Warum unsere Kinder Tyrannen werden
entwickelt haben, psychische Reifeprozesse ordentlich durchlaufen werden konnten und vollwertige Mitglieder der Gesellschaft entstanden. Damit bleibt die Hoffnung, dass die Schaffung eines Bewusstseins für die gegenwärtige Abwärtstendenz dazu führt, dass eine Umkehr stattfindet und Erwachsene zurückfinden zu ihrer angemessenen Rolle: Eltern als liebevolles Gegenüber für das Kind, an dem es sich orientieren kann, ohne selbst früh in die falsche Position gedrängt zu werden. Kinder, so lässt sich feststellen, müssen von uns dringend wieder als Kinder gesehen werden; die ihnen aufgezwängte Rolle des kleinen Erwachsenen, der in allen Lebensbereichen als Partner ganz selbstverständlich an unserer Seite ist, muss beendet werden!
Damit das geschehen kann, bedarf es dringend entsprechender Untersuchungen zur Beurteilung des psychischen Reifegrades der Kinder in Kindergarten und Grundschule. Nur so lieÃe sich Zahlenmaterial bereitstellen, dass auch an den entscheidenden Stellen in Politik und Verwaltung für ein Umdenken sorgen könnte. Die Gesellschaft selbst ist zweifelsohne bereit, sich diesem Bewusstwerdungsprozess zu unterziehen. Die Erkenntnis, dass ein immer neues pädagogisches Rumdoktern am System zu nichts führt, hat sich spätestens mit der evidenten Notsituation bei der Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen durchgesetzt.
Ich möchte hier keine en détail ausformulierten Lösungen für die Probleme präsentieren, und das aus gutem Grund.
Niemandem ist damit gedient, sich einer vermeintlich simplen Lösungsstrategie für ein Problem zu bedienen, wenn er die Hintergründe und Grundlagen für dieses Problem nicht verstanden hat.
Genau das bezwecke ich: Sie, der Leser, der nichts lieber möchte, als (seinen) Kindern zu helfen, soll sich darüber klar werden, welche Mechanismen die psychische Reifung der Kinder in der gegenwärtigen Situation auÃer Kraft gesetzt haben. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gilt es dann, neue Strategien zu entwickeln, um aus der Sackgasse zu entkommen. Das ist jedoch ein Prozess, an dem jeder einzelne Betroffene sich aktiv beteiligen muss.
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eISBN : 978-3-641-02820-6
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