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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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verstärkt das Hormon Cortisol ausgeschüttet, das zwar für einen Energiekick sorgt, aber die Ausschüttung der Wachstumshormone drosselt, was wiederum dazu führt, dass die körpereigenen regenerativen Funktionen beeinträchtigt werden. Ebenso wie Stress zieht auch Schlafmangel gesundheitliche Konsequenzen nach sich.
    Und ebenso wie Stress schwächt Schlafmangel das Immunsystem. An der Stanford-Universität ergaben im Jahr 2008 durchgeführte Untersuchungen an Fruchtfliegen, dass deren Immunsystem Bakterien vor allem während der nächtlichen Ruhephase bekämpft. Dieses Ergebnis untermauert die seit Jahren bestehende These, dass sich auch der menschliche Körper während der Schlafphase regeneriert und als Monozyten bezeichnete Immunzellen produziert, die Krankheitserreger bekämpfen. Gönnen wir uns nicht genug Schlaf, nimmt die Anzahl der Monozyten im Blut ab, und das Immunsystem wird geschwächt, so das Ergebnis einer Studie der Universität von Kalifornien.
    »Es gibt nur eine Medizin, die jedem schmeckt: Eine große Portion Schlaf.«
    – EDGAR WATSON HOWE, US-AMERIKANISCHER SCHRIFT- STELLER UND REDAKTEUR
    Wer genug schläft, ist aber nicht nur besser gegen Schnupfen und Erkältungskrankheiten geschützt. Wissenschaftler der Universität von Chicago wiesen kürzlich darauf hin,
dass sich bei Schlafmangel verstärkt Kalzium in den Herzarterien ansammeln kann, was das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko erhöht. Wie Untersuchungen ergaben, kann sich die koronare Kalziumplaque bei nur einer Stunde Schlafdefizit bereits um 16 Prozent erhöhen.
    Die Annahme, dass Schlafmangel mit einem Gewichtsverlust einhergeht, ist zwar weit verbreitet, stimmt aber nicht. Ganz offensichtlich ist das Gegenteil der Fall, denn Schlafentzug erhöht nachweislich den Body-Mass-Index. Die genauen Zusammenhänge waren lange unbekannt, bis 2004 die Ergebnisse einer Stanford-Studie veröffentlicht wurden: Bei Menschen, die schlecht oder zu wenig schlafen, wurden unterdurchschnittlich niedrige Leptin-Spiegel und überdurchschnittlich hohe Ghrelin-Spiegel gemessen. Das hormonelle Ungleichgewicht regt den Appetit an, weshalb Wenigschläfer zu Fettleibigkeit neigen.
    Sie glauben auch, dass Ihnen ein Nickerchen zwischendurch guttäte? Nur glauben Sie nicht, dass Sie Zeit für ein Mittagsschläfchen haben? Wenn Sie sich da mal nicht täuschen! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, meint Sara Mednick, Wissenschaftlerin am Salk Institute in La Jolla, Kalifornien. Sie beschreibt in ihrem Buch Take A Nap! Change Your Life, wie sich das individuelle Schlafverhalten ermitteln und das Nickerchen zwischendurch in den Alltag integrieren lassen.
    Zuerst einmal sollten Sie wissen, dass Schlaf nicht gleich Schlaf ist, sondern in fünf Phasen oder Stadien unterteilt wird:
Phase 1
Phase 2
Phase 3 und 4, die den mittleren und tiefen Schlaf beinhalten

Phase 5, die als Traumschlafphase oder REM-Phase (Rapid Eye Movement) bezeichnet wird
    Die Schlafphasen oder Schlafstadien werden prinzipiell nacheinander durchlaufen, und jede Phase zeichnet sich durch eigene regenerative Prozesse aus. Für die gesundheitsfördernde Wirkung des Nickerchens sind vor allem die Phasen 2 bis 5 wichtig.
    Phase 2 bildet sozusagen den »Grundstock der Schlafmedizin«, auf dem die Folgephasen aufbauen und in dem für sich genommen schon viel Heilwirkung steckt. Phase 2 erfrischt und belebt, und da sie sich sehr schnell – in zwei bis fünf Minuten nach dem Einschlafen – erreichen lässt, kann Sie schon ein 15- bis 20-minütiges Nickerchen wieder wach und konzentrationsfähig machen.
    Wer sich abgespannt und erschöpft fühlt, sollte die Phasen 3 und 4 durchlaufen. Laut Mednick kann der Körper in diesen Schlafstadien Energie und Kraft tanken, und da sie direkt auf Phase 2 folgen, kommen Sie schon nach 20 Minuten Schlaf in den Genuss eines kräftigen Energiekicks.
    Die letzte Phase ist die Traumschlafphase. Wie auch die vorherigen trägt sie dazu bei, die Gedächtnisleistung zu verbessern und die Wahrnehmung zu schärfen. Wie lange die Tiefschlaf- und Traumschlafphasen dauern, hängt davon ab, zu welcher Tages- oder Nachtzeit Sie einschlafen. Ein kompletter Schlafzyklus dauert rund eineinhalb Stunden, wobei die Länge dieser beiden Phasen variiert.
    Die beste Zeit für ein Nickerchen ist übrigens zwischen 13 und 15 Uhr. Um diese Zeit ist der Erholungsbedarf am größten (zumindest bei Frühaufstehern), und in einem vollständigen
Schlafzyklus von 90 Minuten können in diesem Zeitraum

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