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Warum tötest du, Zaid?

Warum tötest du, Zaid?

Titel: Warum tötest du, Zaid? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Vermögen ist mein Vermögen, wenn du kämpfst, kämpfe ich mit dir, und wer stirbt, wird vom anderen beerbt). Hinabsendungsanlass dieses Verses war ein von einem jüdischen Stamm begonnener Kampf, mit dem Muslime den o.g. Wala’-Vertrag hatten. Letztere standen damit vor der Entscheidung, welchen Vertrag sie erfüllen sollten: den Wala’-Vertrag oder ihre Verpflichtung zur Unterstützung der eigenen Gemeinschaft. Mit diesem Vers wurde die Entscheidung getroffen.
    8,12
    […]: »Ich bin mit euch! Stärkt daher die Gläubigen. Wahrlich, Ich werfe Schrecken in die Herzen der Ungläubigen. So haut auf ihre Nacken ein und haut ihnen auf alle Finger!«
    9,5
    Sind die geschützten Monate aber verflossen, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet*, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt
auf. Wenn sie jedoch in Reue umkehren und das Gebet verrichten und die Steuer zahlen, lasst sie ihres Weges ziehen. […]
    *Anm. Hofmann: Innerhalb eines bereits ausgebrochenen Verteidigungskriegs. Der Vers behandelt nicht das Recht zum Krieg (ius ad bellum), sondern das Recht im Krieg (ius in bello). Anm. Zaidan: Dieser Koran-Teil muss mit den vorhergehenden und nachfolgenden Versen gelesen werden. Es handelt sich hier ausschießlich um die vertragsbrüchigen Götzenanbeter, von denen die Muslime bekriegt wurden. Diese Verse enthielten eine Drohung gegen sie, damit sie von dem abließen, was sie ständig gegen die Muslime anzettelten. Die Drohung zeigte offensichtlich Wirkung. Es kam weder zur Tötung noch zur Belagerung. Diese Worte bezogen sich ausschließlich auf den damaligen Konflikt zwischen Mekka und Medina.
    9,29 – 31
    29 Bekämpft jene der Schriftbesitzer, die nicht an Allah und den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht dem wahren Glauben folgen, bis sie, sich unterwerfend, die Steuer freiwillig entrichten.* 30 Und […] Juden sagen: »Esra ist Allahs Sohn.«** Und die Christen sagen: »Der Messias ist Allahs Sohn.« So spricht ihr Mund. Sie führen eine ähnliche Rede wie die Ungläubigen vor ihnen. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie doch völlig ohne Verstand!
    31 Sie nehmen ihre Rabbiner und Mönche und den Messias, Sohn der Maria, neben Allah zu Herren an, obwohl ihnen doch allein geboten war, dem einzigen Gott zu dienen, außer Dem es keinen Gott gibt. […]
    Anmerkungen Hofmann: *Die Kopfsteuer (Dschizya), in einem muslimischen Gemeinwesen von Nichtmuslimen zu entrichten. Dadurch werden sie u. a von Wehrpflicht und Vermögenssteuer befreit und genießen Minderheitenschutz.

    **[…] manche arabische Juden waren dieser Ansicht.
    Anm. Zaidan: Es muss sprachlich korrekt heißen: »Führt den Kampf gegen die Kämpfer der Schriftbesitzer durch«, d.h., es wird vorausgesetzt, dass die Schriftbesitzer den Kampf gegen die Muslime begonnen haben. Die Muslime sollen dann gegen diese bis zum Sieg kämpfen, »bis sie sich unterwerfen und die Verteidigungsersatzabgabe (Dschizya) abführen«.
    Diese Dschizya wurde folgerichtig nur von den Kämpfern genommen, nicht von Alten oder Frauen oder Kindern oder Priestern etc. Kopfsteuer wird heute nicht mehr erhoben.
    9,36
    Siehe, die Zahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate, gemäß dem Buche Allahs, seit dem Tage, an dem er die Himmel und die Erde erschuf. Davon sind vier geschützt. Das ist das ewig gültige Gesetz. Darum versündigt euch darin nicht, aber bekämpft die Götzendiener allesamt, so wie sie euch allesamt bekämpfen.*
    *Anm. Hofmann:Verteidigung ist also auch in diesen »verbotenen« Monaten erlaubt.
    Anm. Zaidan: Hier kommt auch das Verb »qatilu« vor, siehe 9,29. Der Vers zeigt eindeutig, dass damit ein laufender Kampf zwischen zwei Parteien beschrieben wird.
    9,73 f.
    73 O du Prophet! Kämpfe gegen die Ungläubigen und die Scheinheiligen, und verfahre mit ihnen hart. Die Hölle ist ihre Herberge, und schlimm ist die Fahrt dorthin). 74 Sie schwören bei Allah, sie hätten es nicht gesagt. […] Jedoch sprachen sie tatsächlich lästerliche Worte. Sie wurden ungläubig, nachdem sie den Islam angenommen hatten, und planten, was ihnen misslang.*
    *Anm. Hofmann: Bezieht sich auf einen Mordanschlag gegen Mohammed.

    Anm. Zaidan: Hier wurde der Imperativ »dschahid« mit »kämpfe« übersetzt. Doch »dschahid« bedeutet im Arabischen »mühe dich« bzw. »setze das Äußerste ein«, deshalb spricht der Koran von Dschihad mit dem Vermögen, dem Wort und dem Leib. Die

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