Warum Maenner mauern
vergessen oder vernachlässigen. Während die meisten Männer irgendwann herausfinden, was ihrer Partnerin am meisten Lust bereitet, bemühen sich passiv-aggressive Männer vielleicht anfangs noch, sie zu befriedigen, aber später »vergessen« sie es, oder sie tun es so ungern, dass die Frau keinen Spaß mehr daran hat.
Wie er auch sei, ablehnend oder verängstigt, die sexuellen Probleme werden auf mehrfache Weise aufbrechen.
Wenn er sich abwendet – was Abstinenz bedeutet
Verstimmungen, Erschöpfung, Langeweile, Belastungen – jedes Paar erlebt Rückschläge und Durststrecken. Wenn solche Probleme längere Zeit anhalten, dämpfen oder töten sie zwangsläufig die Leidenschaft. Der missmutige passiv-aggressive Mann macht da keine Ausnahme. Er benutzt die offene sexuelle Verweigerung sogar häufig als wichtigste Waffe im Kampf gegen die Frau.
Frauen, die mit passiv-aggressiven Männern zu tun haben, beschweren sich häufig über Lustlosigkeit. Wenn er in einer finanziellen Klemme ist, geht er vielleicht abends mit Ihnen aus, aber er erinnert Sie ständig daran, dass die Ausgaben an einem solchen Abend eine große Belastung sind. Und dann lässt er Sie büßen, indem er Ihnen den Sex verweigert. Wenn Sie ihm aber anbieten, Ihr Essen selbst zu bezahlen, bevor er es vorschlägt, nimmt er das als Angriff auf seine Männlichkeit. Und dennoch lässt er Sie bezahlen: Er verweigert Ihnen den Sex. Seine Verweigerung ist gewöhnlich hinter einer durchsichtigen Ausrede versteckt: Er ist müde, krank, mit Arbeit überlastet.
Auch wenn ein passiv-aggressiver Mann es nie zugeben wird, Grundlage seiner sexuellen Zurückhaltung ist Aggression. Abgelenkt von seinen Ausreden und verkrampften Rechtfertigungen, können Sie leicht in Selbstzweifel geraten. Sie fragen sich, ob Sie für ihn noch attraktiv oder sexuell erregend sind, ob Sie zu viel verlangen oder nicht offen genug sind, um seine Phantasiespiele mitzuspielen. Sie denken, dass Ihr Sexualtrieb vielleicht nachgelassen hat. Vielleicht sind Sie die Ursache seiner »Kopfschmerzen«. Wenn Sie diesen Weg der Selbstvorwürfe weiter verfolgen und die Schuld auf sich nehmen, hat sich die Guerillataktik des passiv-aggressiven Mannes wieder einmal als erfolgreich erwiesen.
Abstinenz fällt einem Mann leicht, für den Sex nichts mit Geben und Nähe zu tun hat, sondern nur damit, sich selbst zu beweisen. Wenn er sich zurückzieht und dadurch bei Ihnen Frustrationen auslöst, ist er sich dessen wohl bewusst. Sein Drang, sich zurückzuhalten, hat eine Vorgeschichte: Es ist die Wiederholung der Frustration und des Mangels, die er in der Kindheit erlebt hat. Damit er selbst nicht wieder Mangel leidet oder zum Opfer wird, schlägt er als Erster zu, indem er Sie beraubt und zum Opfer macht. Wenn er seine Motive vernebelt, indem er Müdigkeit, Arbeitsüberlastung oder ein schlechtes Abendessen vorschiebt, und wenn Sie dadurch auch noch wütend werden, hat er doppelt gewonnen. Ihr Selbstwertgefühl zu untergraben, ohne aktiv etwas zu tun, das ist der Idealfall der Unterlassungssünde, die ein passiv-aggressiver Mann begehen kann.
Impotenz
Nicht alle passiv-aggressiven Männer leiden an sexuellen Funktionsstörungen, und nicht bei allen sexuellen Funktionsstörungen ist passive Aggression die Ursache. Zwei Störungen treten im Zusammenhang mit einer passiv-aggressiven Persönlichkeit am häufigsten auf: die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu erhalten, und der vorzeitige Samenerguss.
Beide Schwierigkeiten haben damit zu tun, dass der passiv-aggressive Mann seine Partnerin nicht befriedigen kann. Er behauptet zwar jedes Mal, er wolle eine Frau zufrieden stellen, aber auf dem Weg zu diesem Ziel kommt irgendetwas dazwischen. Auch er selbst ist von seinem Problem eigenartig abgeschnitten. Sexuelle Schwierigkeiten wie Impotenz liegen nach seiner Überzeugung außerhalb seines Einflusses, und sie haben nichts mit seinen inneren Einstellungen zu tun. Im schlimmsten Fall kann der passiv-aggressive Mann in seinem sexuellen Versagen schwelgen (»Na und, dann bin ich beim Sex eben langsam . Wahrscheinlich ist mein Trieb nicht so stark, was kann ich dafür?«), aber jede Verantwortung dafür lehnt er ab.
Potenz und Impotenz gehören für Männer zu den empfindlichsten Themen, und für einen unsicheren passiv-aggressiven Mann gilt das besonders. Wenn er Probleme mit seiner Männlichkeit hat, ist die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu behalten, mit Sicherheit eine Ursache
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