Warum manche Menschen nie krank werden
von Texas im All-American Schwimmteam war, rangierte lange unter den weltbesten Triathleten. Bei den internationalen Sportwettkämpfen der Polizei und Feuerwehr – den »Police and Fire World Games« – gewann er 2001 den ersten Platz, bei dem »Capital of Texas Triathlon« sicherte er sich achtmal den ersten Platz, und bei dem »Escape from Alcatraz Triathlon« gehörte er zu den drei Besten.
»Wie schade, dass all diejenigen, dich mich für meine Ernährungsweise immer verspottet haben, schon gestorben sind. Ich würde ihnen so gerne sagen, wie gut es mir heute wieder geht.«
– ROBERT CUMMINGS, US-AMERIKANISCHER SCHAUSPIELER UND GESUNDHEITSAPOSTEL, DER PRINZIPIELL KEINE WEISSEN LEBENSMITTEL ASS.
Als Rip 1997 bei der Feuerwache Austin anfing, stellte er bald fest, dass die Feuerwehr viel häufiger zur medizinischen Notfallversorgung als zur Brandbekämpfung gerufen wurde. Bei 70 bis 80 Prozent der Feuerwehreinsätze ging es um Verkehrsunfälle, Kreislaufversagen, randalierende Betrunkene, Diabetiker im Zuckerschock und dergleichen. Statt Schläuche abzuwickeln und Feuersbrünste zu bekämpfen, führten Rip und seine Kollegen überwiegend lebensrettende Sofortmaßnahmen wie die Herzdruckmassage und Herz-Lungen-Wiederbelebung durch.
Diese Art von Einsätzen bringt es mit sich, dass Feuerwehrleute permanent den Krankheitserregern der Menschen ausgesetzt sind, denen sie zu Hilfe kommen, ob diese sie nun anhusten, sich auf sie übergeben oder womöglich
gar in ihren Armen sterben. Trotz der hohen Ansteckungsgefahr hat sich Rip noch keinen einzigen Tag krankmelden müssen. Das Geheimnis seiner Gesundheit ist, dass auf seinem Speiseplan ausschließlich Getreide, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte stehen. »Im Gegensatz zu den meisten meiner Landsleute, die sich kalorienreich und nährstoffarm ernähren, ernähre ich mich kalorienarm und nährstoffreich. Ich stärke mein Immunsystem durch die vielen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe, die nur in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind. Täte ich das nicht, ginge es mir sicherlich hundeelend«, erklärt Rip.
Als wandelnder Beweis für die gesundheitsfördernden Effekte seiner rein pflanzlichen Ernährungsweise fiel es Rip nicht sonderlich schwer, die Kollegen seiner Schicht zu bekehren. Sie sind Amerikas einziges Feuerwehrteam, das ausschließlich Pflanzen futtert. Die Fleischesser der anderen Schichten erlauben sich deshalb gelegentlich einen Scherz, indem sie zum Beispiel Hühnerbrühwürfel in den Duschköpfen verstecken.
Ich kenne Rip persönlich, weil ich an seiner ersten Studie über die Senkung des Cholesterinspiegels durch pflanzliche Ernährung teilnahm. Unsere Probandengruppe war eine bunt gemischte Truppe, zu der selbstverständlich einige Feuerwehrleute, aber auch Hausfrauen, Sportler und Büroangestellte gehörten. Bei denjenigen, die über das Durchhaltevermögen verfügten, sich strikt an Rips Ernährungsplan zu halten, waren der Gesamtcholesterinwert und der LDL-Wert (das »schlechte« Cholesterin) nach sechs Wochen deutlich gesunken. Mein Cholesterinwert fiel beispielsweise von 240 auf 170, und mein LDL-Wert von 139 auf unter 100.
Nach der Studie brachten Rip und ich den Ernährungsratgeber The Engine 2 Diet heraus, das John Mackey, CEO der US-amerikanischen Biosupermarktkette Whole Foods, so beeindruckte, dass er Rip vom Fleck weg engagierte, um für Whole Foods eine Produktlinie zu konzipieren – in den USA als Engine 2 Diet bekannt –, um angehenden Veganern den Einstieg in die rein pflanzliche Ernährungsweise zu erleichtern.
Das sind die Fakten
Es heißt ja, dass man ist, was man isst – beziehungsweise in diesem Fall, was man nicht isst: Menschen wie Rip, die sich rein pflanzlich ernähren, verzichten bewusst auf tierische Produkte, das heißt, auf Fleisch und Fisch, aber auch auf Milch, Eier, Käse und Butter. Hardcore-Veganer streichen zudem Honig von ihrem Speiseplan, da Honig von Bienen erzeugt wird. Wirklich harte Hardcore-Veganer verzichten nicht nur auf tierische Nahrungsmittel, sondern auf alles, was aus Leder, Wolle und Pelz gefertigt wird, da für derartige Produkte Tierhäute verarbeitet werden.
Der Begriff vegan wurde 1944 von den Briten Elsie Shrigley und Donald Watson geprägt. Er setzt sich aus dem Anfang und dem Ende des englischen Worts für Vegetarier – » veg etari an « – zusammen, worin sich die Überzeugung von Shrigley und Watson widerspiegelt, dass Veganismus mit Vegetarismus
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