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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Frau auf der Welt gewesen wäre. Er würde einfach dasselbe tun wie sein Vorgänger und sie zu seiner Hure machen.
    Aber zuerst mußte er den Grafen loswerden - so oder so das war wirklich höchste Zeit.
    Oliver nahm sich vor, daß er bekommen sollte, was ihm gebührte.
    Nick tigerte ungeduldig in seinem Arbeitszimmer auf und ab. Er wartete nur darauf, daß es wieder Abend wurde, damit er zu Elizabeth gehen konnte. Er war dieser elende Versteckspiel leid, dieses Herumschleichen, als hätte er ein schreckliches Verbrechen begangen.
    Und was die Sache schlimmer machte: Heute hatte er erfahren, daß Elizabeth ihre Nachmittage im Gebet verbrachte, vermutlich, um Gott darum zu bitten, daß er ihr Sünden vergab, die nicht ihre, sondern seine waren.
    Kummer, Schmerz und Leid - und das alles nur, weil seine liebe Ehefrau ihr Leben der egoistischen Vergnügungen so weiterleben wollte wie bisher.
    Nick schlug mit der Faust an die Wand und genoß den dumpfen Schmerz. Verdammt, Rachael war der Schlüssel zu der ganzen verfahrenen Angelegenheit. Wenn sie in die Scheidung einwilligen würde, könnte er Elizabeth heiraten. Vielleicht würde die feine Gesellschaft die Stirn runzeln, aber Elizabeth konnte wieder aufrechten Ganges durchs Leben gehen, wenn sie die Gräfin von Ravenworth war. Und sie würde frei sein von Bascomb, jenseits seiner Reichweite.
    Nick wiederum konnte eine Familie haben und legitime Söhne, die seinen Namen weiterführen würden.
    Wenn Rachael nur zustimmen würde.
    Nick seufzte, drehte sich um und lehnte sich an die Wand, die Augen geschlossen angesichts der unüberwindbar scheinenden Hindernisse. Als er sie wieder öffnete, fiel sein Blick auf ein Bild von Rachael über dem Kamin. Er hatte es eigentlich kaum noch wahrgenommen, hatte es eigentlich abnehmen lassen wollen. Aber jetzt war er froh, daß es noch dort hing. Er starrte das Bild an und sah etwas, woran er bis jetzt noch nicht gedacht hatte, etwas unglaublich Wichtiges. Er betrachtete die schöne Frau mit dem rubinroten Kleid genau und empfand zum erstenmal seit Wochen Hoffnung. Doch nicht ihre Züge hatten es ihm angetan, auch nicht die reife Rundung ihrer Brüste. Nein, er betrachtete ihren schlanken, bleichen Hals.
    Darum drapiert waren die wunderschönen Ravenworth-Rubine.
    Nicks Herz schlug schneller, das Blut pochte in seinen Schläfen. Er hatte seiner Gattin ein Vermögen für seine Freiheit geboten, alles, was ihm eingefallen war, um sie zu überzeugen - bis auf das eine Ding, das sie mehr begehrte als alles andere auf der Welt: die kostbaren, phantastischen Ravenworth-Rubine.
    Genaugenommen waren sie einer der Gründe gewesen, warum sie ihn geheiratet hatte, eine Verlockung, der eine Frau wie Rachael kaum widerstehen konnte: ein Halsband aus riesigen, blutroten Rubinen, jeder kunstvoll umgeben von einem Kreis perfekt geschliffener Diamanten. Außer den englischen Kronjuwelen waren dieses Halsgeschmeide mit den passenden Ohrringen die ausgefallensten Schmuckstücke des Königreichs.
    Sie waren ein Geschenk seines Urgroßvaters, des ersten Grafen Ravenworth, an seine geliebte Frau Sara gewesen. Und Rachael verlangte mit ihrer ganzen selbstsüchtigen Seele nichts mehr als diesen Schmuck.
    Nick ging zur Tür und riß sie auf, stürmte entschlossen zur Treppe.
    »Pendergass!« Der Butler war fast sofort zur Stelle.
    »Ich möchte eine Nachricht schicken. Sie soll Sydney Birdsall unbedingt heute noch erreichen.« Er setzte sich hinter seinen Schreibtisch, nahm die Feder aus dem Tintenfaß und begann zu schreiben. Schwungvoll setzte er seinen Namen darunter, wartete, bis die Tinte getrocknet war, faltete das Papier und gab es dem Butler.
    »Sagt ihm, ich brauche die Gegenstände, um die ich ihn bitte, so schnell wie möglich. Jackson soll Euch hinfahren.«
    »Jawohl, Mylord.« Edward nahm den Brief entgegen, verbeugte sich steif und verschwand.
    Nicholas seufzte schwer und ließ sich in einen tiefen Ledersessel sinken. Sein Herz pochte heftig, seine Hoffnung war gewachsen. Er würde ihr die Juwelen nicht nur anbieten. Er würde sie selbst zu ihr bringen.
    Er konnte sich den Ausdruck von Verzückung in Rachaels Gesicht lebhaft vorstellen, wenn sie das Geschmeide auf dem Tisch ausbreitete, das schimmernde Tiefrot, das unwiderstehlicher für sie sein würde als die Worte des Teufels. Sie würde sie nehmen. Er konnte es regelrecht spüren.
    Wenn er ihr das Angebot erst einmal gemacht hatte, konnte sie auf keinen Fall mehr Zusehen, wie er die Juwelen

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