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Warum tötest du, Zaid?

Warum tötest du, Zaid?

Titel: Warum tötest du, Zaid? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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schlug ihnen daraufhin ein Tauschgeschäft vor: Er wolle ihnen sein gesamtes Vermögen übereignen, wenn sie ihn gehen ließen. Sie akzeptierten und ließen ihn frei. Als er in Medina ankam, sagte ihm der Prophet Mohammed: »Ertragreich war dein Tausch, ertragreich war dein Tausch!« Daraufhin wurde dieser Vers hinabgesandt.
    Die sogenannten 70 Jungfrauen als Belohnung für Selbstmordattentate kommen weder im Koran noch in den Hadithen des Propheten Mohammed vor. Richtig ist vielmehr folgendes: Laut Koran warten auf jeden, der ins Paradies kommt, also auch auf Nichtmärtyrer und selbstverständlich auch auf Frauen,
» großäugige Partnerwesen « ( Hur-’in). Die Übersetzung des Wortes Hur-’in mit Jungfrauen ist schlicht falsch. Die Zahl 70 ist im übrigen im Arabischen nicht immer wörtlich zu nehmen. Sie ist gleichbedeutend mit »viel« – so wie man etwa im Deutschen sagt: » Warum muss man dir alles zehn Mal sagen«, ohne konkret die Zahl zehn zu meinen.
    4,56
    Siehe, wer Unsere Zeichen verleugnet, den werden Wir im Feuer brennen lassen. Sooft ihre Haut verbrannt ist, geben Wir ihnen eine andere Haut, damit sie die Strafe kosten. Siehe, Allah ist mächtig und weise.
    4,74 f.
    74 Und so soll auf Allahs Weg kämpfen, wer das irdische Leben für das Jenseits [hergibt]. Und wer auf Allahs Weg kämpft, ob er nun fällt oder siegt, wahrlich, dem geben Wir gewaltigen Lohn. 75 Und was ist mit euch, dass ihr nicht auf Allahs Weg kämpft und für die hilflosen Männer, Frauen und Kinder, die da sprechen: »Unser Herr, führe uns aus dieser Stadt* hinaus, deren Einwohner Unterdrücker sind. […]«
    *Anm. Hofmann: Mekka
    Anm. Zaidan: Diese Aussage steht eindeutig im Kontext des Konflikts mit Mekka zur Zeit des Gesandten Mohammed. Gott verlangte von den Muslimen damals auch die Aufgabe ihrer Heimat und die Auswanderung nach Medina, um der Unterdrückung durch die Götzenanbeter (Polytheisten) auszuweichen.
    4,89
    Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr (ihnen) gleich seid. Nehmt aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie sich nicht auf Allahs
Weg begeben. Und wenn sie (in offener Feindschaft) den Rücken kehren, ergreift und tötet sie, wo immer ihr sie findet.* Und nehmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer,
    *Anm. Hofmann: Wie sich aus dem ersten Satz des Verses und den folgenden Versen ergibt, handelt es sich nicht nur um den (nicht strafbaren) Abfall vom Islam, sondern um aktiven, überall strafbaren Hochverrat.
    Anm. Zaidan: Aus dem historischen Kontext erkennt man, dass es um Heuchler ging, die vom Islam abfielen und dies dann offen propagierten und zum Kampf gegen Muslime aufriefen. Mit der obigen Ankündigung sollten sie verwarnt werden. Geschichtliche Tatsache ist es, dass es weder zur Tötung noch zur Verfolgung kam, dass die psychologische Kriegsführung also wirkte.
    4,91
    Andere werdet ihr finden, welche sowohl mit euch als auch mit ihrem Volk in Frieden leben wollen. Wenn immer sie [jedoch] der Versuchung (zum Götzendienst) ausgesetzt sind, fallen sie in ihn zurück. Wenn sie sich nicht von euch fernhalten, euch [nicht] Frieden anbieten und ihre Hände zügeln, ergreift und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt. Über sie haben Wir euch klare Autorität gegeben.
    Anm. Zaidan: Siehe 4,89. Dies ist eine weitere Bestätigung, dass es sich dabei um feindliche Heuchler handelte, die Krieg gegen Muslime führten.
    5,38
    Und der Dieb und die Diebin: Schneidet ihnen zur Vergeltung ihrer Taten ihre Hand ab, als abschreckende Strafe von Allah; und Allah ist mächtig und weise.*
    *Anm. Hofmann: Diese harte Strafe, die gegen Not leidende Diebe und in Notzeiten nicht anwendbar ist, zu verstehen, setzt
Kenntnis des Gesamtgefüges des islamischen Rechts und seines Systems der Alterssicherung der Frau voraus. Diese Strafe wird viel […] seltener verhängt als die Todesstrafe im Westen.
    5,51
    O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht Juden und Christen zu Freunden.* […] Wer von euch sie zu Freunden nimmt, siehe, der wird einer von ihnen. […]
    *Anm. Hofmann: Oder: zu Verbündeten; oder: zu Beschützern. Anm. Zaidan: Die Übersetzung von Awliya’ (Singular: Wali) mit »Freund« ist falsch, da der Islam den Muslimen erlaubt, Juden und Christen z. B. durch Ehe zu Verwandten zu machen. Auch sprachlich bedeutet Wali »Unterstützer«, »Beschützer«, »Beistand«. Die Araber kannten vor dem Islam den Wala’-Vertrag (mehrere Personen vereinbarten: Dein Blut ist mein Blut, und dein

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