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Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition)

Titel: Was auch geschehen mag: Schlossklinik Chefarzt Dr. Sturm (Heftromane für den Kindle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Hofer
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Rollstuhl. Sie gab Isabelle keine Zeit zur Erwiderung. Mit einem heftigen Ruck fuhr sie an.
    »Halt!« rief Karsten und griff nach dem Blütenkranz, den ihm Sonja geschenkt hatte. Widerwillig blieb Vilma stehen. »Schwester Isabelle, nehmen Sie den Kranz«, bat er und reichte ihn der jungen Frau. »So, nun können Sie mich nach oben bringen«, wies er Vilma an.
    Isabelle blieb mit dem Blütenkranz in der Hand zurück. Sie fühlte, wie ihr plötzlich Herz schneller zu schlagen begann. Zär tlich drückte sie die Blüten an ihre Brust. Ich liebe ihn, dachte sie fassungslos. Sie blieb stehen, bis sie den Rollstuhl mit Karsten nicht mehr sehen konnte, dann ging sie ein Stückchen weiter und setzte sich in einer ruhigen Ecke des Parks auf eine Bank. Sie hatte noch etwas Zeit, bis sie in die Klinik zurückkehren mußte, und diese Zeit brauchte sie auch, um mit sich selbst wenigstens einigermaßen ins reine zu kommen.
     
    * * *
     
    Die Beziehung zwischen Karsten Rotenberg und Schwester Isabelle konnte nicht lange verborgen bleiben, zumal sie sich täglich sahen. Wenn das Wetter zu schlecht war, um im Park spazieren zugehen, besuchte ihn Isabelle auf seinem Zimmer. Vergeblich hatte Schwester Vilma versucht, dagegen einzuschreiten, auch eine Beschwerde bei Oberschwester Johanna half ihr nichts. Die Oberschwester war der Meinung, daß es sie nichts anging, was Schwester Isabelle in ihrer Freizeit tat, zudem waren sie und auch die Ärzte überzeugt, daß sie wesentlich zu Karstens Genesung beitrug. Seine Depressionen hatten sich fast völlig verloren. Er begann sogar mit den Ärzten zu scherzen.
    Aber nicht nur Schwester Vilma war die enge Beziehung zw ischen Karsten und Isabelle ein Dorn im Auge, auch einige der anderen Schwestern fanden, daß es nicht richtig war, wie sich die junge Frau verhielt. Hatten sie erst darüber gelästert, daß es Vilma nicht gelingen wollte, Herrn Rotenberg für sich zu gewinnen, so kehrte sich das nun ins Gegenteil um. Jetzt war es Schwester Isabelle, über die gesprochen wurde, und Vilma sorgte dafür, daß auch niemand den Vorfall im Sankt Anna Krankenhaus vergessen konnte. Sie arbeitete da fast Hand in Hand mit Michaela Nolden, die Isabelle ihr Glück auch nicht gönnen wollte.
    Isabelle merkte schon bald, wie sich die Atmosphäre in der Naturheilklinik immer mehr zu ihren Ungunsten verschlechterte. Einige der Patientinnen, mit denen sie es zu tun hatte, schlossen demonstrativ ihr Nachttischschubfach ab, wenn sie das Kranke nzimmer betrat. Es kam nur noch selten vor, daß sie gebeten wurde, etwas unten am Kiosk zu kaufen, lieber betraute man nun eine andere Schwester damit. Und auch Kollegen ließen nicht mehr wie früher ab und zu Wertgegenstände einfach liegen, sondern achteten darauf, stets alles wegzuschließen.
    »Man kann nie wissen, ob nicht jemand ins Schwesternzimmer kommt«, sagte Schwester Beate laut zu Schwester Uschi, als Is abelle gerade hereinkam, und steckte ihre Armbanduhr, die sie früher meist auf dem Fensterbrett hatte liegenlassen, in die Tasche.
    »Genauso wenig, wie man nicht wissen kann, ob man nicht selbst eines Tages Opfer einer Intrige wird, Beate«, erwiderte Uschi Leisten schnippisch. »Manche Leute sind auch zu blöd.« Ärgerlich öffnete sie eine Schachtel mit Einwegspritzen und nahm einige heraus.
    Schwester Beate lächelte spöttisch. »Hoffentlich müssen Sie Ihre Einstellung später nicht bereuen«, bemerkte sie und verließ das Schwesternzimmer, um etwas für Frau Nolden zu erledigen.
    »Machen Sie sich nichts daraus, Isabelle«, meinte Schwester Uschi. »Eines Tages wird das Gerede schon aufhören.«
    »Fragt sich nur wann«, erwiderte Isabelle niedergeschlagen und nahm ihre Handtasche aus dem Spind. »Das Arbeitsklima in der Schloßklinik hatte mir so gut gefallen. Ich war hier sehr glücklich. Nun ist es fast wie im Sankt Anna Krankenhaus. Weder Patienten, Schwestern noch Pfleger vertrauen mir mehr.«
    »Und das nur, weil diese Frau Nolden ihr Gift in alle Richtu ngen verspritzt.« Uschi Leisten seufzte auf. »Leider wird sie uns noch einige Wochen erhalten bleiben.« Dann lachte sie. »Aber Sie haben eigentlich keinen Grund, unglücklich zu sein, Isabelle. Immerhin hat sich Herr Rotenberg in Sie verliebt, daneben sollte alles andere verblassen.«
    »Ich werde ja ständig daran erinnert«, meinte die junge Frau und griff nach ihrem Kamm. »Ich habe jetzt Mittagspause. Bis später also.« Sie wandte sich zum Gehen.
    »Und wie ich Sie kenne, werden Sie

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