Kirsty zusammen. Die Dinge hatten sich ganz anders entwickelt, als sie erwartet hatte.
    Nachdem Beverley Travers die Suite verlassen und die Tür hinter sich zugeknallt hatte, herrschte angespanntes Schweigen, und Kirsty musste allen Mut zusammennehmen, um lässig das Haar zurückzuwerfen und ein fröhliches Lächeln aufzusetzen, als sie zur Tür ging.
    „Moment mal."
    Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass Drew Chalmers sie einfach gehen ließ. Und sie hatte es auch nicht gewollt. Schließlich hatte sie ihm beweisen wollen, dass er sie falsch eingeschätzt hatte. Dennoch hätte sie am liebsten die Flucht ergriffen.
    „Wer, zum Teufel, sind Sie, und was wollen Sie von mir? Mich erpressen? Wenn ja ..."
    Drohend kam er auf sie zu, und einen Moment lang konnte sie keinen klaren Gedanken fassen. Und genauso wenig konnte sie sich an die kleine Ansprache erinnern, die sie einstudiert hatte. Verzweifelt rang sie nach Worten.
    „Nein ... nein, das wollte ich nicht", brachte sie schließlich hervor, und das Beben in ihrer Stimme überzeugte ihn offenbar, denn er blieb stehen, lehnte sich gegen einen Sessel und betrachtete sie forschend.
    „Was sollte das Ganze dann? War es ein schlechter Witz?"

    Zu ihrer Erleichterung schaffte sie es, sich zusammenzureißen. Sie eilte ins Schlafzimmer, nahm den Zeitungsausschnitt aus der Tasche ihres Morgenmantels und reichte ihn Drew Chalmers.
    „Erinnern Sie sich daran?" fragte sie angespannt.
    Schweigend las er den Artikel und gab ihn ihr dann zurück.
    „Diese Schauspielerin", fuhr sie mit bebender Stimme fort, „die, von der Sie gesagt haben, Sie würde eine hervorragende Schreibkraft abgeben ... Das war ihre erste Rolle ... meine erste Rolle", fügte sie bitter hinzu. „Und ich bin sie losgeworden - wegen dieses Artikels, Ihretwegen ..."
    Er schwieg immer noch, und sein abschätzender Blick und seine Gelassenheit machten sie nervös.
    „Und?"
    „Und deswegen habe ich beschlossen, Ihnen zu beweisen, wie überzeugend ich als Schauspielerin sein kann", erklärte Kirsty triumphierend. „Jedenfalls überzeugend genug für Ihre Geliebte."
    „Indem Sie sich mehr auf die Umstände als auf Ihre Fähigkeiten verlassen haben", konterte Drew Chalmers grausam und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen.
    „Ich stehe immer noch zu dem, was ich gesagt habe. Sie haben sich für diese Rolle nicht geeignet."
    Seine ruhigen Worte verblüfften sie. Sie hatte damit gerechnet, dass er vor Wut toben würde. Irgendwie hatte er es geschafft, den Spieß umzudrehen, indem er ihr unter die Nase rieb, sie hätte sich mehr auf die Umstände als auf ihre Fähigkeiten verlassen. Plötzlich wurde sie wütend. „Können Sie sich daran hochziehen, wenn Sie das Leben anderer Menschen zerstören...?"
    „Machen Sie sich doch nicht lächerlich!" Seine ausdruckslosen Worte brachten sie zum Schweigen. „Ich bin ein Kritiker und mache nur meine Arbeit, kein Spinner auf dem Egotrip. Das überlasse ich lieber den Schauspielern", fügte er spöttisch hinzu.
    „Zum Glück sind sie nicht alle so rachsüchtig wie Sie. Sie haben zu viel Shakespeare gelesen." Unvermittelt runzelte er die Stirn und senkte die Lider. Offenbar war er tief in Gedanken versunken. Das war die Gelegenheit, die Flucht zu ergreifen. Langsam ging Kirsty zur Tür, und sie hatte sie fast erreicht, als er plötzlich vor ihr auftauchte und ihr den Weg versperrte. Sein Gesichtsausdruck war spöttisch und sehr gefährlich, als er leise fragte: „Wollen Sie weg?"
    „Ja, in mein Zimmer." Bestürzt stellte sie fest, dass ihre Stimme bebte.
    „Nachdem Sie mich der Gesellschaft meiner - wie haben Sie es noch ausgedrückt? - Geliebten beraubt haben? O nein, meine Liebe", sagte Drew Chalmers mit einem drohenden Unterton, der Kirsty blass werden ließ. „In Anbetracht dessen, was Sie angerichtet haben, ist es wohl nur fair, wenn Sie mich dafür

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