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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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so weich aus, dass es förmlich darum flehte, berührt zu werden. »Verbringst du den Sommer in Bramshaw House?«
    Sie blickte ihn an. »Für den Augenblick.« Sie tätschelte Henry. »Ich wandere zwischen Geoffrey hier, Augusta in Derby und Angela in Berkshire hin und her. Ich habe zwar das Haus in London, aber ich habe es noch nicht wieder geöffnet.«
    Er nickte. Geoffrey war ihr Bruder, Augusta und Angela ihre Schwestern. Caro war das Nesthäkchen, um viele Jahre jünger als ihre Geschwister. Er blickte sie wieder an; sie murmelte Henry etwas Beschwichtigendes zu.
    Er fühlte sich immer noch merkwürdig desorientiert, als wäre er leicht aus dem Gleichgewicht gebracht. Und das hatte mit ihr zu tun. Als sie sich vor zwei Jahren kurz getroffen hatten, war sie frisch verwitwet gewesen, hatte tiefe Trauer und dichte Schleier getragen; sie hatten ein paar Worte gewechselt, aber er hatte sie weder gesehen noch sich mit ihr wirklich unterhalten. Davor hatte sie bestimmt fast zehn Jahre in Lissabon gelebt; er hatte sie ab und zu flüchtig in Ballsälen erspäht und ihren Weg gekreuzt, wenn sie mit Camden zu Besuch in London war, aber mehr als die üblichen gesellschaftlichen Belanglosigkeiten hatten sie nie dabei ausgetauscht.
    Zwischen ihnen lagen nur fünf Jahre, aber obwohl sie sich seit ihrer Kindheit kannten und beide in der Abgeschiedenheit von New Forest ihre Jugend verbracht hatten, kannte er sie im Grunde genommen nicht wirklich.
    Und gewiss nicht die selbstsichere, elegante Dame, die sie geworden war.
    Sie schaute ihn an - ertappte ihn dabei, wie er sie anschaute - und lächelte, als wären sie beide gleichermaßen neugierig auf den anderen.
    Der Wunsch, diese Neugier zu befriedigen, wuchs.
    Sie schaute nach vorne. Er folgte ihrem Blick. Von dem Knirschen der Kutschenräder auf dem gekiesten Weg aus den Ställen gerufen, erschien Hardacre, der Stallmeister. Michael winkte ihn zu sich; Hardacre kam vor, verneigte sich artig vor Caro, die seinen Gruß erwiderte, indem sie seinen Namen nannte und ihn anlächelte. Während sie das Gig auf den Hof brachten, berichteten sie und Michael, was geschehen war.
    Mit zusammengezogenen Brauen und erfahrenem Blick musterte Hardacre Pferd und Gefährt, dann kratzte er sich seinen kahlen Kopf. »Am besten lassen Sie ihn eine Stunde oder so hier - ich schirre ihn ab und untersuche ihn gründlich, schaue nach, ob es ein Problem gibt.«
    Michael blickte zu Caro. »Hast du es eilig? Ich könnte dir ein Gig leihen, wenn du nach Hause musst.«
    »Nein, nein.« Sie winkte ab, lächelte dankbar über das Angebot. »Eine Stunde Ruhe wäre mir höchst willkommen.«
    Er bemächtigte sich fürsorglich ihres Armes, fragte: »Hättest du gerne etwas Tee?«
    »Das wäre herrlich.« Caro lächelte erfreut, während er sich ihre Hand auf den Arm legte. Mit einem Nicken zu Hardacre ließ sie sich von Michael zum Haus führen. Ihre Nerven hatten sich noch nicht beruhigt, was kaum überraschend war, aber allmählich verging der Schreck doch, sich plötzlich in einer Kutsche hinter einem durchgehenden Pferd wiederzufinden -wer hätte ahnen können, dass die Beinahe-Katastrophe ein so gutes Ende nehmen würde? »Ist Mrs. Entwhistle immer noch deine Haushälterin?«
    »Ja. In der Dienerschaft hat es schon seit Jahren keine Veränderung mehr gegeben.«
    Sie blickte zu dem steinernen Gebäude mit dem Giebeldach und den Dachgauben. Sie gingen durch einen Obstgarten, in dem der gefleckte Schatten süß nach reifenden Früchten duftete. Zwischen den Obstbäumen und der Hintertür lag ein weitläufiger Kräutergarten, den ein Weg aus Ziegelsteinen teilte; links davon befand sich hinter einem niedrigen Mäuerchen der Küchengarten. »Aber das ist es doch, was uns immer wieder herzieht, nicht wahr?« Sie schaute ihn an, fing seinen Blick auf. »Dass die Dinge tröstlich gleich bleiben.«
    Er hielt ihren Blick einen Moment. »Ich hatte nicht wirklich darüber nachgedacht... aber du hast Recht.« Er blieb stehen, damit sie ihm auf dem schmalen Weg vorausgehen konnte. »Wirst du länger in Bramshaw bleiben?«
    Sie lächelte breit, wusste, dass er es nicht sehen konnte, weil er hinter ihr ging. »Ich bin gerade erst angekommen.« Als Antwort auf einen verzweifelten Brief ihrer Nichte Elizabeth. Sie sah ihn über ihre Schulter an. »Ich gedenke ein paar Wochen zu bleiben.«
    Sie erreichten die Hintertür; Michael lehnte sich an ihr vorbei, um sie für sie zu öffnen, sich dabei ihrer überdeutlich bewusst - ihrer

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